Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen
würde er sich auf den ersten Blick in mich verlieben. Für dieses süße Kompliment hat er einen extra dicken Kuss von mir bekommen.
PS: Meine Kurzgeschichte ist fast fertig. Vielleicht kann ich sie bei einem Schreibwettbewerb für Schüler einreichen. Muss mal schauen, ob gerade ein Wettbewerb ausgeschrieben ist. Wenn ja, könnte ich eins von Michis Fotos gleich als Autorenfoto verwenden. Copyright: Michi Millbrandt!
PPS: Franzi hat mich gerade angerufen. Sie haben für Oma Lottis Haus einen Käufer gefunden! Irgendwann musste es ja so kommen. Franzi war total traurig. Sie hat so viele schöne Stunden in Billershausen verbracht. Jetzt bleiben ihr nur die Erinnerungen.
Gruselige Geheimnisse
Die Kirchturmuhr schlug dreimal zur vollen Stunde, als Marie am Sonntagnachmittag den Jakobipark betrat. Der Nordwind brachte klirrend kalte Luft mit sich und Marie hatte sich ausgerüstet wie für eine Südpolexpedition. Unter ihrer dicken Daunenjacke trug sie zwei Kaschmirpullis und eine Thermohose, ihre Füße steckten in Wollsocken und gefütterten Winterstiefeln.
Normalerweise verirrte sich kaum jemand bei so einem ungemütlichen Wetter in den Park, doch heute hatte Lucs Filmteam ihn voll in Beschlag genommen. Geschäftig lief die Crew auf den Kieswegen hin und her, um alles für den Außendreh vorzubereiten. Die Schauspieler würden erst später eintreffen. Am Ententeich warteten Kim und Franzi. Sie stampften mit den Füßen auf und versuchten auf diese Weise einigermaßen warm zu bleiben.
»Da bist du ja endlich«, sagte Franzi vorwurfsvoll. »Zehn Minuten zu spät, diesmal musst du aber was in die Clubkasse einzahlen.«
Marie nahm es gelassen. »Geht in Ordnung. Heute ist echt nicht mein Tag. Die Mumienfinger sind mir angebrannt und die grünen Spinnen kann ich in den Müll kippen.«
»Wie bitte?« Kim riss erschrocken die Augen auf. »Du hast Leichen zu Hause im Keller?«
»Nicht wirklich.« Marie grinste von einem Ohr zum anderen. »Morgen steigt doch meine Halloweenparty, da wollte ich heute schon zwei Sachen vorbereiten. Die Mumienfingersind Wiener Würstchen im Schlafrock und die grünen Spinnen bestehen aus Marzipan und Lakritzbeinen.«
Kim fuhr sich mit der Zunge über die Oberlippe. »Wirf die angebrannten Mumienfinger bloß nicht weg. Die schmecken bestimmt toll.«
»Wenn du meinst.« Marie rieb sich die Hände, die trotz Handschuhen langsam auskühlten, und ließ die letzten drei Tage noch mal vor ihrem inneren Auge ablaufen. Die Detektivinnen hatten unbedingt mit Sandra sprechen wollen, aber die Schauspielerin war ihnen immer wieder geschickt ausgewichen. Wenigstens mit Adrian hatten sie ein vernünftiges Gespräch führen können. Er war entsetzt gewesen, als die drei !!! ihm von Sandras Drohung und dem angesägten Stiefel erzählt hatten. Schließlich hatte er zugegeben, dass Sandra die Realität nicht wahrhaben und einfach nicht akzeptieren wollte, dass er und sie im richtigen Leben kein Liebespaar waren. Adrian hatte versprochen, Sandra ins Gewissen zu reden, damit sie Marie ab sofort in Ruhe ließ. Ob das helfen würde? Marie bezweifelte es.
»Kim, Franzi, Marie?« Von der Kirche winkte ihnen Anke, eine Kollegin von Sybille, zu. »Habt ihr Lust, mir bei der Deko zu helfen?«
»Klar«, riefen die drei Freundinnen. Bei der Kälte war es eindeutig besser, sich zu bewegen, als nur herumzustehen.
Anke erklärte ihnen, was es zu tun gab. »Wir müssen heute mal wieder zaubern. Weil der Kinofilm im Sommer spielt, werden wir ein paar Büsche mit echten Rosen schmücken und jede Menge Blumentöpfe aufstellen.«
»Toller Trick«, fand Kim.
Auf den Kirchenstufen standen die Blumentöpfe schon bereit. Daneben waren Kisten mit Picknickzubehör und Kinderspielzeug für Wiese und Sandkasten. Kim und Marie verteilten die Sachen locker auf der Rasenfläche, die später für das Setting benutzt werden würde. Ein paar starke Männer schleppten die Blumentöpfe. Franzi stellte noch zwei Buggys dazu. Jetzt fiel das Herbstlaub auf den Bäumen gar nicht mehr groß auf. Später würde es am Computer sowieso geschickt bearbeitet werden.
Die Rosen holten sie erst am Schluss aus den Kartons, damit sie so kurz wie möglich der Kälte ausgesetzt sein würden. Nach einer halben Stunde war der Jakobipark nicht wiederzuerkennen. Marie musste blinzeln, weil es so ein verrücktes Bild ergab. Mitten im grauen Spätherbst hatten sie den Schwarz-Weiß-Film vor ihren Augen durch einen Farbfilm ersetzt. Plötzlich fror Marie
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