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Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy

Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy

Titel: Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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vertrieb den Schmetterling. Kurz vor Holger bremste sie schwungvoll ab und rief: »Hi! Wartest du schon lange?«
    »Höchstens zehn Minuten«, sagte Holger und grinste. »Im Vergleich zur Wartezeit davor ein Klacks.«
    Marie bekam sofort wieder ein schlechtes Gewissen. »Tut mir leid, dass ich den Termin verschieben musste. Es war einfach zu viel los. Aber jetzt ist Sonntag, und ich hab’ jede Menge Zeit.«
    »Sehr gut«, sagte Holger. »Dann wollen wir mal.« Er strich sich eine schwarze Strähne aus dem Gesicht, schwang elegant ein Bein über den Sattel und fuhr los. Ein Hauch seines wunderbaren Rasierwassers wehte Marie dabei um die Nase.
    Zum Glück konnte Holger nicht sehen, dass sie rot wurde,weil er sich auf die vielen Spaziergänger konzentrieren musste. Zielstrebig lotste er Marie durch den Jakobipark und das Zentrum zum Stadtrand. Obwohl sie ein ordentliches Tempo drauf hatten, fühlte Marie sich auf einmal bedrängt. Nervös drehte sie sich um und zuckte zusammen, als sie eine zierliche Frau mit kurzen schwarzen Haaren hinter dem Steuer eines Kleinwagens entdeckte. Es war nicht Romy, zum Glück. Trotzdem schaffte Marie es nicht, ihre Unruhe auszublenden. Kein Wunder, schließlich war Romy gestern und heute Morgen mehrere Male aufgetaucht und ständig in Maries Nähe gewesen. Außerdem hatte sie ihr schon drei E-Mails geschickt, in denen sie Marie – zwar in freundliche Worte verpackt aber doch unmissverständlich – gedroht hatte.
    Da drehte Holger sich zu ihr um. »Gleich sind wir am Fluss«, sagte er. »Dann können wir nebeneinander fahren.«
    Marie schreckt aus ihren Gedanken hoch. »Was? Ach so, ja …«
    Sobald sie das Naherholungsgebiet am Fluss erreicht hatten, wurde der Radweg breiter, und Marie schloss auf. Heute meinte es der Mai ausnahmsweise mal gut. Der Himmel war blitzblau, kleine weiße Wattewolken zogen darüber hinweg, und die Sonne wärmte endlich wieder. Marie hielt kurz an, zog ihre Sportjacke aus und schlang sie sich um die Hüften.
    Holger nahm eine Hand vom Lenker und zwinkerte Marie zu. »Schön, dich zu sehen! Du siehst toll aus.«
    »Danke«, sagte Marie. Dann hatte es sich also gelohnt, fürs Styling heute extra eine Stunde früher aufzustehen. Nach langem Hin und Her hatte Marie sich für eine Kombi aus schwarzer Radlerhose und pinkfarbenem Shirt entschieden, dazu wasserfestes Make-up.
    »Und, wie geht es dir?«, fragte sie Holger, um die Gedanken an Romy zu verscheuchen. »Gibt’s was Neues in Billershausen?«
    Holger lachte. »Nein, das Nest ist so verschlafen wie eh und je, aber ich muss zur Zeit sowieso total viel drin sitzen und lernen. Reden wir lieber über dich. Hattest du mal …«
    Holgers Frage bekam Marie nicht mehr mit. Plötzlich fühlte sie sich wieder beobachtet und drehte sich unauffällig um. Die blonde Frau auf dem Rad hinter ihr hatte wirklich gar keine Ähnlichkeit mit Romy, und dennoch fröstelte Marie. Hastig zog sie ihre Jacke wieder an. Dann merkte sie, wie Holger sie besorgt ansah.
    »Ist irgendwas?«, fragte er. »Du bist auf einmal so blass.«
    Marie schüttelte den Kopf. »Nein, alles okay. Lass uns weiterfahren.«
    Holger sah sie jedoch weiter forschend an. »Du kannst mir gern erzählen, was dich bedrückt. Dazu sind Freunde da.«
    Marie schluckte. Sie hatte ganz vergessen, wie gut Holger sie kannte. Er war wirklich lieb. Einen Moment zögerte sie noch, dann gab sie zu: »Ich schlafe ganz schlecht zur Zeit. Der neue Fall nimmt mich ziemlich mit. Ich kann einfach nicht abschalten.«
    »Das tut mir leid«, sagte Holger. »Ich weiß, dass du keine Details von eueren Ermittlungen erzählen darfst, aber wenn ich dir sonst irgendwie helfen kann …«
    Marie lächelte ihn von der Seite an. »Danke, du hilfst mir jetzt schon, weil du mir zuhörst. Mach’ dir keine Sorgen, die drei !!! haben schon schwierigere Fälle gelöst. Wir schaffen das bestimmt, und wir haben auch schon einen Plan.«
    »Ich drück’ dir die Daumen«, sagte Holger. »Und wenn esmal ganz schlimm ist, kannst du mich jederzeit anrufen, okay?«
    Plötzlich fror Marie nicht mehr. »Okay!«, sagte sie und lachte. »Aber jetzt will ich sehen, wie fit du bist. Wer als Erster bei der Brücke ist!«

Endlich Beweise
     
     
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
    Dienstag, 18:22 Uhr
    Wir kommen voran mit unserem Fall! Vor allem Franzi und Marie haben ganze Arbeit geleistet und jede Menge Beweise gesammelt.
    Franzi hat an der Schule mitbekommen, wie zwei ihrer Mitschülerinnen in der Pause

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