Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall
heraus und schüttelte ihre Hand ab. »Nein! Ich hab dein Pony nicht gestohlen, so was würde ich nie tun.«
»Ach!«, sagte Franzi. »Wirklich? Und warum nicht?«
Jetzt wurde Momo langsam wütend. »Weil ich selber ein Pferd habe, das heißt, eigentlich eine Reitbeteiligung. Der Rappe, den ich gestriegelt habe, damals, als du mich nach dem Weg gefragt hast.«
Franzi war so verblüfft, dass ihr erst mal die Worte fehlten. »Aber … aber … warum warst du dann so unfreundlich zu mir? Und warum bist du mitten in der Nacht auf dem Reiterhof herumgeschlichen?«
Momo verschränkte die Arme vor der Brust. »Dasselbe könnte ich dich fragen. Ich bin dir doch keine Rechenschaft schuldig. Was willst du eigentlich von mir? Lass mich endlich gehen.«
»Halt!«, rief Franzi und packte Momo wieder am Arm. »Nicht so schnell! Du sagst mir jetzt sofort, was du nachts auf dem Hof gemacht hast! Ich suche seit Tagen verzweifelt nach meinem Pony, ich muss es wissen.«
Auf einmal wurde Momo blass. »Ich habe deine Tinka nicht gestohlen, das musst du mir glauben. Ich habe was anderes gemacht …« Sie biss sich auf die Lippen und schwieg.
»Was?«, fragte Franzi.
Momo sah sich nervös um, bevor sie Franzi zuraunte: »Du darfst es aber niemandem verraten, das musst du mir schwören.«
Franzi hob feierlich die Hand und streckte zwei Finger aus. »Ich schwör’s!«
Da rückte Momo endlich mit der Wahrheit heraus. »Ich hab den Weidezaun mit Graffiti besprüht.«
»Was hast du?« Kaum hatte Franzi die Frage ausgesprochen, gingen ihr plötzlich mehrere Lichter auf einmal auf: die Schmierereien, über die David geschimpft hatte. Die Graffiti an der Tür des Reiterstübchens. Die weißen Farbspuren im Gras, die Lack enthielten. All das hatte überhaupt nichts mit ihrem Fall zu tun. Sie waren die ganze Zeit auf dem Holzweg gewesen!
Franzi schnappte nach Luft. »Du bist eine Sprayerin?«
»Pssst!« Momo sah sich wieder panisch um. »Mensch, nicht so laut! Sonst erfährt es gleich die ganze Schule. Hier hab ich doch auch schon gesprayt.«
Plötzlich musste Franzi lachen. »Jetzt versteh ich, warum du so unfreundlich zu mir warst. Du hattest Angst, dass ich dich bei David verpfeife, oder?«
Momo nickte. »Ja, klar. Immer wenn ich gerade was gesprayt hatte, bist du plötzlich aufgetaucht.«
»Keine Angst, ich verrate dich nicht«, versprach Franzi. »Dein Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben.«
Momo entspannte sich langsam. »Super, danke! Und du bist auch wirklich nicht sauer auf mich?«
»Warum sollte ich?«, fragte Franzi verwundert.
»Na ja …« Momo druckste herum. »Weil ich euch doch eingesperrt habe …«
»Du warst das!«, rief Franzi entrüstet. Plötzlich war sie doch sauer. »Warum hast du das denn gemacht? Du hast uns einen Riesenschreck eingejagt.«
Momo murmelte kleinlaut: »Das wollte ich nicht. Ich hab einfach überreagiert. Ich hatte plötzlich Panik, dass ihr David aus dem Bett klingelt und mich verpetzt. Es tut mir leid! Seid ihr denn wieder von alleine rausgekommen?«
»Ja, sind wir«, sagte Franzi. »Zum Glück hab ich Klettererfahrung, aber das ist echt ein Ding, was du dir da geleistet hast.«
»Tut mir leid!«, sagte Momo noch mal.
Franzi seufzte. Rückgängig machen ließ es sich sowieso nicht mehr. »Schwamm drüber«, sagte sie schließlich.
Momo atmete auf. »Danke! Kann ich jetzt gehen?«
»Ja, klar«, sagte Franzi und merkte gar nicht richtig, wie Momo verschwand und zu ihren Freundinnen rüberging. Sie hatte nur einen Gedanken im Kopf: Jetzt gab es nur noch zwei Verdächtige: David und Peter. Einer von beiden oder beide zusammen mussten Tinka entführt haben!
»Sieh mal, wer da ist!«, rief Frau Winkler, als Franzi erschöpft nach der Schule nach Hause kam und sich wie gerädert fühlte.
Franzi pfefferte ihre Schultasche in die Ecke unter der Garderobe und riss die Augen auf. »Du, Benni?«
»Ja, ich«, sagte Benni. »Aber sieh mich nicht so an, als ob ich ein Monster wäre. Ich wollte dich bloß überraschen.«
Franzi versuchte zu lächeln, aber es kam nur ein schiefes Grinsen dabei heraus. »Die Überraschung ist dir gelungen.«
Mit einem Schlag wurde ihr bewusst, dass sie seit dem gemeinsamen Frühstück vor zwei Tagen nicht an Benni gedacht hatte. Und davor ja auch schon nicht. Jetzt hatte sie nicht mal Herzklopfen. Das konnte nur eins bedeuten: Sie war nicht mehr verliebt in ihn!
»Freust du dich gar nicht?«, fragte Benni.
»Doch, doch!«, sagte Franzi schnell.
Frau
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