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Die drei      42  Das Geheimnis der alten Villa  drei Ausrufezeichen

Die drei 42 Das Geheimnis der alten Villa drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 42 Das Geheimnis der alten Villa drei Ausrufezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: von Vogel Maja
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wundert mich das nicht«, sagte Kim vorsichtig. »Ich wäre an Holgers Stelle auch sauer gewesen.«
    »Na ja, vielleicht hab ich tatsächlich etwas überreagiert«, lenkte Marie ein. »Ich muss mich eben erst an die neue Nähe zu Holger gewöhnen. Außerdem war die letzte Nacht ziemlich stressig.«
    »Warum sagst du das Holger nicht genau so?«, schlug Kim vor. »Am besten, ihr sprecht euch so schnell wie möglich aus, dann ist bestimmt alles wieder in Butter.«
    »Hoffentlich …«, murmelte Marie.
    »Wir sind da!« Franzi sprang auf, als der Bus bremste.
    Die drei !!! waren so in ihr Gespräch vertieft gewesen, dass sie fast die richtige Haltestelle verpasst hätten. Schnell stiegen sie aus und legten den kurzen Weg zum Seniorenstift zurück. Zum zweiten Mal standen sie vor dem hohen, schmiedeeisernen Tor, hinter dem sich das altehrwürdige Altenheim erhob.
    »Auf geht’s!« Kims Augen blitzten unternehmungslustig. »Bald werden wir wissen, ob Frau Metzler hinter dem Einbruch in der Villa steckt oder nicht.«
    D etektivtagebuch von Kim Jülich
    Freitag, 19:07 Uhr
    Was für ein Tag! Erst die Clubsitzung im Hauptquartier, wo Marie uns eröffnet hat, dass jemand die alte Karte aus ihrem Zimmer gestohlen hat, dann der Besuch im Seniorenstift, bei dem wir sensationelle Neuigkeiten erfahren haben. Aber ich erzähle besser alles der Reihe nach.
    Frau Metzler hat sich sehr gefreut uns wiederzusehen. Offenbar bekommt sie tatsächlich kaum Besuch und ist dankbar für jede Abwechslung. Sie hat uns wie beim letzten Mal mit Tee und Keksen bewirtet, richtig nett!
    Um die alte Dame nicht unnötig aufzuregen, haben wir sie nicht direkt mit unserem Verdacht konfrontiert, sondern uns vorsichtig nach ihrem Alibi erkundigt. Frau Metzler hat auch gleich ganz begeistert erzählt, dass sie gestern an einem Bingo-Abend im Seniorenstift teilgenommen hat. Die Veranstaltung begann um acht Uhr abends und ging bis zwei Uhr morgens. Wer hätte gedacht, dass die alten Leutchen so lange durchhalten? Wir haben das Alibi überprüft, die Empfangsdame hat die Zeiten bestätigt. Damit ist Frau Metzler entlastet!
    Außerdem ist mir vorhin wieder aufgefallen, wie schlecht die alte Dame mit ihrem Hüftleiden gehen kann. Der Einbrecher hingegen war laut Maries Schilderungen ausgesprochen schnell und wendig. Keine Ahnung, warum wir nicht gleich daran gedacht haben …
    Aber der Besuch im Stift war trotzdem sehr informativ. Denn Frau Metzler ist seit unserem letzten Besuch ein wichtiges Detail eingefallen: Anton von Stein ist in den Sechzigerjahren doch noch einmal für kurze Zeit in die Stadt zurückgekehrt! Er stand e ines Tages plötzlich und unangemeldet vor Frau Metzlers Tür. Sie war zu der Zeit Ende zwanzig und seit mehreren Jahren verheiratet.
    Sie hat sich noch daran erinnert, dass ihr der Besuch eigentlich ziemlich ungelegen kam, weil ihr kleiner Sohn krank war und die Villa außerdem gerade renoviert wurde. Ihr Mann, ein wohlhabender Bankier, wollte einige Veränderungen vornehmen lassen, nachdem sie die Villa von Hildegard Metzlers verstorbenem Vater geerbt hatten. Bei der Gelegenheit wurden nicht nur die Tapeten erneuert, sondern auch der Springbrunnen vor dem Haus installiert.
    Frau Metzler meinte, Anton habe sich bei diesem letzten Besuch ziemlich merkwürdig verhalten. Er habe irgendwie gehetzt und nervös gewirkt und sei wie ein eingesperrtes Tier im Wohnzimmer hin und her getigert. Über sein Leben im Ausland habe er auch kaum etwas erzählt. Als Frau Metzlers Mann nach Hause kam, hat er sich eilig verabschiedet und ist verschwunden. Seitdem hat Frau Metzler ihn nie wieder gesehen.
    Nach einigem Hin und Her hat sich die alte Dame sogar an das genaue Jahr des Besuchs erinnert. Ich habe es mit den Zeitangaben in dem Zeitungsartikel verglichen, den ich im Internet gefunden habe. Es passt alles zusammen! Kurz nachdem Frau Metzler Besuch von Anton von Stein bekommen hatte, wurde er in Frankreich verhaftet.
    Wir sind uns jetzt ganz sicher, dass Frau Metzler nichts mit den gestohlenen Diamanten zu tun hat. Vermutlich hat Anton von Stein die Karte bei seinem Besuch in einem unbeobachteten Moment selbst hinter der Tapete deponiert und die Diamanten irgendwo im Haus oder im Garten versteckt. Er wusste, dass ihm d ie Polizei dicht auf den Fersen ist, und wollte die Beute in Sicherheit bringen.
    Wer die Kartenhälfte aus Maries Zimmer gestohlen hat, wissen wir zwar immer noch nicht, aber wir rechnen damit, dass der große Unbekannte bald aufkreuzen

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