Die drei !!!, 12, Popstar in Not
Es ist aber auch wirklich absolut unglaublich …«
»Was denn?«, fragte Franzi ungeduldig. »Jetzt sag schon!«
Marie öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Dann platzte sie heraus: »Papa hat Nick eingeladen. Er kommt heute zum Abendessen.«
Kim runzelte verständnislos die Stirn. »Nick? Welcher Nick?« »Nick Voss natürlich!« Marie sah Kim erwartungsvoll an, aber sie schien immer noch nicht zu verstehen.
Dafür stieß Franzi einen spitzen Schrei aus. »Was? Dein Vater hat Nick Voss eingeladen? Den Sänger der Boyzzzz ? Das ist meine absolute Lieblingsband!«
»Meine auch. Die Boyzzzz hatten heute einen Gastauftritt in der Vorstadtwache . Und mein Vater fand Nick so nett, dass er ihn zum Abendessen eingeladen hat.« Maries Augen nahmen einen schwärmerischen Ausdruck an. »Nick ist einfach supersüß. Er sieht umwerfend aus und hat eine phänomenale Stimme. Wenn er anfängt zu singen, bekomme ich jedes Mal eine Gänsehaut. Ein absoluter Traumtyp.«
»Allerdings.« Franzi seufzte. »Eigentlich müsste es verboten werden, dass so jemand frei herumläuft. Vermutlich verdreht er den Mädels reihenweise die Köpfe. Er sieht nämlich nicht nur gut aus, sondern ist auch noch total witzig. Ich hab mal ein Interview mit ihm gelesen – der Typ hat einen super Humor.« Sie warf Kim einen ungläubigen Blick zu. »Hast du wirklich noch nie etwas von Nick Voss gehört? Er ist doch zurzeit der neue Stern am Boygroup-Himmel.«
Kim zuckte mit den Schultern. »Schon möglich, aber ich inte- ressieremich nun mal nicht besonders für Musik. Kann sein, dass ich einen Song dieser Boyzzzz aus dem Radio kenne. Ist nicht mein Geschmack.«
»Also, Nick ist bestimmt dein Geschmack«, behauptete Marie. Sie kramte in ihrer Tasche. »Warte mal kurz … da ist sie ja!« Sie förderte die neuste Ausgabe der Mädchenzeitschrift Sweet zutage. Da Marie später selbst einmal eine berühmte Sängerin oder Schauspielerin werden wollte, war es für sie selbstverständlich, sich regelmäßig über die neuesten Entwicklungen im Showgeschäft zu informieren. Aus diesem Grund gehörte die Sweet zu ihrer Pflichtlektüre. »Hier ist ein Poster von Nick drin. Das wird dich garantiert umhauen!« Sie blätterte in der Zeitschrift und klappte das großformatige Poster auf, das in der Mitte eingeheftet war. »Und? Was sagst du? Hab ich zu viel versprochen?«
Marie verschlang das Poster mit den Augen. Es zeigte eine Großaufnahme von Nicks Gesicht. Seine blonden Haare waren fransig geschnitten und sahen ein wenig strubbelig aus. Als wären sie gerade von einem Windstoß zerzaust worden. Seine Augen waren von einem so intensiven Blau, dass man fast das Meer rauschen hörte. Und sein Lächeln haute einen einfach um. Nick strahlte direkt in die Kamera. Seine weißen Zähne blitzten, und Marie musste automatisch ebenfalls lächeln.
»Zumindest hat er ein prima Gebiss«, sagte Kim trocken. »Sein Zahnarzt ist bestimmt stolz auf ihn.«
»Also bitte!« Etwas beleidigt klappte Marie das Poster zusammen. »Ist das alles, was dir dazu einfällt? Nicks Zähne sind natürlich klasse, aber hast du seine Augen gesehen? Dieses strahlende Blau?«
»Kontaktlinsen«, behauptete Kim.
»Quatsch!« Franzi schüttelte energisch den Kopf. »Die Augenfarbe ist echt, jede Wette.«
Kim lächelte abgeklärt. »Ihr seid wirklich leicht zu beeindrucken. Der Typ hat einen geschickten Stylisten, das ist alles. Ein bisschen Schminke hier, ein bisschen Haargel da, blaue Kontaktlinsen und eine optimale Beleuchtung – so wird jeder zum Star.« Kim sprach aus Erfahrung. Sie hatte vor einiger Zeit beim Shooting für eine Foto-Love-Story mitgemacht und am eigenen Leib erfahren, wie anders man plötzlich wirkte, wenn man richtig gestylt von einem Profi fotografiert wurde. »In Wirklichkeit sieht dieser Nick bestimmt auch nicht besser aus als jeder andere Junge.«
»Das werden wir ja sehen.« Marie steckte die Zeitung weg.
»Wir? Wieso wir?«, fragte Franzi.
»Weil ihr heute Abend auch eingeladen seid«, sagte Marie, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt. »Natürlich nur, wenn ihr Lust habt.«
»Da fragst du noch?«, kreischte Franzi. »Und ob ich Lust habe! Nick Voss persönlich kennenzulernen ist der absolute Wahnsinn!«
»Ich bin auch dabei.« Kim grinste. »Einer muss euch schließlich auffangen, wenn ihr bei Nicks Anblick vor lauter Begeisterung in Ohnmacht fallt.«
»Sehr freundlich von dir. Dann erwarte ich euch also um acht.« Marie legte ein paar
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