Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Drachenschwestern (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
Vom Netzwerk:
vergiss ihn doch einfach, wenn dir das alles jetzt schon Sorgen macht“, meinte er hoffnungsvoll.
    Schließlich hatte Kaja ja ihn. Da brauchte sie nicht so einen jungen Schnösel. Männer waren im Normalfall sowie so nicht zu gebrauchen. Männliche Drachen natürlich ausgenommen. Er hatte seine Schützlinge gerne für sich alleine.
    „Das habe ich ja schon versucht. Es klappt einfach nicht. Es ist ja auch nicht so, dass es mir nur Sorgen macht. Im Gegenteil. Ich glaube, es könnte sogar klappen. So richtig klappen. Vielleicht lagst du gar nicht so falsch, mit deiner Heiratsfrage“, gab sie zu. „Nicht dass ich heiraten möchte, wirklich nicht. Aber ich habe das Gefühl, das mit Tim könnte sich zu etwas wirklich Gutem entwickeln.“
    Sie machte eine Pause und dachte daran, wie gut Tim sie zu verstehen schien, wie er ihr ungefragt seine Hilfe angeboten und auch unverzüglich umgesetzt hatte, Tim, wie er sie zum Lachen brachte, wie gut es sich in seinen Armen angefühlt hatte. Sie setzte zu einer erneuten Erklärung an.
    „Wenn er mich in den Arm nimmt, ist es wie wenn ich nach Hause kommen würde. Und das, das macht mir am meisten Angst.“
    Lance sah ein, dass er so nicht weiter kam. Ihr vorletzter Satz hatte ihn regelrecht alarmiert. Wenn sein Schützling das Gefühl hatte, bei diesem... wie hieß er noch gleich, Tim, das Gefühl hatte, angekommen zu sein, musste er das Ganze wohl ein wenig ernster nehmen. Was gleichzeitig bedeutet, dachte er missmutig, dass ich meinen Schützling unterstützen muss und meine eigenen Wünsche einfrieren kann. Manchmal war das ja schon ein Scheißjob, ein Drache zu sein.
    Er seufzte. Kaja seufzte. Sie blickten sich an und brachen in ein befreiendes Gelächter aus.
    Als sie sich wieder beruhigt hatten, rekapitulierte Lance: „Erstens: du kennst Tim schon ewig. Also solltest du eigentlich wissen, ob du ihm vertrauen kannst.“
    „Schon, aber doch nicht in dieser Hinsicht.“
    „Still. Ich habe mich jetzt endlich durchgerungen, dich ernst zu nehmen, also unterbrich mich nicht.“
    „Yes Sir“, antwortete Kaja ein wenig spöttisch.
    „Zweitens: Probiere es doch einfach aus und genieße es, solange es gut ist für dich.“
    „Aber wenn es nicht klappt, dann verlier ich sicherlich auch seine Freundschaft.“
    „Ruhe! Ich bin noch nicht fertig. Und überhaupt, offensichtlich hast du auch die letzten paar Jahre ohne seine von dir so hoch geschätzte Freundschaft ganz gut überlebt.“
    „Aber…“, wollte Kaja entrüstet entgegnen.
    „Nichts da aber. Ich habe Recht und du weißt es. Und Drittens: Jetzt in diesem Moment läufst du nicht in Gefahr, dass er dich verführt oder dich heiratet oder was weiß ich du dir gerade in deinem hübschen Kopf vorstellst. Und selbst wenn, kannst du nicht mit Sicherheit sagen, was dabei In einem Schwall ergoss rauskommen würde, oder?“
    „Nein, das nicht aber… .“
    „Ich will jetzt kein ‚aber’ hören. Sondern nur, dass dir bewusst wird, dass du dir im Moment völlig unnötig Sorgen machst über eine völlig hypothetische Situation, die vielleicht niemals eintritt. Und an der du, auch wenn du es wolltest, jetzt in diesem Moment auch überhaupt nichts ändern könntest. Jetzt sag mir nochmals, welchen Sinn macht es, sich Sorgen zu machen?“
    „Hm, überhaupt keinen“, gab Kaja verblüfft und ein wenig überwältigt zu. „Wenn du mir das so erklärst, macht das völlig Sinn. Nur interessiert das meine Gedanken herzlich wenig, wenn sie so einen Aufstand in meinem Kopf veranstalten“, schloss sie ein wenig kläglich. „Irgendwie sind wir jetzt völlig vom Thema abgekommen, oder? Eigentlich waren wir ja bei meinen sogenannten Schwestern. Nur, was bringt mir das jetzt?“
    Lance zuckte mit den Schultern. „Prophezeiungen sind nicht mein Gebiet. Ich denke, dass wirst du schon alleine rausfinden müssen.“
    „Ist ja wieder typisch“, schnaubte Kaja amüsiert. „Erst großes wichtiges Gerede von geteiltem Schicksal und dann nicht weiter wissen. Na ja, egal. Ich treff mich jetzt morgen erst mal mit Miri, alles Weitere wird sich dann ja zeigen, wenn du recht hast.“
    Lance nickte zufrieden und meinte: „So ist’s recht. Das ist die richtige Einstellung.“
    „Und wie stell ich jetzt meine sinnlosen Gedanken, die durch meinen Kopf jagen, ab?“
    „Na, lenk’ dich ab, beschäftige Dich mit irgendetwas. Obwohl, du kannst dich natürlich auch hinsetzen und meditieren“, grinste Lance.
    „Meditieren?“, prustete Kaja.

Weitere Kostenlose Bücher