Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Titel: Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von Vogel
Vom Netzwerk:
über einen Schotterplatz in Richtung Mole. Diese Gegend war nicht besonders belebt, und die drei !!! waren dankbar für alles, was ihnen Deckung bot. Direkt am Hafenbecken blieb Clarissa stehen. Die Sonne war inzwischen untergegangen, und erste Sterne blinkten am dunkelblauen Abendhimmel auf. Abgesehen vom leisen Glucksen des Wasserswar nichts zu hören. Die drei !!! versteckten sich im Schatten eines heruntergekommenen Lagerhauses und warteten.
    Eine Weile passierte gar nichts. Clarissa stand einfach nur da und sah auf den See hinaus. Hatte sie etwa gar keine Verabredung? Wollte sie einfach nur allein sein, ein bisschen nachdenken und nach einem harten Arbeitstag wieder einen klaren Kopf bekommen?
    Aber dann näherten sich Schritte. Die drei !!! zogen sich noch weiter in den Schatten zurück und hielten den Atem an. Keine zwei Meter entfernt ging ein Mann an ihnen vorbei. Intensiver Schweißgeruch stieg Kim in die Nase, und sie verzog das Gesicht. Es war Karl.
    »N’Abend.« Er blieb neben Clarissa stehen. »Sehr vernünftig von dir, unsere kleine Verabredung einzuhalten. Aber du warst ja schon immer ein patentes Mädchen.«
    »Was willst du?« Clarissa kam sofort zur Sache. Offenbar hatte sie kein Interesse daran, das Treffen unnötig in die Länge zu ziehen.
    »Das weißt du ganz genau.«
    Clarissa schüttelte den Kopf. »Nein. Du musst es mir schon sagen.«
    »Ich will das, was mir zusteht. Sobald ich es habe, verschwinde ich aus diesem Kaff. Für immer.«
    »Du hast dir die Falsche ausgesucht«, sagte Clarissa. »Ich kann dir nicht helfen.«
    »Das glaube ich nicht.« Karl fixierte Clarissa aus zusammengekniffenen Augen. »Du weißt mehr, als du zugibst. Erzähl’ mir nicht, du hast damals nicht mitbekommen, was läuft.«
    »Ich will mit der Sache nichts zu tun haben, verstehst du?« Clarissas Stimme klang jetzt fast flehend. »Damals nichtund heute auch nicht. Ich habe mit der Vergangenheit abgeschlossen und mit Vicky ein neues Leben begonnen. Mach’ mir nicht alles kaputt!«
    »Sag mir, wo ich suchen soll, und ich bin weg«, sagte Karl. »Die Gartenlaube war leider ein Reinfall.«
    »Du warst das mit der Gartenlaube?« Clarissa seufzte. »Hätte ich mir ja denken können.«
    »Wer denn sonst?« Karl lachte. Dann wurde er wieder ernst. »Jetzt mach’ endlich den Mund auf! Oder soll ich deine süße Vicky fragen?«
    »Lass Vicky aus dem Spiel, hörst du?«, fauchte Clarissa.
    Karl packte Clarissa fest am Arm, und sie schrie auf. »Ich bin mit meiner Geduld am Ende. Rede endlich mit mir! Sonst …«
    »Was sonst?« Clarissa war kreidebleich, aber sie ließ sich nicht einschüchtern. Kim bewunderte sie für ihren Mut. »Wenn du uns nicht in Ruhe lässt, gehe ich zur Polizei.«
    »Das wirst du schön bleiben lassen!« Karl packte noch fester zu. »Ich hab dich im Auge. Wenn du Dummheiten machst, knöpfe ich mir Vicky vor, klar?« Als Clarissa schwieg, begann er sie zu schütteln. »Ob das klar ist?« Seine Stimme hallte unheimlich von der Fassade der Lagerhalle wider.
    Kim war vor Schreck wie erstarrt. Was sollten sie tun? Sie mussten eingreifen und Clarissa helfen, bevor dieser Verrückte ihr etwas antat. Aber Kim schaffte es nicht, auch nur einen Muskel zu bewegen.
    Franzi hatte offenbar denselben Gedanken wie Kim. Sie machte einen Schritt aus dem Schatten der Lagerhalle heraus und sagte laut und deutlich: »Wisst ihr was? Ich glaube, wir haben uns verlaufen. Hier geht’s bestimmt nicht zur Strandpromenade.«
    Marie schaltete sofort. Sie folgte Franzi und sah sich suchend um. »Du hast recht. Wir sind falsch abgebogen.«
    Karl ließ Clarissa augenblicklich los, als er die Mädchen entdeckte. Offenbar war er nicht scharf auf Zeugen, denn er machte auf dem Absatz kehrt und verschwand in der Dunkelheit.
    Endlich erwachte Kim aus ihrer Erstarrung und stürzte auf ihre Patentante zu. Clarissa schwankte leicht und sah aus, als würde sie jeden Moment umkippen. »Alles in Ordnung?«, fragte Kim besorgt. »Hat der Kerl dir wehgetan?«
    Clarissa schüttelte den Kopf. »Nein, nein, wir haben uns nur unterhalten.«
    »Wollen Sie sich setzen?« Marie deutete auf eine Bank, aber Clarissa blieb stehen.
    »Das ist wirklich nicht nötig.« Clarissa lächelte gezwungen. »Was macht ihr überhaupt hier? Habt ihr euch tatsächlich verlaufen?«
    Die drei !!! wechselten einen schnellen Blick. Wenn Clarissa erfuhr, dass sie ihr heimlich gefolgt waren, würde sie bestimmt nicht begeistert sein. Darum entschied sich Kim für die

Weitere Kostenlose Bücher