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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Einer der Steinsärge war geöffnet worden!

Der sprechende Totenkopf
    »Habt ihr das gehört?«, flüsterte Peter. »Habt ihr das gehört?
    Wir müssen abhauen!«
    Justus ließ den Lichtstrahl umherjagen. Er leuchtete die Särge ab, einen nach dem anderen. Sie waren geschlossen. Alle. Der Erste Detektiv atmete auf. »Das war kein Sarg.«
    »S... sondern?«
    »Die Geheimtür!«, rief Bob. »Sie ist zugefallen!« Sie liefen zurück zur Treppe, die tausend Phantome folgten ihnen. Peter war der Erste. Im Dunkeln stolperte er die dreißig Stufen hinauf - und stand vor einer Wand. »Zu!«, keuchte er. »Die Tür ist zu!«
    »Wahrscheinlich funktioniert sie wie der Altar.«
    »Verflixt!«, fluchte Bob. »Wie konnten wir so dämlich sein!
    Damit hätten wir doch rechnen müssen!«
    »Keine Panik! Es gibt garantiert auch eine Möglichkeit, die Tür von dieser Seite zu öffnen.« Er leuchtete über die Wand.
    Hier waren keine Bemalungen. Keine Zeichen, keine Markierungen, nicht die kleinste Unebenheit. Die Geheimtür schloss absolut luftdicht mit der Felswand ab. »Dann vielleicht irgendwo in der Höhle.« Sie kehrten zurück, doch auch um den Durchgang zur Treppe war nichts zu entdecken. »Wir sind gefangen!«, sagte Peter mit einem leichten Anflug von Panik.
    »Gefangen in einer riesigen, stinkenden Gruft. Und niemand weiß, dass es diese Gruft überhaupt gibt, geschweige denn, dass wir hier sind.«
    »Eine sehr erstaunliche Gruft allerdings, das musst du doch zugeben, oder?«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich habe noch nicht so häufig Särge gesehen, in denen Bomben statt Leichen aufbewahrt werden. Ich wette, dass hier
    -49überall Bomben liegen. Kommt, wir sehen mal nach!«
    Peter war zwar im Moment weniger an dem Geheimnis dieser Höhle als an ihrem Ausgang interessiert, aber er konnte Justus sowieso nicht davon abhalten. Also halfen er und Bob mit, noch ein paar weitere Steindeckel zu entfernen. Justus behielt Recht: keine Körper, sondern Bomben, in jedem einzelnen Sarg.
    »Jetzt wissen wir es also«, sagte Justus und ließ sich erschöpft auf dem Rand eines Steinquaders nieder. »Waffen. In dieser Anlage wurden Waffen entwickelt, gebaut oder getestet. Und zwar vom amerikanischen Militär. Das ist das ›Project Dragon‹.
    Mikronesien wurde jahrzehntelang von den USA verwaltet, einige Gebiete sind noch heute in amerikanischer Hand. Zum Beispiel das Atoll Kwajalein, nur ein paar hundert Meilen von hier entfernt.«
    »Und was ist da?«, fragte Bob.
    »Kwajalein ist ein Militärstützpunkt. Dort werden Raketen getestet. Ich tippe darauf, dass das Militär ein neues Testgelände benötigte und man irgendwann auf Makatao kam. Die Insel ist perfekt. Sie ist weit von allen bewohnten Gebieten entfernt und wird sogar von den Ureinwohnern gemieden. Außerdem gibt es eine geheimnisvolle Grabanlage eines vergessenen Volkes, sprich: eine Menge unterirdischer Räume, die man nur noch ein wenig für seine Zwecke ausbauen musste. Und genau das ist hier vor einigen Jahren geschehen. Ein zweiter, im Unterschied zu Kwajalein jedoch streng geheimer Militärstützpunkt wurde errichtet.«
    »So geheim, dass Makatao in ganz großem Stil für absolut uninteressant erklärt wurde«, sagte Bob. »Erinnert ihr euch, wie ich versucht habe, über diese Insel etwas in Erfahrung zu bringen? Ich hatte den Eindruck, als seien in den letzten Jahren Informationen vertuscht worden. Damit Makatao so uninteressant wie möglich wirkt. Niemand sollte jemals wieder einen Fuß auf diese Insel setzen.«
    »Aber Hadden hat trotzdem Wind von der Sache bekommen.
    Er wusste, dass hier Waffen gelagert werden. Und genau die wollte er haben.«
    »Aber wozu?«, fragte Peter. »Was will jemand mit einem Haufen Bomben? Ich meine, wir haben doch keinen Krieg!«
    »Wie naiv bist du eigentlich, Peter? Wir haben vielleicht gerade mal ausnahmsweise keinen Krieg. Aber ein großer Teil vom Rest der Welt schon. Waffen werden immer und überall gebraucht. Und aus der Sprengkraft, die in dieser Höhle lagert, kann man eine ganze Menge Geld machen, wenn man die richtigen Leute kennt, die so was haben wollen. Eine gewaltige Menge.«
    »Waffen an Länder liefern, die sich bekriegen? Das ist doch Wahnsinn!«
    »Natürlich ist es das.«
    »In Ordnung«, sagte Bob. »Wir haben das Rätsel also gelöst.«
    »Haben wir nicht«, widersprach Justus. »Noch längst nicht.
    Wir wissen immer noch nicht, warum der Stützpunkt verlassen wurde. Warum die Bomben hier immer noch lagern. Was Olin

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