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Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall

Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall

Titel: Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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Boden scharrte.
    »Na komm, Kleiner!«, sagte Franzi zu ihm. »Dann wollen wir mal.«
    Gemeinsam führten sie die Ponys zum Putzplatz und ließen sich von Peter, dem Stallburschen, zeigen, wie man striegelte. Franzi wusste es natürlich längst selber, aber sie tat so, als wäre alles neu für sie. Peter war sehr geduldig und erklärte das so lange, bis es jeder verstanden hatte.
    Als Franzi absichtlich den Schwamm für das Fell benutzte, ging er zu ihr hin und sagte freundlich: »Sieh dir den Schwamm doch mal genauer an. Der ist viel zu fein für Luckys grobes Fell, oder?«
    Franzi lächelte verlegen. »Ja, stimmt!« Peter zeigte ihr, dass man mit dem Schwamm die empfindlichen Nüstern reinigte, und lobte sie anschließend. »Ja, genau! Du machst das sehr gut.«
    Während Franzi vorsichtig Luckys Nüstern reinigte, beobachtete sie Peter heimlich weiter und prägte sich seine Personenbeschreibung ein: Er war einen Kopf kleiner als David, hatte blonde kurze Haare und ein rundes, weiches Gesicht. Franzi konnte sich zwar überhaupt nicht vorstellen, dass er Tinka entführt haben könnte, aber sie durfte sich vom äußeren Eindruck nicht täuschen lassen.
    Und dann ging es endlich los. Als alle in der Reithalle versammelt waren und sich in der Mitte neben ihren Ponys aufgestellt hatten, kam David und begrüßte sie: »Hallo, zusammen! Reiten ist schwer, das kann ich euch gleich am Anfang verraten, aber es lohnt sich, hart an sich zu arbeiten und von den wundervollen Tieren zu lernen.« Er machte eine Pause und sah seine Schüler scharf an. Unwillkürlich duckten sich ein paar, die nicht mit einer solchen strengen Begrüßung gerechnet hatten.
    Franzi kniff die Augen zusammen und versuchte, hinter die raue Schale des Reitlehrers zu sehen. Er liebte Pferde über alles, das war klar, aber er verlangte anscheinend auch viel von seinen Schülern. Kein Wunder, dass sie so erfolgreich waren und schon jede Menge Preise eingeheimst hatten!
    »Also los!«, rief David. »Aufsitzen!«
    Franzi hatte keine Zeit mehr nachzudenken und konzentrierte sich voll auf ihr Pony. Sie stellte sich beim ersten Aufsteigen extra ungeschickt an und schaffte es nicht.
    David kam zu ihr herüber und schüttelte unwillig den Kopf. »Mehr Schwung, los, stell dich nicht so an!«
    Die Bemerkung wurmte Franzi. Na warte, dachte sie, holte Schwung und saß blitzschnell im Sattel.
    »Geht doch«, brummelte David nur. Dann ging er zu den anderen und sorgte dafür, dass sie alle rasch in ihre Sättel kamen.
    Jetzt redete und lachte keiner mehr. Alle bemühten sich, den Anweisungen des Reitlehrers zu folgen und keine Fehler zu machen. Aber Fehler waren natürlich unvermeidlich bei der ersten Reitstunde in der Abteilung. Und David sparte nicht mit Kritik: »Beine lang! Nein, nicht klammern! Ich will keinen krummen Rücken sehen. Wo bleiben denn eure Schenkelhilfen? Nicht einschlafen, Kinder!«
    Die ganze Stunde lang kommandierte er die Schüler herum und hielt sie dauernd auf Trab, sodass sogar Franzi am Ende der Kopf schwirrte und sie heilfroh war, als sie endlich absitzen konnte. Die Stimmung war gedrückt, als die Kinder die Ponys trocken rieben und zurück zur Weide brachten.
    »Ist der immer so streng?«, fragte Luise, ein Mädchen mit rotem Pferdeschwanz.
    »Ich fürchte schon«, stöhnte der einzige Junge der Gruppe. »Mann, der ist ja schlimmer als mein Vater!«
    Da lachte plötzlich jemand schallend. Franzi drehte sich um und entdeckte Momo, die gerade ohne Pferd auf sie zukam.
    »Die ersten Stunden in der Abteilung sind immer die schlimmsten«, tröstete sie. »Aber ihr solltet nicht gleich aufgeben. David ist ein sehr guter Lehrer. Ich hab zwar auch oft über ihn geflucht, aber durch ihn hab ich schon bei zwei Turnieren gewonnen.«
    Alle starrten Momo bewundernd an, und sofort war die Stimmung wieder besser.
    »Das ist ja toll!«, sagte Franzi. »Hängen von dir auch Fotos im Reiterstübchen?«
    Momo war auf einmal kurz angebunden. »Ja.«
    Franzi packte die Gelegenheit beim Schopf und fragte gleich weiter: »Hast du kurz Zeit? Kannst du mir deine Fotos zeigen?«
    Momo schüttelte den Kopf. »Nein! Ich hab noch zu tun …« Sie schulterte ihre Umhängetasche, auf der ein schwarzer Rappe aufgemalt war, und verschwand so plötzlich, wie sie aufgetaucht war.
    Merkwürdig, dachte Franzi. Warum war Momo zu den anderen so nett und nur zu ihr so unfreundlich? Sie hatte ihr doch nichts getan. Am liebsten wäre sie ihr nachgegangen, aber noch wichtiger war,

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