Die drei 42 Das Geheimnis der alten Villa drei Ausrufezeichen
Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen.«
»Wissen Sie zufällig etwas über die ehemaligen Besitzer dieses Hauses?«, erkundigte sich Kim. »Wir recherchieren gerade ein bisschen zur Geschichte der Villen in dieser Straße. Und wir wissen, dass hier eine Familie von Stein gewohnt hat.«
Juli Weiland dachte kurz nach, dann schüttelte sie den Kopf.»Nein, tut mir leid, der Name sagt mir nichts. Ich habe das Haus von einer Immobiliengesellschaft gemietet. Soviel ich weiß, hatte diese es einige Jahre zuvor günstig erworben und renoviert.«
»Waren irgendwelche Unterlagen im Haus, als Sie eingezogen sind?«, fragte Marie. »Briefe, Notizen, Schulhefte oder etwas in der Art?«
Wieder schüttelte die Pensionsinhaberin den Kopf. »Leider nicht. Es war schon alles ausgeräumt. Ich glaube nicht, dass irgendwo noch Unterlagen der ehemaligen Besitzer existieren.«
Die drei !!! wechselten einen enttäuschten Blick. So ein Mist! Schon wieder eine Sackgasse.
»Na ja, das wäre auch zu schön gewesen.« Kim seufzte. »Trotzdem vielen Dank für Ihre Hilfe.«
»Nichts zu danken.« Juli Weiland lächelte den Mädchen zu. »Ich drücke euch die Daumen, dass ihr bei den anderen Nachbarn mehr Glück habt.«
Die Detektivinnen verabschiedeten sich und verließen die Pension. Auf dem Bürgersteig vor dem Haus blieben sie stehen.
»Dieser Fall ist wirklich verzwickt«, stellte Kim fest. »Was wir auch tun, wir kommen einfach nicht weiter.«
»Ich hasse es, wenn die Ermittlungen so langsam vorangehen«, schimpfte Franzi. »Am liebsten würde ich einfach auf gut Glück in Maries Garten nach dem verschollenen Diamantenschatz graben.«
Marie grinste. »Tu dir keinen Zwang an! Papa und Tessa freuen sich bestimmt, wenn du unseren Garten umgräbst.«
Kim schüttelte den Kopf. »Das bringt doch nichts, solange die Karte unvollständig ist. Aber vielleicht lässt sich die zweite Hälfte ja rekonstruieren. Leihst du mir die Karte mal aus, Marie? Dann nehme ich sie zu Hause in aller Ruhe unter die Lupe.«
»Klar, kein Problem.« Marie zog die Karte aus der Hosentasche und reichte sie Kim.
Kim hatte das Dokument gerade eingesteckt, als ein junger Mann um die Ecke bog und pfeifend näher kam. Marie erkannte die Melodie, es war Alouette , ein französisches Kinderlied. Ihr Herz schlug augenblicklich höher.
»Ich glaub’s nicht!«, zischte sie. »Das ist er!«
»Wer?«, fragte Franzi viel zu laut.
»Pst!«, machte Marie hektisch. »Antoine, der süße Franzose, von dem ich euch erzählt habe.«
Für weitere Erklärungen blieb keine Zeit, denn Antoine hatte die Detektivinnen bereits erreicht. Sein Pfeifkonzert endete abrupt, als er Marie erkannte.
»Quelle chance!« , rief er. »Salut, Marie!« Er beugte sich zu ihr, um sie mit zwei Küsschen zu begrüßen. Seine dunklen Haare streiften Maries Wange und der Duft seines Aftershaves stieg ihr in die Nase.
»Ja, das ist wirklich ein Zufall.« Marie lächelte und hoffte, dass Antoine ihr nicht ansah, wie sehr sie sich über ihre Begegnung freute. »Das sind meine Freundinnen Franzi und Kim.«
»Enchanté!« Antoine verteilte weitere Wangenküsschen.
»Wie schön, dass wir dich auch mal kennenlernen«, bemerkte Franzi. »Marie hat schon viel von dir erzählt.«
»Tatsächlich?« Antoine zog belustigt die Augenbrauen in die Höhe und Marie hätte ihrer Freundin am liebsten kräftig auf den Fuß getreten.
»Das Ostviertel scheint es dir ja wirklich angetan zu haben«, sagte sie schnell, um das Thema zu wechseln. »Witzig, dass wir uns nun schon zum zweiten Mal hier treffen.«
»Ja, mir gefällt das Viertel«, bestätigte Antoine. »Ich mag die alten Häuser und die vielen Bäume. Außerdem wohne ich hier.« Er deutete auf die Pension.
»Du wohnst in der Pension Morgenstund ?«, fragte Marie überrascht.
»Oui.« Antoine nickte. »Ich hab die Adresse übers Internet gefunden. Die Zimmer sind sehr hübsch und gar nicht teuer.«
»Na, so was!« Marie lachte. »Stell dir vor, ich wohne direkt nebenan.«
»Tatsächlich?«, fragte Antoine erstaunt. »Dann sind wir ja Nachbarn! Und ich dachte schon, ich würde dich nie wiedersehen. Ich war untröstlich deswegen.«
Marie schluckte. »Wirklich?«
Antoine sah ihr tief in die Augen. » Mais oui. Und ich würde dich immer noch gerne zu einem Kakao in der Chocolaterie einladen. Sagst du heute Ja?«
Marie nickte. »Gerne!« Sie spürte die vorwurfsvollen Blicke von Kim und Franzi und fügte schnell hinzu: »In den nächsten Tagen hab ich
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