Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall
findest ihn doch süß, oder?«
Fiona wurde knallrot. »Hmm … ja … schon irgendwie.«
»Na also«, sagte Franzi. »Hab ich mir doch gleich gedacht. Aber du solltest ihn wirklich vergessen. Er ist viel zu alt für dich. Außerdem ist er längst vergeben. Seine geliebte Sonja würde er nie hergeben, auch wenn er sich dauernd mit ihr streitet.«
Fiona entfuhr ein enttäuschter Seufzer. »Schade.«
Franzi zuckte mit den Schultern. »Ach was! Es gibt tausend andere nette Jungs, die nicht so unerreichbar sind wie Stefan oder Nick. An unserer Schule zum Beispiel.«
»Vielleicht hast du recht«, sagte Fiona, obwohl sie nicht besonders überzeugt klang.
»Natürlich hab ich recht«, sagte Franzi und musste an Marie denken, die auch lange Zeit unglücklich in Stefan verliebt gewesen war. Bis sie endlich eingesehen hatte, dass es hoffnungslos und daher der totale Blödsinn war, und sich ihren Holger geschnappt hatte.
»Hat hier jemand Lust auf Kirschkuchen?«, fragte plötzlich Frau Winkler.
Franzi hatte ihre Mutter gar nicht kommen hören. Frau Winkler trug eine blau-rot karierte Schürze, stemmte die Hände in die fülligen Hüften und blitzte die Mädchen mit ihren grünen Augen an. »Ich hab euch vom Fenster aus gesehen und dachte mir, reiten macht bestimmt hungrig.«
Erst jetzt merkte Franzi, dass ihr Magen grummelte. »Gute Idee, danke, Mama!« Und zu Fiona sagte sie: »Meine Mutter macht den besten Kirschkuchen der Welt.«
Fiona leckte sich die Lippen. »Hmm, ich liebe Kirschkuchen!«
Drei Stunden später hatte Franzi zwei Stück Kuchen im Bauch, alle Hausaufgaben erledigt und die lästige Klavierstunde hinter sich. Bis zum Abendessen war noch etwas Zeit, und sie überlegte gerade, ob sie schnell noch Benni anrufen sollte, als ihr Handy klingelte.
Es war Kim. Gleich nach der Begrüßung platzte sie mit ihrem Vorschlag, der mehr wie ein Befehl klang, heraus: »Du, wir müssen wirklich dringend unser Hauptquartier aufräumen! Also, wie sieht’s aus? Morgen um drei Sonderclubtreffen bei dir?«
Franzi hatte gehofft, dass Kim die Aktion vergessen würde, aber die hatte leider ein hervorragendes Gedächtnis. »So schlimm sieht es doch gar nicht aus«, sagte sie. »Und momentan haben wir eh keinen Fall.«
»Genau!«, sagte Kim. »Wenn aber einer kommt, haben wir keine Zeit mehr zum Aufräumen. Also ist jetzt der ideale Zeitpunkt.«
Franzi stöhnte. Wie konnte sie Kim nur die blöde Idee ausreden? »Hör mal«, fing sie an, »findest du nicht, dass wir das in Ruhe machen sollten, irgendwann in den nächsten Ferien oder so?«
»Dann machen wir es nie!«, antwortete Kim prompt. »Was ist los mit dir? Bringen wir’s hinter uns, je schneller, desto besser. Oder hast du etwa schon was anderes vor?«
Franzi zögerte. »Nein … äh … ja, doch, schon«, gab sie schließlich zu.
Kim schnappte nach Luft. »Sag bloß, du willst dich mit dieser Fiona treffen?«
»Sie wollte mir morgen Nachmittag ihren Ponyhof zeigen«, sagte Franzi. »Und ich hab auch schon eine Mitfahrgelegenheit, Stefan bringt mich hin.«
Schweigen aus dem Handy. Dann brach es aus Kim heraus: »Mensch, du hast doch erst gestern gesagt, der Club geht vor!«
»Das stimmt ja auch«, verteidigte sich Franzi. »Wenn etwas wirklich dringend ist.«
Kims Stimme klang auf einmal eisig. »Die Aufräumaktion ist dringend!«
Jetzt wurde Franzi langsam sauer. Kim machte aus einer Mücke einen Elefanten und spielte sich total auf.
»Tut mir leid«, sagte Franzi. »Ich kann morgen nicht, basta!« Und bevor Kim sich noch mehr aufregen konnte, legte Franzi wütend auf. Warum musste Kim bloß so stur sein? Als ob es auf einen Tag mehr oder weniger ankam.
Plötzlich hatte sie eine riesige Sehnsucht nach Benni. Sie musste ihn jetzt unbedingt anrufen, um ihren Ärger loszuwerden. Aber bevor sie die Nummer anwählen konnte, klingelte ihr Handy ein zweites Mal.
Ihr Herz klopfte ganz schnell. »Benni, bist du’s?«
»Nein, hier ist Marie. Hat Kim dich schon erreicht? Sie wollte für morgen ein Treffen vereinbaren.«
Franzi wäre am liebsten durch den Hörer gesprungen. Musste Marie sie auch noch damit nerven? »Ich kann morgen nicht!«, stellte sie klar.
»Aber wieso denn nicht?«, fragte Marie prompt.
Franzi musste alles noch mal von vorne erzählen. Und Marie reagierte genauso eifersüchtig wie Kim. »Was? Diese Fiona ist dir wichtiger als unser Club?«
»Wenn du das glaubst, bist du selber schuld«, sagte Franzi. »Wie oft soll ich es denn noch
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