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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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zwar aus der Studienzeit. Sie wusste von der Laos-Geschichte, nahm das aber nicht so ernst. Jeder macht mal einen Fehler‹, hat sie gesagt.«
    »Weiß sie, wo Dr. Svenson jetzt lebt?«
    »Ja. In Pasadena. Sie unterrichtet nicht mehr, sondern arbeitet in einem archäologischen Forschungslabor. Wartet, ich habe mir die Adresse aufgeschrieben.« Jelena gab die Anschrift durch.
    »Okay, Jelena.«
    »Okay? Ist das alles? Wie wäre es mit Dankeschön?«
    »Danke«, sagte Justus gequält. »Ist euer Verstärker an?«
    »Ja.«
    »Bob, halt mich auf dem Laufenden!«, rief Jelena lauter als nötig. »Ciao!«
    Nachdem Justus aufgelegt hatte, sah er auf die Uhr. »Wir schaffen es noch bis Pasadena, ohne zu einer unhöflich wirkenden Besuchszeit dort anzukommen. Los, Kollegen, auf geht's!«
    »Wir wollen gleich hinfahren?«, fragte Peter erstaunt.
    »Wieso nicht? Worauf sollen wir denn warten? Das ist die einzige Spur, die wir haben!« Das Telefon klingelte erneut.
    Justus nahm ab. »Noch was vergessen, Jelena?«
    »Was wisst ihr über Sphinx?«, röchelte die dunkle Stimme.
    Der Erste Detektiv zuckte zusammen. »Wir haben eine Spur.«
    »Gut. Was wisst ihr?« Justus versuchte seine Stimme hart und entschlossen klingen zu lassen: »Wir haben sie noch nicht verfolgt. Und wir werden es erst dann tun, wenn Sie uns sagen, wer Sie sind.«
    Schweigen. Dann: »Ich gebe euch noch drei Tage, das Geheimnis zu lüften. Dann wird jemand sterben.«
    »Sie können uns nicht drohen!«
    »Einer von euch!«
    »Wir werden nicht -« Klick.
    Justus blickte einen Moment den Hörer an, dann legte er ihn langsam auf. Seine Freunde starrten ihn an. Peter schluckte.
    »Also, ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber mir wird das langsam eine Spur zu krass.«
    »Das sind doch nichts als leere Drohungen«, behauptete Justus.
    »Woher willst du das wissen? Vielleicht ist der Typ ein durchgeknallter Psychopath! Ich finde, wir sollten...« Peter stockte.
    »Das ist der Punkt, an dem du normalerweise von uns verlangst, die Finger von der Sache zu lassen«, stellte Bob fest.
    »Stimmt.«
    »Aber das funktioniert diesmal nicht. Wenn wir den Fall nicht weiterverfolgen, macht der Psychopath womöglich ernst.« Bob schüttelte sich, von einem plötzlichen Schauer gepackt.
    »Dann haben wir also keine Wahl«, sagte Peter mit Grabesstimme.
    »Eben«, sagte Justus bestimmt. »Daher ist jede weitere Diskussion überflüssig. Lasst uns also Maria Svenson einen Besuch abstatten.« Er erhob sich von seinem Stuhl und blickte die beiden auffordernd an.
    »Ich kann nicht«, sagte Peter schnell. »Meine Eltern fahren morgen in Urlaub und ich habe meiner Mutter versprochen, ihr beim Packen zu helfen. Sie wird mir bestimmt stundenlang erklären, wie oft ich welche Blumen zu gießen habe und so, ihr wisst schon.« Er sah auf die Uhr. »Ich hätte zwar noch eine Stunde Zeit, aber das reicht kaum für den Weg nach Pasadena und zurück. Außerdem -«
    »Schon gut, Peter«, sagte Justus beschwichtigend. »Bob und ich fahren allein. Auf geht's!«
     
    Der Weg nach Pasadena führte sie ins bergige Hinterland.
    Bobs klappriger VW-Käfer ächzte bei jeder Steigung. Justus beobachtete besorgt die Öltemperaturanzeige. Hier in den Bergen war es heißer als an der Küste, und bis zum Los Angeles National Forest, an dessen Rand Pasadena lag, waren es noch ein paar Meilen. Dieser Landstrich war felsig und ausgedörrt, dafür war der Ausblick atemberaubend: Vor ihnen breitete sich eine riesige grüne Waldfläche aus und im Süden klebte die unbewegte Dunstglocke von Los Angeles in der Luft. Wenn Justus in den Rückspiegel schaute, sah er die bewaldeten Canyons, die die Landschaft in bizarren Narben zerfurchten und in den am Horizont glitzernden Pazifik ausliefen. Dann tauchte Pasadena auf. Die malerische Stadt lag in einem grün bewachsenen Tal. Die weißen Dächer der Häuser leuchteten einladend in der Sonne. »Ist ja ganz nett hier«, meinte Bob, »aber mir würde das Meer fehlen. In einer Stadt zu leben, in der man nicht das Meer sehen kann - das wäre nichts für mich.«
    Justus hörte nur mit halbem Ohr zu, denn er war in die Straßenkarte versunken und suchte nach Dr. Svensons Adresse.
    »An der übernächsten Kreuzung nach links.« Zehn Minuten später hatten sie das Haus erreicht. Es lag in einer typischen Vorstadtsiedlung, in der alle Häuser gleich aussehen und wo jeder jeden kennt. Ein paar Kinder spielten auf der Straße, als sie ausstiegen und auf die Haustür zugingen. Drei

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