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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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und besonders Maria Svenson und Juan hatten nichts Besseres zu tun, als sich gegenseitig Beleidigungen an den Kopf zu werfen.
    Justus hörte schon gar nicht mehr zu. Er sah sich um.
    Inzwischen war die Sonne aufgegangen und vertrieb zumindest die Kälte, die sich in seine Knochen geschlichen hatte. Richtig warm wurde ihm trotzdem nicht. Das lag an seiner Müdigkeit.
    Ihm fiel auf, dass er seit Ewigkeiten nicht mehr richtig geschlafen hatte. Die paar Stunden in der Hütte auf Ponape zählten kaum. Und die Nacht im Flugzeug erst recht nicht. Am liebsten hätte er sich auf der Stelle inmitten der überwucherten Ruinenmauern und zwischen all den streitenden Menschen hingelegt. Aber das kam nicht in Frage. Bob war noch da unten.
    Olin verfolgte wahrscheinlich gerade finstere Pläne. Anne war verschwunden. Dies war definitiv der falsche Zeitpunkt, um an Schlaf zu denken.
    Müde blickte er zu Peter hinüber. Dem Zweiten Detektiv schien es nicht anders zu ergehen. Aber eines stand fest. Eine Ruhepause durften sie sich erst gönnen, wenn sie Bob befreit, Anne gefunden und Olin das Handwerk gelegt hatten. Doch dazu mussten sie die Geheimtür öffnen. Alle hatten gehofft, dass ihnen das mit vereinten Kräften gelingen würde, doch selbst zu siebt hatten sie den steinernen Altar keinen Millimeter verrücken können. Was jedoch nicht bedeutete, dass es unmöglich war. Sie mussten es nur richtig anfangen.
    »Darf ich Sie alle kurz unterbrechen?«, bat Justus erschöpft.
    Er hatte eigentlich mehr Entschlossenheit in seine Stimme legen wollen. »Ich habe einen Vorschlag zu machen.«
    »Was mischt sich der Dicke denn schon wieder ein?«
    »Der Dicke hat garantiert etwas Intelligenteres zu sagen als Sie, Juan!«, fauchte Dr. Svenson. Womit das Wortgefecht in die nächste Runde ging.
    Diesmal kamen jedoch Professor Phoenix, Mr Schwartz und Albert dem Ersten Detektiv zu Hilfe und brachten die beiden zum Schweigen. »Anstatt unsere Kräfte mit ineffektiven Diskussionen zu verschwenden, sollten wir sie kanalisieren und unser Hauptaugenmerk auf unsere erfolgreiche Rückkehr in die unterirdische Anlage richten.«
    »Wie bitte?«
    »Wir sollten die Tür öffnen«, übersetzte Peter.
    »Das haben wir schon versucht, Klugscheißer.«
    »Dann müssen wir es eben auf effizientere Weise versuchen.«
    »Und wie?«
    »Indem wir einen Flaschenzug bauen.« Einen Moment lang herrschte Schweigen. Justus nutzte die unerwartete Aufmerksamkeit und fuhr fort: »Mithilfe eines Flaschenzuges ist die zum Bewegen des Altars benötigte Kraft durch eine n der Anzahl der Rollen entsprechenden Nenner geteilt.«
    »Äh...«
    »Was redet der Junge da für einen Mist?«
    »Gar keinen, Juan«, sagte Professor Phoenix. »Im Gegenteil: Die Idee ist brillant. Die Frage ist, wie wir diesen Flaschenzug bauen wollen.«
    »Mit Lianen«, erklärte Justus. »Die müssten das Gewicht eigentlich halten.«
    »Äh...«, versuchte es Peter erneut. »Könnte mir mal jemand erklären, wie so ein Flaschenzug funktioniert? Und wie wir ihn mal eben so mir nichts, dir nichts bauen sollen?«
    »Ganz einfach, Peter. Bei einem Flaschenzug teilt man die Last, die bewegt werden soll, auf zwei oder mehrere Haltepunkte auf. Das hat zur Folge, dass man weniger Kraft aufwenden, dafür aber mehr Weg zurücklegen muss. In diesem Fall: die Hälfte der Kraft, der doppelte Weg, aber das dürfte kein Problem darstellen. Platz haben wir ja genug. Sag mal, hast du in Physik eigentlich jemals aufgepasst?«
    »Tja, also... gehört habe ich das schon mal«, gestand Peter.
    »So ganz klar ist es mir aber nicht.«
    Der Erste Detektiv winkte ab. »Macht nichts. Wichtig ist nur, dass wir mithilfe eines Flaschenzugs praktisch die Kraft von vierzehn Menschen aufbringen, nicht nur von sieben. Das dürfte reichen, um diesen Klotz zu bewegen. Und ihn zu bauen ist ganz einfach. Wir müssen nur ein ausreichend langes Seil aus Lianen herstellen und an einem fixen Punkt befestigen, zum Beispiel dem Monolithen dort drüben. Dann wickeln wir es einmal um den Altar und führen es wieder um den Monolithen herum, der uns als Rolle dienen wird. Und dann ziehen wir.«
    »Ich muss das nicht verstehen, oder?«
    »Nein, Peter. Du musst nur ziehen.«
    »Die Idee ist echt gut!«, rief Al begeistert. »Hätte von mir sein können!«
    »Da steckt doch wieder ein Trick dahinter«, brummte Juan, doch sein Einspruch ging ungehört unter. Es schien, als wollte er seine Rolle als Zweifler aus purer Sturheit nicht aufgeben.
    »Also gut!«,

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