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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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sich hypnotisieren zu lassen?
    Dann würde Hadden benachrichtigt werden. Hadden würde sich bei Skinny melden, Skinny würde die Verwechslung aufklären und Hadden wüsste, dass die drei ??? ihm auf der Spur waren.
    Dieses Risiko konnte Bob nicht eingehen.
    Andererseits... wenn er sich hypnotisieren ließ und Skinny in zwei Tagen ohne die geheime Information an Bord der
    ›Explorer‹ ginge, würde er damit die Expedition höchstwahrscheinlich vereiteln. Welche Folgen das hatte, konnte Bob unmöglich abschätzen. Aber dass Hadden etwas im Schilde führte, war so gut wie klar, und dies war die Chance, ihm auf gut Glück einen Knüppel zwischen die Beine zu schmeißen. Verrückt blieb es trotzdem: Wenn die Mission der
    ›Explorer‹ durch die Entscheidung, die Bob nun treffen musste, scheiterte... würde Bob niemals erfahren, dass er für dieses Scheitern verantwortlich war. In seinem Kopf drehte sich alles.
    Dieses Gedankenspiel machte ihn ganz wahnsinnig! Aber er musste zu einer Entscheidung kommen! Cypher und Dave wurden schon misstrauisch. Wenn er nicht bald etwas sagte...
    »Also schön. Ich mach's.«
    Cypher nickte. »Gut. Ich versichere dir, dir wird nichts geschehen. Ich nehme an, du bist noch nie hypnotisiert worden?«
    »Doch«, antwortete Bob zögernd. »Einmal.«
    Sein Gegenüber hob überrascht die Augenbrauen.
    »Tatsächlich? Wann? Und von wem?«
    »Von einer Ärztin. Es ist noch nicht so lange her. Aber eigentlich ist das eine private Angelegenheit.«
    Cypher zuckte die Schultern. »Nun gut. Du hast also bereits Erfahrung. Umso besser. Dann wird es einfacher sein, dich in einen tiefen Entspannungszustand zu versetzen. Du weißt ja, bei Hypnose handelt es sich um nichts anderes als eine Entspannungsübung. Es kommt in erster Linie auf dich selbst und deine Bereitschaft an. Ich bin nur ein Mittelsmann zwischen dir und deinem Unterbewusstsein. Leg dich hin!« Während Bob es sich bequem machte und versuchte, seine Nervosität abzuschütteln, redete Cypher mit ruhiger Stimme auf ihn ein:
    »Du wirst dich gleich sehr ruhig und entspannt fühlen. Ich werde dir einen kleinen Spiegel zeigen. Wenn du ihm mit den Augen folgst, wirst du müde werden.« Aha, dachte Bob, da bin ich aber mal gespannt. Cypher hockte sich auf den Rand der Pritsche und nestelte unter seinem schwarzen Hemd eine kleine Kette hervor. Der Anhänger war ein runder Spiegel. Er hielt die Kette hoch und ließ den Spiegel vor Bobs Gesicht hin-und herschwingen.
    »Fixiere den Spiegel!«
    Bob folgte dem kleinen Gegenstand mit den Augen. Hin und wieder fing er das schwache Licht der Lampe ein und mit jedem Aufblitzen spürte Bob, wie seine Lider tatsächlich immer schwerer wurden.
    »Du fühlst dich wohl... Du bist entspannt... Dir ist angenehm warm.«
    Eine wohlige Ruhe breitete sich in Bobs Körper aus. Ruhe und Müdigkeit.
    »Sieh den Spiegel an! Mit jedem Schwingen wirst du müder...immer müder... immer müder... immer müder...«
    Der Spiegel war alles, was Bob noch sah. Klein und rund und funkelnd schwebte er vor seinem Gesicht hin und her, hin und her, hin und her, hin und her... Er konnte kaum noch die Augen offen halten.
    »Ich zähle nun von fünf rückwärts bis null. Bei null wirst du deine Augen schließen und vollkommen entspannt sein. Es wird sein wie ein tiefer, ruhiger Schlaf. Du wirst auf nichts mehr reagieren, außer auf meine Stimme. Fünf... vier...«
    Bob war schon jetzt so benebelt, dass er sich wünschte, Cypher würde schneller zählen.
    »...drei... zwei...«
    Der Spiegel und die Stimme und die Müdigkeit. Mehr gab es nicht.
    »... eins... null.«
     
    »Ich habe immer gesagt, dass ein Verräter an Bord ist!«
    »Sie haben so einiges gesagt, Juan!«, entgegnete Dr. Svenson genervt. »Wahrscheinlich haben Sie jeden Einzelnen von uns verdächtigt.«
    »Mit gutem Grund! Mindestens zwei von fünf Leuten auf der
    ›Explorer‹ haben ein doppeltes Spiel gespielt!«
    »Mindestens? Was wollen Sie damit sagen?«
    »Glauben Sie etwa, ich vertraue hier noch jemandem? Wer sagt mir, dass nicht auch Sie etwas im Schilde führen, Svenson?«
    »Das ist ja wohl das Allerletzte! Wenn dem so wäre, stünde ich bestimmt nicht auf dieser Seite dieser verfluchten Geheimtür. Das dürfte selbst Ihnen klar sein!«
    Dr. Svenson, Mr Schwartz und Al waren zum Krater der Vulkaninsel zurückgekehrt, nachdem Professor Phoenix Peter losgeschickt hatte, um sie zu holen. Seit einer halben Stunde herrschte großes Gezeter. Jeder machte jedem Vorwürfe

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