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Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Titel: Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von Vogel
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fallen. »Du meine Güte!«, seufzte sie. »Was für ein zuckersüßer Typ.«
    Franzi grinste. »Und er scheint auf dich zu stehen, so offensichtlich, wie er mit dir geflirtet hat.«
    »Allerdings ist dieser Jasper mal wieder viel zu alt für dich«, bemerkte Kim nüchtern. »Der ist doch bestimmt schon Anfang zwanzig.«
    »Na und?« Marie zuckte mit den Schultern. »Wenn ein Typ so gut aussieht, ist das Alter doch völlig nebensächlich.« Sie lehnte sich zufrieden zurück und schlug ihre langen Beine übereinander. »Ich glaube, der Tauchgang morgen wird ausgesprochen interessant.«

Überraschung beim Abendessen
     
     
    »Hallo, ich bin Vicky. Schön, euch kennenzulernen!« Clarissas Tochter reichte den drei !!! die Hand. Sie war sehr schlank und besaß eine natürliche Schönheit, die sich einem erst auf den zweiten Blick erschloss. Auf den ersten Blick wirkte sie mit ihrem schlichten Pferdeschwanz, dem ungeschminkten Gesicht und der Kombination aus Jeans und weißer Bluse unauffällig und beinahe etwas langweilig. Aber als Kim genauer hinsah, bemerkte sie Vickys klassisch geschnittene Gesichtszüge, ihre makellose Haut und die tiefblauen Augen, die durch ihren leicht melancholischen Ausdruck noch anziehender wirkten. Vicky wurde von einer kaum wahrnehmbaren Traurigkeit umgeben, die zu ihr zu gehören schien wie ihr blasser Teint und die beinahe durchscheinenden Sommersprossen auf ihrer Nase.
    »Freut mich auch«, sagte Kim.
    »Setzt euch doch.« Clarissa goss gerade kochendes Wasser in eine blau-weiß gemusterte Teekanne. »Wir können gleich essen.« Sie nickte zum reich gedeckten Abendbrotstisch hinüber, und die drei !!! nahmen nebeneinander auf der dunkelblau gestrichenen Küchenbank Platz. Vicky setzte sich ihnen gegenüber auf einen Stuhl. Die gesamte Küche war blau-weiß eingerichtet und strahlte eine gemütliche Wärme aus. Clarissa hatte eine Kerze auf dem Tisch angezündet, die zwischen einem Korb voller duftender Brötchen und einer üppigen Käseplatte stand. Außerdem gab es geräucherten Schinken, eine großeSchüssel gemischten Salat, frische Erdbeeren und hart gekochte Eier. Obwohl sich Kim auf dem Rückweg noch ein Eis gegönnt hatte, das sie in Gedanken an Michi genüsslich aufgeschleckt hatte, begann ihr Magen beim Anblick der vielen Köstlichkeiten hungrig zu knurren.
    »Das sieht wirklich gut aus«, sagte Kim schnell, um das peinliche Geräusch zu übertönen.
    »Ach was, das ist doch nichts Besonderes.« Clarissa ließ sich ebenfalls am Tisch nieder und schenkte dampfenden Tee in die Tassen.
    »Hoffentlich bereut ihr es nicht, hergekommen zu sein.« Vicky zwinkerte den drei !!! zu. »Hier ist nicht besonders viel los – zumindest, wenn man jünger als fünfundsechzig ist.«
    »Kein Problem.« Marie nahm ihre Tasse und pustete in den heißen Tee. »Wir wollen einfach nur ein bisschen relaxen. Und die Sportmöglichkeiten sind doch gar nicht so schlecht.«
    »Das stimmt.« Vicky reichte den Brotkorb herum, und Kim nahm sich ein knuspriges Croissant. Da fiel ihr etwas ein.
    »Was hat es eigentlich mit dieser Kobold-Legende auf sich? Heute hat uns jemand davon erzählt. Gibt es wirklich einen Goldschatz auf dem Grund des Sees?«
    Franzi verdrehte die Augen. »Das ist doch Kinderkram! Kobolde gibt es nicht – genauso wenig wie Hexen oder Gespenster.«
    Kim ließ sich nicht provozieren. »Schon möglich. Aber ich interessiere mich nun mal für alte Legenden. Meistens ist irgendetwas Wahres dran.«
    Clarissa lächelte. »Die Geschichte vom Goldschatz der Kobolde ist tatsächlich sehr alt. Sie gehört zum See wie das Wasser und die Fische. Ich habe sie allerdings sehr langenicht mehr erzählt …«
    Da hob Vicky, die bisher nachdenklich in ihre Teetasse gestarrt hatte, den Kopf und begann zu sprechen. »Vor langer, langer Zeit lebten Kobolde am Schiertaler See. Sie arbeiteten Tag und Nacht in einem Bergwerk. Dort wurde keine Kohle abgebaut und auch kein Erz, sondern Gold. Eines Tages entdeckte ein Reiter des Königs das Bergwerk. Er galoppierte sofort zu seinem Herrn und erstattete Bericht. Der König war gierig. Er wollte Macht und Ruhm und beschloss, das Bergwerk zu plündern, um mit dem Gold einen großen Krieg zu finanzieren. Als die Kobolde davon erfuhren, brachten sie eines Nachts das gesamte Gold aus dem Bergwerk zum See und versenkten es in den Fluten. Als am nächsten Tag die Arbeiter des Königs anrückten, fanden sie nur noch ein wenig Goldstaub in der Mine. Das Gold war verschwunden,

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