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Die drei      42  Das Geheimnis der alten Villa  drei Ausrufezeichen

Die drei 42 Das Geheimnis der alten Villa drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 42 Das Geheimnis der alten Villa drei Ausrufezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: von Vogel Maja
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musste in die Schule. Dass sie über Nacht plötzlich krank geworden war, würde ihr Vater ihr garantiert nicht abnehmen. Auch wenn Marie eine hervorragende Schauspielerin war – ihrem Vater konnte sie nichts vormachen, er durchschaute sie immer.
    Gähnend quälte Marie sich aus dem Bett. Wenigstens war heute Freitag. Sie musste nur den Vormittag irgendwie überstehen, dann war Wochenende. Mit halb geschlossenen Augen tapste sie zu ihrem Schreibtischstuhl, über den sie gestern nachlässig ihre Klamotten geworfen hatte. Die Jeans konnte sie allerdings nicht mehr anziehen, sie war viel zu dreckig. Automatisch ging Marie die Taschen durch, bevor sie die Hose zur schmutzigen Wäsche gab. Sie zog ein benutztes Taschentuch hervor und warf es in den Müll, ansonsten waren die Taschen leer.
    Marie stutzte. Irgendetwas stimmte nicht. Aber was? Ihr übermüdetes Gehirn brauchte einen Moment, bis es die nötigen Zusammenhänge hergestellt hatte. Die Schatzkarte! Plötzlich war Marie hellwach. Sie hatte das zusammengefaltetePapier in der rechten hinteren Hosentasche verstaut, nachdem sie es Kim gestern im Garten aus der Hand genommen hatte. Sie war sich hundertprozentig sicher. Aber jetzt war nichts mehr in der Tasche, abgesehen von ein paar Fusseln und etwas Sand. War die Karte herausgefallen?
    Hektisch suchte Marie neben, unter und hinter dem Schreibtisch – nichts. Sicherheitshalber sah sie auch im Bad und im Flur nach, aber die Karte blieb verschwunden. Marie kehrte in ihr Zimmer zurück und sank auf die Bettkante. So ein Mist! Wo war die Karte geblieben? Sie konnte sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben …
    Ein schrecklicher Verdacht schlich sich in Maries Bewusstsein. Was, wenn ihr Albtraum letzte Nacht gar kein Traum gewesen war? Was, wenn wirklich jemand neben ihrem Bett gestanden und sie angeschaut hatte? Jemand, der nach der Schatzkarte gesucht und sie offensichtlich auch gefunden hatte.
    Marie bekam eine Gänsehaut. Was für ein unheimlicher Gedanke! Selbst jetzt im hellen Morgenlicht wurde ihr bei der Vorstellung noch ganz mulmig zumute. Aber es gab keine andere Erklärung: Die Karte war gestohlen worden. Die drei !!! hatten Konkurrenz bekommen. Ein Phantom, das lautlos in der Nacht auftauchte und wieder verschwand. Ein Schatten, der es auf den Schatz abgesehen hatte. Irgendwo saß jetzt jemand, der sich diebisch über den gelungenen Coup freute und plante, wie er den Schatz am besten heben konnte. Wenn die drei !!! ihm zuvorkommen wollten, mussten sie so schnell wie möglich handeln.
    Marie zückte ihr Handy und schickte Franzi und Kim eineSMS, um für den Nachmittag ein außerplanmäßiges Clubtreffen im Hauptquartier einzuberufen. Was sie jetzt brauchten, war ein richtig guter Plan.
    Kaum hatte sie die Nachricht an die beiden abgeschickt, piepte ihr Handy. Aber es war keine superschnelle Antwort ihrer Freundinnen, sondern eine Erinnerung, die sie selbst vor ein paar Tagen eingerichtet hatte:
    NICHT VERGESSEN: Freitag vor der Schule joggen mit Holger!!!
    Marie stöhnte. Auch das noch! Die Verabredung zum Joggen hatte sie völlig verdrängt. Es war einfach zu viel los gewesen. Und jetzt war es zu spät, um abzusagen. Holger war bestimmt schon losgelaufen. Wenn er nach ihrem unglücklichen Zusammentreffen in der Chocolaterie überhaupt kommen würde. Seine Abschiedsworte klangen Marie noch in den Ohren.
    Bis irgendwann mal …
    Andererseits war Holger sehr zuverlässig. Er hätte sich bestimmt gemeldet, wenn er keine Lust auf ihre Morgenrunde gehabt hätte.
    Seufzend erhob sich Marie. Sie eilte ins Bad, um sich ein bisschen frisch zu machen, bevor sie in ihre halblange Laufhose und das Sportshirt schlüpfte, die Laufschuhe anzog und die Treppe hinuntereilte.
    Als sie durch die große Eingangshalle lief, tauchte ihr Vater in der geöffneten Tür zum Esszimmer auf. Er trug eine karierte Schürze und hielt einen Pfannenwender in der Hand.
    »Willst du gar nicht frühstücken?«, fragte er. »Es gibt Spiegeleier mit Speck!«
    »Später«, antwortete Marie. »Ich bin mit Holger zum Joggen verabredet.« Sie band sich schnell die Haare zu einem Pferdeschwanz.
    Herr Grevenbroich nickte anerkennend. »Das nenne ich sportlich! Grüß Holger schön von mir.«
    »Mach ich.« Da fiel Marie etwas ein. »Übrigens hast du gestern Abend mal wieder vergessen, die Alarmanlage einzuschalten. Ich hab es zufällig gesehen, als ich nachts noch mal unten war, um mir etwas zu trinken zu holen.« Instinktiv hatte Marie

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