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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Schweine auf der Straße gesehen. Sie schienen die üblichen Haustiere auf Ponape zu sein. Er grinste sie fröhlich an, rief »Kaselehlia!« und kam auf sie zu. »Sucht ihr ein Bett?«
    Justus nickte, was den Jungen noch breiter grinsen ließ.
    »Kommt mit!« Fünf Minuten später standen sie vor vier runden Hütten. Davor hockte ein Mann auf einem Stuhl. Er trug einen seltsamen grünen Kranz aus Blättern auf dem Kopf. Vor ihm war eine Decke ausgebreitet, auf der Kokosnüsse lagen.
    Kokosnüsse, in die kunstvoll fremdartige Gesichter geschnitzt waren. Er bearbeitete gerade eine weitere Nuss mit einem Messer, als er die zwei Detektive bemerkte. »Ahnenbilder«, sagte er stolz. »Wollt ihr welche kaufen? Sie bringen Glück!«
    »Nein, danke. Wir suchen einen Platz zum Schlafen.«
    »Ah, umso besser!« Er sprang auf, warf seine Schnitzerei ins Gras und führte sie zu einer der kleinen Hütten. »Wie lange?«
    »Nur für heute.« Der Mann wirkte enttäuscht.
    »Wir wollen heute Abend gleich weiter. Können Sie uns vielleicht sagen, wo wir ein Boot mieten können?«
    Schon grinste er wieder. »Aber natürlich! Bei meinem Bruder, er hat ein paar Boote unten am Strand. Braucht ihr einen Führer?
    Er kann euch überallhin fahren.« Justus und Bob sahen einander an, dann entschied Justus, einen Versuch zu wagen: »Gern. Wir wollen nach Makatao.«
    Ihr Gegenüber wich unwillkürlich einen halben Schritt zurück. Dann lächelte der Mann wieder, allerdings viel zaghafter. »Ihr könnt nicht nach Makatao.«
    »Warum nicht?«
    »Makatao ist eine heilige Insel. Sie ist verboten. Niemand darf dorthin.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil dort unsere Ahnen ruhen. Niemand darf ihre Ruhe stören.«
    »Wir haben nicht vor, ihre Ruhe zu stören.«
    Der Mann lächelte. »Niemand fährt dorthin. Es ist verboten.«
    Es war offensichtlich, dass er kein Interesse an einer Diskussion hatte.
    »Wirklich niemand?«
    Er schüttelte den Kopf. »Es ist Gesetz. Die Insel bleibt unbesiedelt. Betreten verboten.«
    Justus zuckte scheinbar gleichgültig die Schultern. »Na schön.
    Dann suchen wir uns eben ein anderes Ziel aus.«
    Doch der Mann ließ sich nicht täuschen. »Kommt nicht auf die Idee, ein Boot zu mieten und ohne Führer nach Makatao zu fahren. Es ist verboten, verstanden? Außerdem würdet ihr euch ohne Führer hoffnungslos verirren. Die Insel ist nicht leicht zu finden. Ihr seid Amerikaner. Landbewohner. Anders als wir.« Er lächelte stolz, doch nun lag eine Spur weniger Wärme und Freundlichkeit in seinem Lächeln.
    »Da hat er dich wohl gleich durchscha ut«, murmelte Bob, als sie ihre Taschen in die Hütte schleppten.
    »Das kannst du laut sagen.«

Das Narbengesicht
    »Ich sehe nichts mehr!« Das war eine überflüssige Bemerkung. Aber Peter traute sich keinen Schritt weiter. »Geh einfach bis ans Ende der Treppe«, riet Al. »Auf der letzten Stufe liegt eine Taschenlampe.«
    Vorsichtig tastete er sich weiter. Jeden Moment rechnete er damit, dass der nächste Schritt ins Leere führte. Dass die Stufen einen geheimen Mechanismus auslösten und giftige Pfeile aus der Wand schössen. Dass ein gigantischer Felsbrocken auf ihn zurollte. Wie bei Indiana Jones. Aber dann war er am Ende der Treppe, tastete den Boden ab und fand die Lampe. Er machte Licht. Es war tatsächlich wie bei Indiana Jones. Er befand sich in einem langen, schmalen Gang, der direkt ins Vulkangestein geschlagen worden war. Die Decke war direkt über seinem Kopf, die Wände so dicht beieinander, dass keine zwei Menschen nebeneinander durch den Tunnel gepasst hätten. Es war beklemmend und unheimlich. Al quetschte sich neben ihm vorbei zu einer seltsamen Konstruktion, die aus der Wand ragte.
    Zwei steinerne Krüge waren an ebenfalls steinernen Hebeln, die in der Mauer verschwanden, befestigt. Einer von ihnen war voller Sand, der andere leer. Al hob den vollen Krug aus der Verankerung und kippte seinen Inhalt in den leeren Behälter.
    »Was tust du da? Was ist das?«
    »Der Öffnungsmechanismus. Der Altar bewegt sich durch eine ausgeklügelte Mechanik, die in der Wand verborgen ist.
    Irgendwie funktioniert das mit Gewichten, ganz geschnallt habe ich es auch nicht. Jedenfalls kann man die Tür einige Male öffnen und schließen. Dazu wird der Sand von einem Behälter in den anderen gekippt. Danach lässt sich die Falltür mit dem magischen Kreis nicht mehr öffnen, es sei denn, die Gewichtsverhältnisse werden wieder geändert.«
     
    Peter war nicht sicher, ob er alles

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