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Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy

Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy

Titel: Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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er wieder ganz weit weg und hörte sich beinahe an wie Frau Jülich, wenn sie Kim mit Fragen nach den Hausaufgaben löcherte.
    Marie seufzte innerlich. Warum musste Adrian schon achtzehn sein? Er wäre der perfekte Freund für sie gewesen (neben Holger natürlich). Am liebsten hätte sie die paar lächerlichen Jahre Altersunterschied gestrichen, aber das ging ja leider nicht.
    »Du bist heute so schweigsam. Gibt’s Probleme?«, hakte Adrian nach.
    Marie schüttelte den Kopf. »Nein, alles bestens. Aber es ist tatsächlich was passiert in der Schule. Stell’ dir vor, Jimmy hat uns in der Pause besucht! War ziemlich cool.«
    »Der Moderator von Afternoon ? «, fragte Adrian und runzelte die Stirn.
    Marie nickte. »Genau der. Wieso? Kennst du ihn?«
    Adrian verzog die Mundwinkel. »Nicht persönlich, nein, aber das, was ich aus der Schauspielszene über ihn gehört habe, reicht mir völlig. Hab’ keinen Bedarf, den Typen näher kennenzulernen.«
    Marie richtete sich empört auf. Egal was hinter der Sache mit den Handystrahlen steckte, dass jemand Jimmy nicht gut fand, konnte sie sich einfach nicht vorstellen. »Aber warum denn nicht? Hast du was gegen ihn? Bist du neidisch auf seinen Erfolg?«
    »Neidisch? Nee!«, sagte Adrian und prustete los. Als er Maries betroffenes Gesicht sah, wurde er jedoch schnell wieder ernst. »Tut mir leid, ich will dein Idol nicht schlecht machen, aber ich halte Jimmy für einen ziemlich arroganten Menschen. Er ist sehr geschäftstüchtig, klar, aber auch total dominant. Alle sollen nach seiner Pfeife tanzen, vor allem die Medien. Er benutzt sie gnadenlos für seine Zwecke. Außerdem hat er ganz schön extreme politische Ansichten.«
    Marie nahm noch einen Schluck von ihrem Cocktail, aber jetzt schmeckte er ihr plötzlich überhaupt nicht mehr. Abrupt stellte sie ihr Glas ab und blitzte Adrian herausfordernd an. »Das kann dir doch egal sein, welche Partei er wählt. Wir leben schließlich in einem freien Land, oder?«
    »Klar«, sagte Adrian. Dann biss er sich auf die Unterlippe und schwieg. Offensichtlich hatte er keine Lust, über Jimmy zu reden.
    Aber Marie ließ nicht locker. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass Adrian doch ein bisschen neidisch auf Jimmy war. Der Moderator war nur ein, zwei Jahre älter als Adrian, hatte aber schon die große Karriere gemacht, während Adrian nur einer von vielen Schülern an der Schauspielschule war. »Warum hackst du so auf Jimmy herum?«, fragte Marie. »Er hat dir doch nichts getan.«
    »Stimmt«, musste Adrian zugeben. »Trotzdem kann ichTypen wie ihn nicht leiden. Die bringen nur Ärger. Was wollte er eigentlich an eurer Schule?«
    Marie zuckte mit den Schultern. Eigentlich hatte sie vorgehabt, Adrian von der Info-Aktion zu erzählen, aber in der Zwischenzeit war ihr die Lust vergangen. »Ach, nichts Besonderes«, antwortete sie ausweichend. »Er wollte einfach mal bei seinen Fans vorbeischauen.«
    »Verstehe«, sagte Adrian und zwinkerte Marie zu. »Du schwärmst ziemlich für ihn, hab ich recht?«
    Marie zog kühl ihre linke Augenbraue hoch. »Ich weiß nicht, wovon du redest. Außerdem muss ich jetzt gehen. Mein Vater kommt gleich zurück.« Das stimmte zwar nicht, aber im Moment war Marie jede Notlüge recht. Betont langsam stand sie auf, zog ihre Bikerjacke an und verabschiedete sich von Adrian. »Man sieht sich. Mach’s gut!«
    »Warte doch mal!«, rief Adrian. »Ich könnte uns noch eine Thunfisch-Pizza in den Ofen schieben.«
    »Danke, ich hab schon gegessen«, sagte Marie und verließ mit hoch erhobenem Kopf das Wohnzimmer. Als sie die Haustür hinter sich zuzog, war ihre Laune endgültig im Keller. Früher war Adrian viel, viel netter gewesen!
     
    Manche Dinge änderten sich nie. Zum Beispiel wenn Marie ihr Klassenzimmer betrat. Meistens schaffte sie es nicht einmal bis zu ihrem Platz, weil sie bereits an der Tür von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern umlagert wurde. Marie wusste nicht, woran es genau lag, aber bei größeren Gruppen stand sie einfach immer im Mittelpunkt, ohne etwas dafür tun zu müssen.
    Doch heute war alles anders. Keiner kam Marie entgegen, keiner wollte ihr den neuesten Klatsch erzählen. Stattdessen scharten sich alle um den Tisch von Juliana, der Klassenbesten, und ihrer Freundin Friederike. Marie runzelte verärgert die Stirn. Das durfte doch nicht wahr sein! Ausgerechnet die beiden langweiligsten Mädchen der Klasse stahlen ihr die Show.
    So gleichgültig wie möglich schlenderte Marie zu Juliana

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