Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht
eine dünne Haarsträhne auf seinem Kopf.
»Danke!«, sagte Alex. Das kurze Aufleuchten seiner Augen und das Grinsen deuteten darauf hin, dass er mit der umfangreichen Bestellung äußerst zufrieden war. »Vielen Dank für Ihren Auftrag! Das wären dann insgesamt …« Er zückte einen Taschenrechner. »Hmm … sehen Sie?« Er hielt dem Zoodirektor den Taschenrechner hin.
»Das geht in Ordnung«, sagte Herr Ottmann.
Alex grinste noch breiter. »Sehr schön. Dann kommen wir jetzt zum geschäftlichen Teil. Sie haben die Anzahlung inbar dabei? Fünfzig Prozent, wie ich es am Telefon gesagt hatte?«
»Natürlich.« Der Zoodirektor holte ein dickes Bündel Geldscheine aus seiner Hosentasche.
Die nächsten Minuten vergingen mit Zählen. Erst überzeugte sich Zeno, dann noch mal Alex, dass der Betrag stimmte.
»Alles korrekt«, sagte Alex. »Und hier ist Ihre Quittung, Herr Ottmann.«
Der Zoodirektor nahm sie dankend entgegen. Dann räusperte er sich. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne noch einen kleinen Kaufvertrag abschließen. Mein Rechtsanwalt hat da was vorbereitet. Wir müssen nur noch die Liefermenge und den Betrag eintragen.«
Zum ersten Mal kamen Alex und Zeno aus dem Konzept und sahen sich unsicher an.
»Das machen wir aber sonst nicht …«, sagte Zeno unsicher.
Herr Ottmann verschränkte die Arme vor seinem dicken Bauch. »Tut mir leid, ich brauche auch eine gewisse Sicherheit. Sie dürfen nicht vergessen, dass ich für einen großen Zoo verantwortlich bin.«
»Hmm, schon …«, brummelte Alex. Dann beugte er sich zu seinem Komplizen hinüber und tuschelte mit ihm. Nach einer Weile hatten sich die beiden geeinigt.
»Geht klar«, sagte Zeno. »Dann machen wir es so.«
Ob Alex und Zeno tatsächlich ihre echten Namen unter den Vertrag setzten, konnten die drei !!! natürlich nicht überprüfen. Dann ging auf einmal alles ganz schnell: Herr Ottmann steckte den Vertrag ein, schüttelte Alex und Zeno die Hand und ging mit ihnen zurück zum Vordereingang. Der Schlüssel knirschte im Schloss, es zischte, unddie gelbe Notbeleuchtung erlosch. Kim, Franzi und Marie saßen im Dunkeln.
»Wo ist denn die Taschenlampe?«, flüsterte Marie. »Ich dachte, du hast eine dabei, Kim?«
»Hab ich auch«, flüsterte Kim zurück. »Aber ich kann sie nicht finden …« Panik schwang in ihrer Stimme mit. »Jetzt bloß nicht durchdrehen!«, murmelte sie leise vor sich hin, während sie hektisch in ihrer Tasche wühlte. Endlich hatte sie Glück. »Da ist sie ja!« Ein kegelförmiger Lichtstrahl blitzte auf, und sofort ging es Kim besser – bis ein lautes Trompeten die Stille durchbrach. Die Detektivinnen fuhren erschrocken herum. Jetzt hatten sie die Elefanten erschreckt!
»Ruuuuhig, ganz ruuuuhig«, sagte Franzi.
Noch einmal trompete ein Elefant, aber es klang bereits leiser. Nach einer Weile grunzte er nur noch.
»Okay«, sagte Marie und drückte auf die Stopptaste des Aufnahmegeräts, da Kim das Band vor lauter Aufregung hatte weiterlaufen lassen. »Das dürfte als belastendes Material ausreichen. Ich freu mich schon aufs Abhören.«
Franzi seufzte. »Spar dir die Vorfreude. Erst mal müssen wir hier wieder rauskommen.«
»Und zwar schnell!«, sagte Kim. Sie spürte schon wieder, wie ihre Kehle enger wurde und ihr Puls raste. Es war zum Heulen! Sie hatte es so oft erlebt, seit sie als Detektivin arbeitete, aber jedes Mal war es wieder genauso schrecklich für sie, eingeschlossen zu sein. Kim zwang sich dazu, dreimal tief durchzuatmen. Danach konnte sie wieder einen einigermaßen klaren Gedanken fassen. Zusammen mit Franzi und Marie ging sie überall im Elefantenhaus herum und kontrollierte sämtliche Türen. Vielleicht hatte ja ein schusseliger Pfleger vergessen, irgendwo abzuschließen.Aber sosehr die Detektivinnen auch an den Klinken rüttelten: Alle drei Türen – Vorder- und Hintereingang sowie eine kleine Seitentür – waren fest abgesperrt.
»Das wäre ja auch zu schön gewesen«, sagte Marie. »Dann also weiter mit Plan B.«
Plan B bedeutete, dass sie nach einem anderen Fluchtweg Ausschau hielten. Und das war noch schwieriger, als sie es sich vorgestellt hatten. Oben in der Kuppel des Elefantenhauses gab es zwar ein Fenster, aber es war mindestens zehn Meter hoch. Ohne Leiter, die es leider nicht gab, musste selbst Franzi mit ihren beeindruckenden Kletterkünsten passen.
»Und jetzt?«, fragte Kim. »Es gibt nur noch einen Fluchtweg: das Tor zum Freigehege der Elefanten steht ein Stück
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