Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern
Objekt indessen in die Weiten des Weltalls entführte, nachdem es einen großen Teil seiner Masse verloren hatte. Ein höchst ungewöhnliches Phänomen, fand er. Erregend und Furcht einflößend zugleich.
Weitere Drachen tauchten aus dem Dazwischen auf, und er erkannte Monarth und gleich daneben Path. Also war man auch in der Monaco Bucht neugierig geworden. Noch mehr Drachen trafen ein. Sie versperrten ihm den Blick auf den Feuerball, der am nordöstlichen Horizont klar und deutlich zu sehen war. Er sollte sich unverzüglich in das Interface-Büro begeben, wo sich die Monitore der Yoko befanden. Er fragte sich, wie lange die Telemetrie des alten Raumschiffs bereits Daten über das Phänomen aufzeichnete. Dieser Vorfall war weitaus interessanter als die astronomischen Beobachtungen von Ereignissen, die weit zurück in der Vergangenheit lagen.
Setz mich unten ab, Golly.
Da stehen zu viele Leute , meinte Golanth und ruderte mit den Schwingen kräftig zurück, als er keinen Platz zum Landen fand. Vor dem Akki-Gebäude wimmelte es von Menschen, und nervöse, in einem hellen Diskant kreischende Feuerechsen flitzten hektisch durch die Lüfte.
Sie werden schon ausweichen, wenn sie dich kommen sehen. F'lessan brannte darauf, den Weg des wie auch immer gearteten feurigen Himmelskörpers zu verfolgen.
Aber sie haben nicht genug Platz, um ausweichen zu können , hielt Golanth ihm entgegen.
Leise fluchend betrachtete F'lessan die dicht gedrängt stehenden Menschen, die von Wachleuten daran gehindert wurden, das Akki-Gebäude zu stürmen. Es würde Zeit kosten, sich durch die Menge zu pflügen, und er konnte es gar nicht abwarten, die telemetrischen Aufzeichnungen zu sehen.
Lande auf dem Dach! befahl er seinem Drachen.
Dafür bin ich zu schwer.
Dann geh wenigstens so weit herunter, dass ich mich auf das Dach fallen lassen kann. F'lessan schwang sein rechtes Bein über den Nackenwulst und wankte ein wenig bei den Flugmanövern, die Golanth vollführen musste. Dann hob Golanth sein vorderes Bein an. Diese Übung hatten sie zigmal durchexerziert, für den Fall, dass der Drache nicht landen und sein Reiter im Schwebeflug abspringen musste. Geschmeidig turnte F'lessan über Golanths Vorderbein, bis er sich zum Schluss mit den Händen an den Krallen festhielt und sein Beine in der Luft baumelten.
Ich will direkt über dem Eingang landen , erklärte F'lessan. Von dort aus springe ich vom Dach. Jemand wird mich schon auffangen.
Sein rechter Fuß stieß gegen einen festen Widerstand. Er ließ los und setzte mit allen vieren auf. Dann glitt er nach unten, bis die Stiefel an der Dachrinne Halt fanden.
»Lass dich ruhig fallen, Drachenreiter«, rief ihm jemand von drunten zu. »Wir kriegen dich schon zu fassen.«
Hände griffen nach seinen Stiefeln. Er ließ los, rutschte hinab und wurde von vielen kräftigen Armen festgehalten. Ohne viel Federlesens stellte man ihn auf die Füße und beglückwünschte ihn unter begeistertem Schulterklopfen zu seinem waghalsigen Balanceakt.
Geschafft! teilte er Golanth zufrieden mit, der über dem Gebäude schwebte.
»Danke! Danke! Danke!«, rief er in die Runde, dann wandte er sich zur Tür. »Anordnung vom Benden-Weyr«, erklärte er den beiden Wachmännern, die niemanden ins Gebäude ließen. Die Leute hinter ihm bestürmten ihn mit aufgeregten Fragen. »Ich bin F'lessan. Lasst mich eintreten«, brüllte er durch den Tumult.
Die Wachleute rückten zur Seite. F'lessan ging ein paar Schritte nach vorn, öffnete die Jacke und nahm seinen Helm ab.
Sie ist hier , verkündete Golanth.
Von wem sprichst du? erkundigte sich F'lessan.
Von Tai. Sie studiert doch die Sterne, weißt du. Als das Licht auftauchte, beobachtete sie gerade den Himmel über dem Landsitz an der Meeresbucht.
Dann sag bitte Zaranth Bescheid, dass F'lessan die Hilfe ihrer Reiterin im Interface-Büro braucht.
Abermals richtete er das Wort an die Wachen. »Wenn hier die Drachenreiterin Tai auftaucht, muss ihr Einlass in das Gebäude gewährt werden.« Den plappernden Leuten, die vor der Tür drängelten, winkte er kurz zu und verkündete lächelnd: »Sowie wir eine Erklärung für das Geschehen am Himmel gefunden haben, lassen wir es euch wissen.«
Monarth sagt, er hat deine Ankunft gesehen, F'lessan , meldete Golanth und gab vor Vergnügen rülpsende Laute von sich. Sie versuchen es auf dieselbe Weise.
Vielleicht bricht sich Mirrim ein Bein , dachte F'lessan ungnädig. Dann rannte er in die Richtung los, in der die Räume
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