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Die drei !!!, 18, VIP-Alarm

Die drei !!!, 18, VIP-Alarm

Titel: Die drei !!!, 18, VIP-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von Vogel
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später hockten die drei !!! dicht gedrängt in einem kleinen Motorboot, das über die Wasseroberfläche jagte. Sandro saß am Steuer und hielt Kurs auf ein massiges, schwarzes Gebilde, das allmählich vor ihnen aus der Dunkelheit auftauchte.
    »Das ist die Felseninsel!«, rief er über den Motorlärm hinweg.
    »Sieht irgendwie unheimlich aus«, murmelte Marie, die immer noch ihren Aerobicdress und Turnschuhe trug. Kims Notruf hatte sie während des Workouts mit Hubertus erreicht, und sie hatte sich nur schnell einen Mantel übergeworfen, bevor sie gemeinsam mit Franzi zum Bootsanleger des Hotels geeilt war. Dort hatten Kim und Sandro bereits neben dem Motorboot gewartet.
    »Gehört das Boot dir?«, fragte Franzi.
    Sandro nickte stolz. »Es hat 115 PS. Damit bekommt man richtig Speed. Ist ziemlich praktisch, wenn man es eilig hat oder die Küstenstraße verstopft ist.«
    Kim runzelte die Stirn. Warum konnte sich Sandro so ein schickes Boot leisten? Auch wenn sie sich nicht besonders gut auskannte, wusste sie, dass man ein Motorboot eigentlich nicht vom Gehalt eines Hotelboys bezahlen konnte. Irgendetwas stimmte da nicht …
    »Echt nett von dir, dass du uns hilfst, Sandro.« Marie lächelte. Dann sah sie zu Kim. »Habt ihr euch eigentlich zufällig am Strand getroffen?«
    Kim schreckte aus ihren Grübeleien auf und wurde rot. »Äh … ja … das war reiner Zufall. Sandround ich sind ein bisschen spazieren gegangen, und dann tauchte plötzlich dieses Boot auf …«
    »Spazieren gegangen, aha.« Franzi grinste vielsagend.
    Marie zwinkerte ihr zu. »So nennt man das also heute.«
    Kim schaute die beiden wütend an. »Es war nicht so, wie ihr denkt.«
    »Ach nein?« Marie machte ein unschuldiges Gesicht. »Wie war es dann?«
    »Wir sind gleich da!«, rief Sandro, der so tat, als hätte er von dem kleinen Geplänkel nichts mitbekommen. Kim war ihm unendlich dankbar dafür. Manchmal waren ihre Freundinnen echte Ober-Nervensägen!
    Sandro steuerte eine schmale Bucht an. Plötzlich begann das Boot gefährlich zu schwanken.
    »Festhalten!«, rief Sandro. Er machte ein konzentriertes Gesicht und lenkte das Boot geschickt durch die gefährliche Strömung. Kim krallte sich an der Reling fest und schloss die Augen. Sie war sich ganz sicher, dass sie jeden Moment kentern würden. Die Strömung würde sie unbarmherzig nach unten ziehen, und sie müsste bis in alle Ewigkeit als Wasserleiche auf dem Meeresgrund treiben …
    »Geschafft!« Sandros Stimme holte sie in die Wirklichkeit zurück. »Wir sind da.«
    Ein heftiger Ruck erschütterte das Boot, und Kim wäre beinahe von der Sitzbank gekippt. Sie riss die Augen auf und sah, dass sie auf einer schmalen Sandbank gelandet waren. Rechts und links von ihnen ragten hohe Felsen auf. Mit zitternden Knien stieg Kim aus. Neben ihnen lag noch ein Boot.
    »Habt ihr dieses Boot am Strand gesehen?«, fragte Franzi.
    Sandro nickte. »Das ist es. Ich schätze, wir sind hier richtig. Und was machen wir jetzt?«
    »Wir suchen die Insel ab.« Kim versuchte, ihrer Stimme einen festen Klang zu geben. Die anderen – vor allem Sandro – sollten auf keinen Fall merken, wie mulmig ihr zumute war. Mitten in der Nacht auf einer verlassenen Insel herumzulaufen war einfach nicht ihr Ding. »Zara muss hier irgendwo sein, da bin ich ganz sicher«, fügte Kim hinzu, um sich selbst Mut zu machen. »Wir müssen sie finden – und zwar so schnell wie möglich.«
    Auf leisen Sohlen schlichen die drei !!! und Sandro den Pfad entlang, der zwischen den Felsen von der Bucht ins Innere der Insel führte. Sandro hatte recht gehabt: Die Insel war weder besonders groß noch besonders schön. Die kargen Felsen, die sie umschlossen wie ein steinerner Ring, ließen sie wie eine Festung wirken. Das Innere der Insel bestand hauptsächlich aus harter, staubiger Erde, auf der nur ein paar kümmerliche Grasbüschel und dornige, halb vertrocknete Büsche wuchsen. Hier gab es wirklich nichts zu sehen. Kim schluckte. Hatte sie sich getäuscht? War Zara doch nicht hier?
    Doch dann erreichten sie eine Hügelkuppe, von der aus sie zum anderen Ende der Insel sehen konnten. Kim hielt den Atem an. Dort stand ein Leuchtturm! Direkt auf den Klippen! Er musste sehr alt sein und hatte bestimmt schon vielen Stürmen getrotzt. Obwohl er vermutlich lange außer Betrieb war und der Zahn der Zeit unerbittlich an seiner steinigen Fassade nagte, thronte er immer noch stolz auf den Felsen, als wäre er jederzeit bereit, vorbeifahrende Schiffe vor

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