Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
anderen Drachen. Doch ich war es, die durch eine Zeitverschiebung verhinderte, dass diese Katze Golanth die Wirbelsäule brach. Ich war die Einzige, die diese Leistung vollbringen konnte.
    Unwillkürlich musste Lessa lächeln. Du hast Recht, meine Liebe. Du bist und bleibst die Beste, eine wahre Königin.
    Trotzdem räume ich ein, dass ich heute von einem grünen Drachen etwas lernte. So bescheiden hatte Ramoth noch nie geklungen. Und ich unterrichtete dann die anderen, sodass jeder Drache Bescheid weiß, wie man ein Objekt ohne körperlichen Kontakt von der Stelle bewegen kann. Ein sehr nützliches Talent.
    Verblüfft angesichts der ungeahnten Fähigkeiten ihres Drachen wandte Lessa sich F'lar zu, der genauso ungläubig dreinblickte wie sie.
    Dann stahl sich ein Lächeln auf sein Gesicht. »Falls du immer noch skeptisch bist, Mnementh bestätigt alles, was Ramoth dir erzählt hat. Und das Akki hat Recht behalten.«
    Fragend hob sie die Brauen.
    »Erinnerst du dich, wie das Akki versucht hat, die besonderen Kräfte unserer Drachen zu verstehen?«, fuhr er fort.
    »Ja, sicher«, räumte sie zögernd ein. »Von uns wusste das Akki, dass die Drachen sich gedanklich mit uns unterhalten.«
    »Telepathie, lautete die Bezeichnung des Akki. Und wenn die Drachen sich praktisch ohne Zeitverzögerung von einem Ort zum anderen begeben, indem sie kurz ins Dazwischen eintreten, so nennt man diesen Vorgang Teleportation.« Mit den Fingern strich er sich das Haar aus der Stirn. »Heute bewiesen sie, dass sie über eine dritte Gabe verfügen, die Telekinese. Das Akki begriff nicht, wieso sie die Telekinese nicht beherrschten, wenn sie doch der Telepathie und Teleportation fähig waren. Nun wissen wir, dass sie doch dazu imstande sind, Objekte ohne direkten Körperkontakt zu bewegen.«
    »Sie setzten dieses Talent ein, um Raubkatzen abzuwehren, die sonst F'lessan, Tai und ihre Drachen getötet hätten«, sinnierte Lessa.
    Beide schwiegen eine Weile und dachten über diese schier unfassbare neue Möglichkeit nach.
    Dann sagte sie in die Stille hinein: »Also sind Drachen doch imstande, Pern vor Kometeneinschlägen zu schützen.«
    Er griff nach ihrer Hand und drückte sie fest. »Nur keine voreiligen Schlüsse ziehen, meine Liebe. An diese Option sollten wir uns langsam herantasten.«
    Sie nickte. »Sehr langsam.«
    Jemand klopfte an die Tür und rief Lessas Namen.
    Sie holte tief Luft und merkte, wie auch F'lar den Atem einsog.
    »Ja, bitte?«
    »Ich bin's, Manora. Ich kam hierher um, zu helfen. G'bol brachte mich auf Mirreth.«
    »Einen Augenblick, gleich sind wir bei dir«, antwortete Lessa. Als sie F'lar mit glänzenden Augen ansah, bemerkte sie, dass er seine Niedergeschlagenheit überwunden hatte. Stattdessen machte sich ein hoffnungsvoller Ausdruck auf seinen Zügen breit. Schweigend drückte er sie an sich und schmiegte seine Wange an die ihre. Mit Gesten versuchte er ihr zu zeigen, was Worte nur unvollständig auszudrücken vermochten.
    Gefasst und in dem Bewusstsein, einander Halt und Stütze zu bieten, verließen sie das Zimmer, um Manora zu begrüßen.
     
    ***
     
    Manora, die Aufseherin der Unteren Kavernen in Benden, saß neben Tais Bett, als die grüne Reiterin aufwachte. Tai fühlte sich geehrt, und dann spürte sie Zaranth in ihren Gedanken. Es geht dir bereits besser. Ich fühle mich auch erholt , verkündete der Drache.
    Aufmerksam spähte Manora in Tais Gesicht. »Mir scheint, du bist überm Berg. Deine Augen sind wieder klar, und du bist fieberfrei.«
    »Wie geht es F'lessan?« Tai wollte sich hinsetzen und verwünschte sich dann für diesen Versuch. Ihr ganzer Körper schmerzte bei der kleinsten Bewegung. Sie wehrte sich nicht, als Manora sie wieder hinlegte.
    »Seine Verletzungen sind sehr schwer, doch mittlerweile ist das Fieber gesunken. Er hatte auch innere Blutungen.« Manora machte ein ernstes Gesicht. »Aber Oldive und Crivellan haben ihn verarztet, und mit der Zeit wird er genesen.«
    Tai hörte den besorgten Beiklang heraus. »Was verschweigst du mir?«
    Manora holte tief Luft und tätschelte Tais Hand. »Du bist sehr aufmerksam. Also gut. Aus F'lessans linker Wade wurde ein großes Stück Fleisch gerissen, und das vermag selbst der geschickteste Heiler nicht zu ersetzen.« Sie legte eine Pause ein. »Sein Gesicht ist arg zerkratzt, aber ich glaube nicht, dass die Narben später sehr auffallen werden.«
    »F'lessan ist nicht eitel«, erwiderte Tai nach kurzem Nachdenken. »Aber mit einer Gehbehinderung

Weitere Kostenlose Bücher