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Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Titel: Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von Vogel
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prima ohne mich klar. Warum ziehst du nicht gleich bei Giovanni ein? Dann kannst du dich Tag und Nacht um seine Tochter kümmern!«
    »Was regst du dich denn so auf?« Michi klang ehrlich überrascht. »Es ist doch nichts dabei, wenn ich meinem Chef diesen Gefallen tue. Außerdem ist die Kleine richtig süß. Wir haben total viel gelacht. Wenn du wieder da bist, musst du sie unbedingt kennenlernen. Ihr werdet euch bestimmt super verstehen.«
    »Ganz bestimmt nicht!« Kim war jetzt so sauer, dass ihr fast die Luft wegblieb. »Ich habe nicht das geringste Interesse daran, deine neue Flamme kennenzulernen.«
    »Aber sie ist doch nicht meine Flamme!« Michi lachte schon wieder.
    Das brachte Kim beinahe zur Weißglut. »Nenn’ es, wie du willst. Weißt du was? Dieses Gespräch wird mir jetzt echt zu blöd. Ruf mich an, wenn du wieder zur Vernunft gekommen bist. Tschüss!«
    Kim hätte ihr Handy am liebsten in den Brunnen geworfen. Sie war so wütend, dass sie am ganzen Körper zitterte. Dann traf sie der Schock mit voller Wucht. Tränen flossen über ihre Wangen, und ihre Knie gaben nach.
    »Was ist denn los?« Franzi tauchte gerade noch rechtzeitig neben Kim auf, um sie zu stützen. Sonst wäre sie mitten auf dem Marktplatz umgekippt.
    Marie war ebenfalls zur Stelle. »Ist was mit Michi?«, fragte sie besorgt. »Hatte er einen Unfall?«
    Kim schüttelte den Kopf. Ihr Hals war vom Weinen wie zugeschnürt. Sie brauchte mehrere Anläufe, um die Worte über die Lippen zu bekommen. »Michi liebt mich nicht mehr. Er hat eine Andere!«

Gefährliches Date
     
     
    Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
    Samstag, 18.15 Uhr
    Achtung: Lesen für Unbefugte (alle außer Kim Jülich) streng verboten! Wer sich nicht daran hält, dem wünsche ich die schlimmste Strafe, die es auf dieser Welt gibt: ein gebrochenes Herz!
    Ich bin stinksauer! Ich bin todtraurig! Ich bin am Boden zerstört! Das Allerschlimmste ist passiert: Michi hat eine Andere! Er hat sich in Paola verliebt. Ausgerechnet! Gegen die hab’ ich keine Chance. Sie ist zwei Jahre älter als ich und sieht tausendmal besser aus. Ich wusste ja gleich, dass sie es auf Michi abgesehen hat. Sie hat ihm mit ihren schokobraunen Augen den Kopf verdreht. Warum hab’   ich Michi nur allein gelassen? Das war der größte Fehler meines Lebens!
    Michi, du Mistkerl, wie konntest du mir das antun? Du hast mir das Herz gebrochen! Und dabei auch noch gelacht. Bist du wirklich so eiskalt? Habe ich dich die ganze Zeit falsch eingeschätzt? War ich blind vor Liebe?
    Es tut so weh, dass ich schreien könnte. Warum muss Liebe so schmerzhaft sein? Hiermit schwöre ich einen heiligen Schwur: Ich werde mich nie, nie, nie wieder verlieben.
     
    Am liebsten hätte Kim das Abendessen einfach ausfallen lassen. Sie wollte sich nur noch ins Bett verkriechen und so lange weinen, bis keine Tränen mehr übrig waren. Aber dann hätte Clarissa sich bestimmt Sorgen gemacht und nach ihr gesehen, und Kim wollte nicht mit ihr überMichi sprechen. Also riss sie sich zusammen und setzte sich mit den anderen an den Küchentisch. Sie konnte nur hoffen, dass Clarissa und Vicky ihre verheulten Augen und ihr blasses Gesicht nicht auffielen. Aber Clarissa war sowieso ganz mit sich selbst beschäftigt. Sie war ungewöhnlich schweigsam und aß kaum etwas.
    Vicky warf ihr einen besorgten Blick zu. »Was ist denn los mit dir, Mama? Geht’s dir nicht gut?«
    Clarissa spielte zerstreut mit einer Haarsträhne herum, die sich aus ihrer Hochsteckfrisur gelöst hatte. »Nein, alles in Ordnung.« Sie brachte ein Lächeln zustande, das allerdings nicht besonders überzeugend wirkte. »Ich bin nur etwas müde.« Als wollte sie ihre Worte unterstreichen, nahm sie sich eine Scheibe Brot und strich Butter darauf. »Ich muss übrigens nachher noch mal kurz weg«, sagte sie beiläufig. »Bin mit einem alten Bekannten verabredet, aber es wird nicht lange dauern.«
    »Was für ein Bekannter denn?«, fragte Vicky.
    »Kennst du nicht.« Clarissa sah ihrer Tochter nicht in die Augen, und Kim wusste, dass sie log. Aber warum? Hatte sie Geheimnisse vor Vicky?
    Vicky schien nichts zu bemerken. »Jasper kommt später noch vorbei«, erzählte sie. »Wir wollen einen DVD-Abend machen. Ist das in Ordnung?«
    Clarissa nickte, obwohl sie gar nicht richtig zuzuhören schien. Sie war mit ihren Gedanken schon wieder woanders.
    »Wie lange bist du eigentlich mit Jasper zusammen?«, erkundigte sich Franzi.
    »Seit drei Monaten«, antwortete Vicky bereitwillig.

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