Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenschwestern

Die Drachenschwestern

Titel: Die Drachenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
Vom Netzwerk:
lächelte Tim an. Sie freute
sich, dass er wieder da war und ihnen Gesellschaft leistete, merkte sie. Es
fühlte sich einfach richtig an. Leicht irritiert blickte sie in verstohlen an.
Genau diese Verwirrung konnte sie momentan gar nicht gebrauchen. Sie riss sich
zusammen und fasste für die beiden Männer ihre Erlebnisse des vergangenen
Abends zusammen. Natürlich ließ sie Lance’ Beteiligung weg und verharmloste die
ganze Aktion ein wenig. Nichts desto trotz war ihr anzumerken, dass sie stolz
auf ihren Plan war.
    „Das einzige, das ich noch nicht ganz verstanden habe,
ist folgendes: „Was bewirkt denn deine Programmänderung nun eigentlich?“
Fragend blickten die beiden sie an.
    „Ach so, das habe ich ja noch gar nicht erklärt.“ Sie
lachte. „Natürlich, dann macht das Ganze noch nicht viel Sinn. Der Clou an der
ganzen Sache ist folgender: Wie ich erwähnt habe, handelt es sich um ein
Buchhaltungsprogramm. Jetzt ist es so, dass die meisten Zahlungen, wenn sie ein-oder ausgebucht werden, keine runden Beträge sind. Diese werden dann auf fünf
Rappen genau auf-oder abgerundet.“
    Sie warf einen kurzen Blick in die Runde. „Alles klar bis
hier her?“ Als die beiden nickten, fuhr sie fort: „Das ist auch richtig so, und
wurde schon immer so gehandhabt. Ich habe jedoch das Programm dahingehend
verändert, dass erstens konsequent nur abgerundet wird, und zweitens, dass die
Rappenbeträge, welche beim Abrunden anfallen, direkt auf Klein-Freddys Konto
verbucht werden. Genial nicht?“ Erwartungsvoll blickte sie ihre zwei Zuhörer
an.
    „Ich glaub ich stehe auf der Leitung“, meinte Tim
stirnrunzelnd. „Bis jetzt habe ich nur begriffen, dass du diesem Arschloch zu
mehr Geld auf dem Konto verhilfst. Wo bleibt da deine Genugtuung, um nicht zu
sagen, deine wohl verdiente Rache?“
    Er
schaute ratlos erst Simon und dann Kaja an.
    „Ich denke, ich kann dir das erklären“, ließ sich Simon
plötzlich vernehmen. „Ich vermute, du planst, dieses Detail, sobald das
Programm einige Zeit in der Produktion gelaufen ist, deinen Vorgesetzten zu
enthüllen.“
    Verblüfft starrte Kaja ihn an. „Das ging ja fix. Ich
dachte nicht, dass du da so schnell draufkommst. Respekt.“
    „Ach
was!“
    Mit einer lässigen Handbewegung tat er ihr Kompliment
ab. „Das war die einzig mögliche logische Schlussfolgerung. Ich frage mich nur,
bei was genau ich dir helfen soll? Du scheinst das ja ganz gut selber im Griff
zu haben.“
    „Kaja vermutet, dass hinter diesen ganzen Vorkommnissen
mehr steckt als nur ein Egotrip eines Mitarbeiters“, schaltete Tim sich ein.
    „Stimmt genau“, pflichtete sie ihm bei. „Ich erklär dir
gleich, was mich stutzig gemacht hat. Aber jetzt erst mal zu dir. Ich habe
immer noch keine genaue Vorstellung davon, was du eigentlich machst. Tim hat
mir zwar erzählt, du seist als so eine Art privater Ermittler tätig, aber ich
kann mir da nichts Genaues darunter vorstellen.“
    „Soll
ich ihr die lange oder die kurze Version erzählen?“, fragte Simon Tim
scherzhaft.
    „Gibt’s da noch eine lange Version?“, witzelte sein
Freund. „Du musst wissen, Simon ist kein Freund großer Worte. Er drückt sich
gerne kurz und knapp aus“, meinte er augenzwinkernd zu Kaja.
    „Oh, du Armer. Dann habe ich dich sicher komplett
erschlagen mit meiner ellenlangen Geschichte“, meinte sie betreten.
    „Und sie ist noch nicht einmal ganz zu Ende erzählt“,
stöhnte Simon in gespielter Verzweiflung.
    Alle drei brachen in Gelächter aus und konnten sich erst
wieder beruhigen, als Zorro aufgeregt an Kaja hoch sprang und es selbst Simons
wohlerzogener Hund nicht mehr unter dem Tisch aushielt.
    „Ist
gut jetzt, Tsar. Du kannst dich wieder hinlegen.“
    „Du
auch, Zorro, Platz.“
    Nachdem wieder einigermaßen Ruhe eingekehrt war, wurden
sie wieder ernst und Simon fasste sein Tätigkeitsgebiet in ein paar kurzen
Sätzen zusammen.
    „Grundsätzlich stimmt das, was dir Tim erzählt hat. Wir,
das heißt mein Partner und ich, führen tatsächlich eine private
Ermittlungsfirma. Allerdings machen wir einerseits weniger als ein
Privatdetektiv. Wir kümmern uns z.B. nicht um das Überwachen von untreuen
Ehepartnern. Andererseits bieten wir mehr. Konkret ausgedrückt ermitteln wir
verdeckt in Wirtschaftsangelegenheiten. Zudem kann man uns für Personenschutz
engagieren.“
    „Bodyguards?“
    „Genau,
du hast es erfasst.“
    Da er ihre Miene richtig deutete, meinte er schnell.
„Das klingt faszinierender, als es in

Weitere Kostenlose Bücher