Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
Vom Netzwerk:
ablenken und folgte der Archäologin unbeirrt, bis sie schließlich vor einem Bürogebäude hielt: einem beeindruckenden Monstrum aus Glas und Stahl, das ein Dutzend Stockwerke in die Höhe ragte. Auch zu dieser späten Stunde wurde hinter einigen beleuchteten Fenstern noch gearbeitet. Dr. Svenson stieg aus dem Auto und betrat den Wolkenkratzer durch eine gläserne Drehtür.
    Die drei ??? sprangen aus dem MG und eilten ihr nach, doch kurz vor der Tür hielt Justus seine Freunde zurück. »Wir können ihr nicht einfach folgen.«
    »Warum denn nicht?«
    »Wegen des Wachmanns.« Er wies durch die Scheibe ins Foyer, in dem hinter einem Tresen ein uniformierter Mann saß.
    Er sprach gerade mit Dr. Svenson, griff dann zu einem Telefonhörer und lächelte ihr zu. Nachdem er aufgelegt hatte, wies er auf die Fahrstuhltüren. Sie ging darauf zu, drückte einen Knopf und wartete.
    »Wir müssen hinterher!«, drängte Peter. »Sonst ist sie gleich in diesem Riesenklotz verschwunden!«
    »Der Wachmann würde uns aber nicht durchlassen. Die allermeisten Büros haben schon vor Stunden geschlossen. Jeder, der jetzt noch ins Gebäude will, muss einen triftigen Grund haben.«
    »Und wenn wir sagen, wir hätten was im Büro vergessen?«
    »Das glaubt der uns nie«, war Justus überzeugt. Während er Maria Svenson beobachtete, wie sie auf den Lift wartete, bearbeitete er seine Unterlippe. Der Fahrstuhl kam, sie stieg ein und anhand der Anzeige oberhalb der Tür erkannte Justus, dass es nach oben ging. Vier, fünf, sechs, sieben... in den achten Stock. Dort verharrte der Zeiger. »Die Tiefgarage!«
    »Wie bitte?«
    »Dieses Gebäude hat eine Tiefgarage, seht ihr? Die Ziffern über der Fahrstuhltür zeigen zwei unterirdische Geschosse an.
    Das ist garantiert mehr als nur ein Keller.«
    »Du meinst, wir kommen über die Tiefgarage in das Gebäude?«, fragte Bob.
    »Genau.«
    »Aber da sind garantiert Kameras. Sieh doch, der Wachmann hat Monitore in seinem Schalter! Er würde uns sofort sehen und wahrscheinlich einen Sicherheitsalarm auslösen oder so.«
    »Dann muss einer von uns ihn ablenken, während die anderen beiden so schnell wie möglich die Tiefgarage durchqueren.«
    Er blickte Peter fest in die Augen. »Ich? Wieso denn schon wieder ich?«
    »Wir haben keine Zeit für Diskussionen. Machst du's?«
    Peter wog einen Augenblick lang die verschiedenen Möglichkeiten ab: Wollte er lieber dem Wachmann irgendeine absurde Geschichte auftischen oder von demselben Mann dabei erwischt werden, wie er durch die Tiefgarage schlich? Er entschied sich für Ersteres. »Okay.«
    »Gut. Der Eingang zum Parkdeck liegt wahrscheinlich auf der Rückseite des Gebäudes. Gib uns zwei Minuten. Und dann gehst du da rein und lenkst den Typ so lange wie möglich von seinen Bildschirmen ab. Verstanden?«
    »Verstanden.«
    Justus und Bob liefen los und waren bald hinter der nächsten Hausecke verschwunden.
    Peter sah auf die Uhr. Wartete. Sah wieder auf die Uhr.
    Wartete. Dann holte er einmal tief Luft, drehte sich um und betrat die Drehtür, die sich automatisch in Bewegung setzte und ihn ins Foyer schleuste. Augenblicklich war der Straßenlärm ausgesperrt und es war fast unnatürlich still. Umso lauter erschien das Quietschen von Peters Turnschuhen auf dem polierten Steinboden der Eingangshalle. Er war noch nicht weit gekommen, da dröhnte ihm auch schon die Bassstimme des Nachtwächters entgegen: »Kann ich dir irgendwie helfen?« Die Frage war nicht freundlich gemeint.
    »Ich... äh... ja, ich... ich meine Nein. Ich komme schon zurecht, danke.« Peter versuchte so selbstverständlich wie möglich auf die Fahrstuhltüren zuzugehen. »Momentchen mal, wo soll's denn hingehen?«
    »In den, äh, vierten Stock.«
    »Im vierten Stock arbeitet niemand mehr.«
    »Ich weiß. Ich wollte dort auch nur etwas holen, was ich heute Nachmittag vergessen habe. Also, genau genommen nicht ich.
    Sondern mein Vater. Der arbeitet da nämlich. Im vierten Stock.«
    »Und wo?«
    »Bei... äh... Winston & Winston.« Peter hatte gerade noch einen Blick auf die Kunststofftafel an der Wand werfen können, auf der die hier ansässigen Firmen verzeichnet waren. Der bullige Nachtwächter kniff die Augen zusammen. Er glaubte ihm offensichtlich kein Wort. Mit dem Zeigefinger winkte er Peter zu sich heran.
    Zögernd trat der Zweite Detektiv bis zum Tresen vor. Und konnte einen Blick über die Schulter seines Gegenübers auf die Monitore werfen. Sie zeigten tatsächlich Bilder aus der

Weitere Kostenlose Bücher