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Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Titel: Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von Vogel
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»Er war gerade neu im Ort und hatte erst kurz vorher den Job in der Tauchschule angenommen. Ich hab’ ihn bei einemEmpfang des Tourismusverbandes kennengelernt. Erst wollte ich gar nicht mit, aber Mama hatte keine Lust, alleine hinzugehen.« Ein Strahlen erschien auf ihrem Gesicht. Offenbar machte es sie schon glücklich, nur von Jasper zu sprechen. Kim musste schlucken. So war es ihr mit Michi auch immer gegangen. Und jetzt verursachte allein der Gedanke an ihn einen brennenden Schmerz in ihrer Brust.
    »Und was hat Jasper gemacht, bevor er herkommen ist?«, fragte Marie.
    Vicky zuckte mit den Schultern. »Das weiß ich nicht so genau. Er spricht nicht gerne über die Vergangenheit. Er sagt immer, wir sollen lieber in der Gegenwart leben und jeden Moment genießen.«
    »Aha.« Marie wechselte einen schnellen Blick mit Kim und Franzi. Offenbar hatte Jasper einen dunklen Fleck in seiner Vergangenheit, den er vor Vicky verbergen wollte. Und Vicky war so blind vor Liebe, dass sie nichts davon mitbekam. Genauso wenig wie von Jaspers Versuchen, bei anderen Mädchen zu landen.
    »Es war Liebe auf den ersten Blick«, schwärmte Vicky. »Ich hab’ Jasper gesehen und – zack! – , schon hatte ich mich in ihn verliebt. Findet ihr nicht auch, dass er wahnsinnig gut aussieht?«
    Marie räusperte sich. »Ja, schon, aber du solltest nicht allein nach dem Aussehen gehen.«
    »Das tue ich auch nicht.« Vicky lächelte. »Für wie oberflächlich haltet ihr mich? Jasper sieht nicht nur gut aus, er ist auch charmant und witzig. Und verletzlich und liebevoll und sensibel …«
    Franzi rollte mit den Augen und murmelte: »Hört sich ja ganz nach dem perfekten Mann an.« Aber das bekam Vicky zum Glück nicht mit.
    Kim sah Vicky mitfühlend an. Jasper würde ihr früher oder später das Herz brechen, genauso wie Michi Kims Herz gebrochen hatte. Und das Schlimmste war, dass sie absolut nichts dagegen tun konnten. Vicky würde alle Warnungen in den Wind schlagen. Jeder musste seine eigenen Erfahrungen machen – auch wenn sie noch so schmerzhaft waren.
     
    Nach dem Abendessen, bei dem Kim entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit kaum etwas gegessen hatte, wollte sie sich eigentlich in ihr Bett verziehen und endlich in Ruhe um ihre Beziehung mit Michi trauern. Aber Franzi zog Kim und Marie auf dem Weg zum Gartenhäuschen zur Hollywood-Schaukel, die in einem versteckten Winkel des Gartens unter einem Fliederbusch stand.
    »He, was soll das?«, schimpfte Kim. »Ich will jetzt allein sein. Ist das zu viel verlangt?«
    Franzi legte einen Finger an die Lippen. »Nicht so laut! Clarissa soll uns nicht hören. Ist euch auch aufgefallen, dass mit ihr etwas nicht stimmt?«
    Marie nickte. »Sie wirkte zerstreut und irgendwie … besorgt.«
    »Stimmt, das hab’ ich auch bemerkt«, gab Kim zu.
    »Wir sollten sie beschatten und herausfinden, mit wem sie sich trifft«, schlug Franzi vor. »Dieses Date scheint ihr ja ziemlich zu schaffen zu machen. Vielleicht hat es etwas mit dem Einbruch in der Gartenlaube zu tun.«
    »Oder mit diesem merkwürdigen Kerl, der sie bedroht hat«, überlegte Marie.
    Kim seufzte. »Ihr habt recht. Clarissa hat gelogen, als sie Vicky erzählt hat, sie würde sich mit einem alten Bekannten treffen. Sie verschweigt ihr etwas, ganz sicher.« Kimhatte im Lauf der Zeit eine Begabung dafür entwickelt, Lügen sofort zu erkennen. Es gab nur sehr wenige Menschen, die ihr in dieser Hinsicht etwas vormachen konnten.
    »Dann seid ihr also dabei?« Franzi sah, dass Kim zögerte, und legte ihr eine Hand auf den Arm. »Das ist bestimmt nicht leicht für dich. Aber vielleicht ist ein bisschen Ablenkung jetzt gar nicht so schlecht.«
    Kim nickte langsam. Franzi hatte recht. Sie durfte sich nicht gehenlassen, sonst würde sie in ihrem Liebeskummer ertrinken. Die Detektivarbeit war genau der Rettungsanker, den sie brauchte.
    Die Hintertür fiel ins Schloss, und Schritte knirschten auf dem Kies.
    Franzi fuhr hoch. »Es ist so weit!« Die Jagd hatte begonnen.
     
    Die drei !!! folgten Clarissa so leise wie möglich. Während sie die Uferpromenade entlanggingen, verschwand die Sonne allmählich im See. Ihre letzten Strahlen färbten das Wasser blutrot. Clarissa hatte die Hände in den Taschen ihres leichten Sommermantels vergraben und hielt zielstrebig auf den Hafen zu. Zum Glück waren noch eine Menge Touristen unterwegs, die einen Abendspaziergang machten, sodass Clarissa die drei !!! nicht bemerkte. Am Hafen verließ sie die Promenade und ging

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