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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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aufzufüllen. Den Rest der Zeit haben wir hier auf euch gewartet. Über Funk konnten wir uns nicht melden, da uns doch tatsächlich die Batterien ausgegangen waren. Es war stinklangweilig hier. Viel zu erforschen gab es ja nicht, oder sagen wir mal: Ohne Ausrüstung waren uns einfach die Hände gebunden. Ansonsten hätten wir bestimmt eine Menge zu tun gehabt. Ist ja auch eine ziemlich aufregende Sache, die ganze Entdeckung, was?«
    »Äh, ich... bin nicht ganz sicher.«
    »Seit wann seid ihr eigentlich hier?«
    »Seit gestern Abend.«
    »Was? So lange schon? Ach du meine Güte. Da müsst ihr direkt nach meinem letzten Kontrollgang angekommen sein.
    Habt ihr die Nacht etwa hier verbracht? Warum habt ihr euch nicht bemerkbar gemacht?«
    »Wir... wir dachten, die Insel sei verlassen. Wir haben die
    ›Montana‹ nirgends gesehen.«
    »Ach so. Das Schiff ist in einer Bucht auf der Ostseite der Insel versteckt. Schwer zu sehen vom Meer aus. Wir wollten unentdeckt bleiben.«
    »Außerdem wussten wir ja nicht, wo ihr steckt.«
    Al runzelte die Stirn. »Hat Hadden euch das denn nicht gesagt?«
    »Nein.«
    »Na, dann werde ich es dir mal zeigen. Ich muss sowieso die anderen wecken. Die werden sich freuen, dass ihr endlich da seid. Komm mit!«
    Peter zögerte. Sollte er nicht besser Dr. Svenson und Olin Bescheid sagen? Andererseits schien Albert ganz in Ordnung zu sein, sobald er seine Waffe weggesteckt hatte. Warum also nicht? Er folgte ihm durch das überwucherte Ruinenlabyrinth bis zu einem kleinen Platz, in dessen Mitte ein altarähnlicher Quader stand. Peter konnte sich an das Ding erinnern. Bei ihrem kurzen Rundgang am Abend hatte er es im Schein der Taschenlampe gesehen. Mystische Symbole und Gesichter waren in den Felsen gehauen. Die meisten waren halb verwittert.
    Klar zu erkennen war nur noch ein großes rundes Relief, auf dem sonderbare Zeichen angebracht waren. »Und nun?«
    »Du wirst staunen«, versprach Al. »Siehst du dieses Symbol dort? Ich nenne es den magischen Kreis. Und jetzt pass auf!« Er kniete sich hin und presste seine flache Hand auf die Scheibe.
    Der magische Kreis verschwand im Sockel. Etwas knirschte.
    Und plötzlich schob sich der Altar lautstark zur Seite und gab eine dunkle Öffnung frei. »Wow! Das war also das Scharren, von dem ich wach geworden bin!«
    »Das ist seit zweieinhalb Wochen der Eingang zu unserem neuen Zuhause«, verkündete Al stolz. Neugierig trat Peter vor und warf einen Blick in das Loch im Boden. Es hatte etwa die Form und Größe einer Tür. Eine Steintreppe führte in die Tiefe und die Finsternis. »Los, wir müssen uns beeilen.«
    »Wir sollen da runter?«
    »Sagte ich das nicht gerade? Der Altar wird durch eine ausgeklügelte Mechanik bewegt und schließt sich nach einer halben Minute wieder. Also: Runter mit dir!« Nun bekam es Peter doch mit der Angst zu tun, aber für einen Rückzieher war es zu spät. Vorsichtig stieg er die ersten Stufen hinunter. »Beeil dich!«
    Er stieg hinab in die Dunkelheit. Kälte schlug ihm wie eine massive Wand entgegen. Al war dicht hinter ihm. Dann erklang erneut das unheimliche Knirschen von Stein auf Stein, der Kegel aus Tageslicht wurde kleiner und mit einem dumpfen Knall schloss sich die Geheimtür über ihnen.
     
    Kolonia war schnell erkundet. Mikronesiens Hauptstadt bestand aus kaum mehr als ein paar Läden und kleinen Pensionen, deren Besitzer Justus und Bob alle paar Meter auf der Straße ansprachen, ob sie noch ein Zimmer suchten.
    Anfangs hatten sie alle Angebote kategorisch abgelehnt. Doch schließlich sagte Bob: »Vielleicht sollten wir doch ein Zimmer nehmen, Just. Ich könnte im Stehen einschlafen.«
    »Und was ist mit Peter?«
    »Es bringt Peter gar nichts, wenn wir völlig übermüdet auf Makatao eintreffen. Laut der Karte, die uns Rachel Hadden mitgegeben hat, sind es noch einige Stunden Bootsfahrt, bis wir die Insel erreichen. Ich garantiere dir, dass ich bis dahin weggeknackt bin.«
    Justus rang einen Moment mit sich. »Also schön. Du hast Recht. Schlafen wir ein paar Stunden. Aber ich will noch heute aufbrechen!«
    Sie blieben einfach mitten auf der Straße stehen und warteten.
    Angesichts ihrer Reisetaschen konnte es nicht allzu lange dauern, bis sie das nächste Mal angesprochen wurden. Ein Junge kam vorbei, barfuß und mit nicht mehr bekleidet als einem bunten Tuch, das er sich um die Hüfte geschlungen hatte. Im Schlepptau hatte er ein halbes Dutzend Schweine, die ihm brav folgten. Sie hatten schon mehrere

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