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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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mit den Interface-Anlagen der Yokohama lagen.
    Am Ende des Korridors stand die Tür zum Akki-Zimmer offen. Jedes Mal, wenn er den leeren Bildschirm sah, der zu der ungewöhnlichsten Intelligenz gehörte, die es auf Pern je gegeben hatte, schnürte sich ihm die Kehle zusammen. Er schluckte krampfhaft und betrat den Raum zur Linken, in dem er vor sieben Planetenumläufen gelernt hatte, wie man einen Computer baut.
    Das ursprüngliche Büro war ausgebaut und erweitert worden, um die Datenflut zu bewältigen, die die Yokohama , das einzige noch verbliebene Kolonistenschiff, herunterschickte. Normalerweise herrschte in den Räumen eine angenehme Betriebsamkeit, wenn die vier Arbeitsstationen besetzt waren. Nun jedoch knisterte die Atmosphäre vor angespannter Erwartung, als sämtliche Anwesenden wie gebannt den großen Wandmonitor fixierten, den F'lessan von der Tür aus nicht sehen konnte.
    »Sie dürfen hier nicht rein …« begann der vierschrötige Wachposten und stellte sich F'lessan in den Weg. Der Drachenreiter erkannte Tunge, der auch zu normalen Zeiten hier Dienst tat. Doch dann begriff Tunge, wen er vor sich hatte, und rückte beschämt beiseite. »Entschuldigung, Bronzereiter, aber seit dieser Spuk am Himmel gesichtet wurde, platzt jeder hier herein, und wer eine Feuerechse besitzt, bringt sie auch noch mit.« Tunge machte einen eingeschüchterten, verängstigten Eindruck.
    Rasch ließ F'lessan den Blick durch den Raum schweifen. Wo war Wansor? Lytol und D'ram hatten ihn doch sicher hierher gebracht, damit er das Phänomen so exakt wie möglich studieren konnte.
    »Ist Meister Wansor hier?«, fragte er den Wachmann.
    »Oh ja.« Mit dem Kinn deutete Tunge in die andere Richtung des Korridors. »Er, Lord Lyon und der Bronzereiter D'ram sitzen im Konferenzzimmer. Dort gibt es auch einen großen Bildschirm.«
    Auf einem der kleineren Monitore im Büro blinkten nun die Buchstaben PGO auf. F'lessan versuchte sich zu erinnern, was sie bedeuteten - Potenziell Gefährliches Objekt? Unter dem Titel ›Kollisionsanalyse‹ standen acht Begriffe. Geschätzte Zeit bis zum Erreichen des Perigäums; Entfernung; Geschwindigkeit, Wahrscheinlichkeit eines Zerfall beim Eintritt in die Atmosphäre; Ungefährer Breiten- und Längengrad des Einschlags. Die Zahlen hinter den einzelnen Spalten änderten sich rasend schnell. Während F'lessan zusah, stieg die geschätzte Zeit bis zum Erreichen des Perigäums auf den Wert 5800.
    Beim Anblick des Displays beschlich ihn eine vage Angst. Wann mochten die Aufzeichnungen begonnen haben? Er war so rasch wie möglich hierher geeilt, ohne jedoch zu ahnen, in welcher Gefahr sich Pern eventuell befand.
    Vorsichtig pirschte er sich die Wand entlang, Leute beiseite drängend, die gar nicht merkten, dass sie angerempelt wurden, so sehr vertieften sie sich in die Anzeigen auf dem Bildschirm. Er erkannte ein paar Techniker. Da er groß war, drückte er sich in eine Ecke und hatte von dort aus einen freien Blick auf den Monitor.
    Vor ihm stand Stinar, und neben ihm Erragon, Wansors dunkelhaariger, hakennasiger Assistent. Sollte der sich jetzt nicht im Konferenzzimmer aufhalten? Nein, korrigierte sich F'lessan sofort. Erragon wurde hier gebraucht, denn er verstand es, die telemetrischen Daten von der Yokohama zu interpretieren. Wenn dieser Spuk erst vorbei war, würde er sich zu Meister Wansor begeben und ihm die verschlungenen Details dieses höchst ungewöhnlichen Ereignisses erläutern.
    Bei maximaler Vergrößerung zeigte die Yoko ein kleines Bild des Kerns von dem leuchtenden Objekt, das eingehüllt war in gewaltige Staubwolken. Die Yoko fügte ein zweites Fenster hinzu, in dem versucht wurde, den ursprünglichen Orbit zurückzuverfolgen. Es tauchten Begriffe auf wie:
    Halbe große Bahnachse = 33.712
    Umlaufzeit = 195.734
    Exzentrizität = 0.971
    Perihel = 0.953 AE
    Bahnneigung gegen die Ekliptik = 103.95 Grad.
    Doch F'lessan, der wusste, dass ihm diese Informationen später zugänglich gemacht würden, konzentrierte sich voll und ganz auf den Kometen, der nun jetförmige Materieausstöße und lange, zylindrische Luftschläuche hervorbrachte. Doch, es musste sich um einen Kometen handeln. Das erklärte seine erratische Bahn. Das abströmende Gas konnte einen Kometen in Taumelbewegungen versetzen und eine Berechnung des Orbits erschweren. Und wenn die lange Achse von Nordwest nach Südost verlief, war alles möglich. F'lessan hoffte, der Komet würde die Atmosphäre des Planeten nur streifen und

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