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Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall

Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall

Titel: Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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ihn heimlich von der Seite: seine kräftigen Schultern, die blonden Locken, die unglaublich blauen Augen, das warme Lächeln. Sie wusste nicht, in welche seiner Vorzüge sie sich als Erstes verliebt hatte, wahrscheinlich in alle gleichzeitig. Bei dem Gedanken musste sie lächeln, aber plötzlich wurde sie wieder ernst. Irgendetwas war anders heute, aber was? Nach ein paar Sekunden kam sie darauf: Sie hatte kein Herzklopfen! Nicht mal ein kleines bisschen.
    »Warum siehst du mich denn so an?«, fragte Benni verwundert. »Hab ich einen Pickel auf der Stirn?«
    Franzi lachte verlegen. »Nein! Nur so …«
    Benni lachte auch und redete weiter, aber Franzi ertappte sich dabei, dass sie ihm gar nicht richtig zuhörte. Die Erkenntnis von vorhin hatte sie erschreckt. Was war nur mit ihr los? Erst vor einer Woche war sie noch ganz verrückt nach Benni gewesen, aber jetzt auf einmal gar nicht mehr. Konnte ein Gefühl so einfach verschwinden? War sie etwa nicht mehr in Benni verliebt? Der Gedanke war so schrecklich, dass sie ihn schnell wieder verdrängte. Ihr Leben war doch sowieso schon schwierig genug!
     
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
    Sonntag, 14:25 Uhr
    Ehrlich gesagt, hatte ich mir den Sonntagnachmittag ganz anders vorgestellt. Ich wollte mit Michi gemütlich ins Café gehen und danach durch den Park spazieren. Daraus wurde leider nichts, weil Franzi gestern Abend anrief und unbedingt eine Sondersitzung des Clubs einberufen wollte. Und sie hatte nur um drei Uhr Zeit, weil sie vorher was mit Benni klären musste. Und Michi wiederum konnte leider am Vormittag nicht! Ihm so kurzfristig abzusagen war echt schlimm, besonders weil er mir nicht mal Vorwürfe gemacht hat, sondern total verständnisvoll war. Aber das gehört eigentlich nicht hierher, sondern in mein Geheimes Tagebuch. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass es manchmal ganz schön schwer ist, Detektivin zu sein!
    Jetzt aber ganz nüchtern zu den neuen Fakten. Mittlerweile ist nämlich einiges passiert. Hier die Ergebnisse unserer Clubsitzung:
    Tinka ist jetzt bereits seit vier Tagen spurlos verschwunden. Dass sie selber ausgebüxt ist, wird immer unwahrscheinlicher. Wir gehen davon aus, dass sie entführt wurde.
    Auf den Steckbrief hat sich niemand gemeldet. Franzis Eltern wollten wieder Kommissar Peters einschalten, aber Franzi konnte es ihnen zum Glück ein zweites Mal ausreden. Wir werden diesen Fall nicht freiwillig abgeben!
    Die Spur mit dem Zirkus, die Marie und ich verfolgt haben, hat leider ins Leere geführt. Es war ein Zirkus, der überhaupt nicht mit Tieren, sondern nur mit Akrobaten und Clowns arbeitet.
    Trotzdem haben wir jetzt drei Verdächtige.
    1. David, der Besitzer des Reiterhofs Himmelkron und gleichzeitig Reitlehrer
    2. Peter, der Stallbursche und eventuelle Komplize von David
    3. Momo, eine sechzehnjährige Reitschülerin
    Die möglichen Tatmotive sind:
    David und Peter haben Tinka (und möglicherweise weitere Ponys) gestohlen, um den Reiterhof noch attraktiver zu machen. Eventuell wollen sie ihre Konkurrenten, Fionas Eltern, damit ausstechen.
    Momo ist verrückt nach Rappen (wegen der Umhängetasche und ihrem Schulpferd) und will nicht nur auf fremden Pferden reiten, sondern selbst einen Rappen besitzen. Sie hat zufällig auf dem Schulhof mitbekommen, dass Franzi ein Pony hat. Sie hat die Adresse rausgekriegt, Tinka geklaut und versteckt sie jetzt auf dem Reiterhof. Deshalb war sie auch alles andere als erfreut, als Franzi dort plötzlich auftauchte.
    Die nächste Aktion der drei !!! (topsecret!):
    Wir werden heute spätabends zu dritt zum Reiterhof Himmelkron fahren und nach Spuren suchen. Unsere Eltern denken, dass wir bei Fiona übernachten, weil die eine Party gibt. Das mit der Übernachtung stimmt sogar, nur die Party ist gelogen. Fiona weiß über unsere Aktion nur so viel, wie nötig war, damit sie uns bei sich aufnimmt. Sie war zwar erst ein bisschen sauer, aber dann doch zum Glück einverstanden.
    Ich bin jetzt schon wahnsinnig aufgeregt. Ich wünschte, ich könnte eine coolere Detektivin sein, aber da geht es mir wahrscheinlich genau wie den Schauspielern: Das lästige Lampenfieber gehört einfach dazu!

Nächtliche Spurensuche
    »Nicht so schnell!«, stöhnte Kim. »Ich kann nicht mehr.« Sie stieg in der Mitte des Hügels von ihrem Fahrrad ab und keuchte.
    Franzi und Marie, die längst die Kuppe des Hügels erreicht hatten, bremsten und warteten auf ihre Freundin. Franzi zog den Reißverschluss ihres Anoraks bis zum Hals hoch.

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