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Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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Irritiert blickte er Kirsten an. War sie das gewesen?
    Da raschelte es hinter einem Busch. Ein braunes Hängebauchschwein trabte heraus, blieb grunzend stehen und betrachtete neugierig das Paar.
    Kirsten musste lachen. »Raffael, hast du das Schwein bestellt?«
    »Nein, das war ich nicht, ehrlich!«, beteuerte Raffael. »Das ist ein Zufall.«
    Kirsten nahm seine Hände und half ihm wieder auf die Beine. »Ja, ich will. Das Glücksschwein hat mich überzeugt, dass du der Richtige bist.«
    Kirsten und Raffael fielen sich in die Arme und küssten sich. Das Schwein kam näher. Es schnappte sich die heruntergefallene Rose und fraß sie auf. Zufrieden schmatzend verschwand es wieder hinter seinem Busch.
    »Cut!«, rief der Regisseur. »Das war schon sehr gut. Wir machen zur Sicherheit noch zwei Takes, und dann haben wir die erste Szene im Kasten.«
    Bei Einbruch der Dunkelheit beendete Luc den Drehtag. »Danke, Leute! Ihr habt tolle Arbeit geleistet. Jetzt haben wir uns alle eine Belohnung verdient. Halloween ist zwar erst morgen, aber wir lassen es heute schon krachen. Viel Spaß!«
    Eine Cateringfirma hatte Fackeln angezündet und einen Klapptisch mit Kürbissuppe und schimmligem Brot aufgebaut. Die heiße Suppe fand reißenden Absatz. Dazu wurde blutroter Früchtepunsch gereicht.
    Kim nippte genießerisch an dem dampfenden Getränk, das nach Johannisbeeren und Zimt schmeckte. »Tut das gut! Wenn ich noch eine Minute länger auf dem Klappstuhl gesessen hätte, wäre ich glatt festgefroren.«
    Franzi grinste. »Keine Sorge, wir hätten dich schon wieder losgeeist.«
    Auf der anderen Seite des Tisches stellte Sandra achtlos ihr leeres Glas ab und drehte sich wieder zu ihren Kollegen um, die gerade mit Michael über den gelungenen Auftritt des Schweins redeten.
    »Operation Nagellackfläschchen«, sagte Marie leise.
    Kim und Franzi hatten sofort verstanden. Marie holte ihr Nagellackfläschchen aus der Handtasche, bei dem es sich umein getarntes Fingerabdruckset handelte. Franzi zog sich dünne Gummihandschuhe über, schlenderte betont gelangweilt um den Tisch herum und ließ Sandras Glas mitgehen. Zusammen mit Kim stellte sie sich vor Marie und gab ihr Sichtschutz. Marie pinselte Rußpulver auf das Glas, machte Sandras Fingerabdrücke sichtbar und zog sie mit Spezialfolie ab. Sie klebte die Folie auf ein Stück Karton und verstaute anschließend alle Utensilien in ihrer Handtasche. Keine der anwesenden Personen hatte etwas gemerkt.
    »Möchtet ihr auch noch ein Glas Punsch?«, fragte Kim in die Runde.
    Marie und Franzi nickten. Kim bestellte bei der Cateringfrau die Getränke und gab lächelnd Sandras gebrauchtes Glas zurück.
    »Sind wir nicht genial?«, sagte Marie zu Kim, als ihre Freundin mit drei randvollen Gläsern zurückkam. »Darauf müssen wir anstoßen.«
    »Auf deinen tollen Nagellack!« Franzi prostete Marie zu, die ihre Fingernägel heute in der gleichen Farbe lackiert hatte, mit der das Fingerabdruckset getarnt war.
    »Auf uns!«, rief Kim.
    Klirrend stießen drei Gläser aneinander. Sie tranken und sahen amüsiert dabei zu, wie das Filmteam immer ausgelassener wurde. Sam erzählte mal wieder eine seiner berüchtigten Anekdoten. Alle lachten schallend.
    Marie wollte zu der Gruppe hinübergehen, als plötzlich Anke ihre Schulter berührte. »Ich glaube, Sybille braucht dich kurz. Sie ist dort hinten im Park, beim Nordausgang.«
    »Wieso das denn?«, fragte Marie verwundert, aber Anke warschon wieder weg. »Ich dachte eigentlich, die Arbeit wäre für heute beendet.« Marie seufzte. »Na ja, vielleicht muss Sybille noch ein paar Kleider im Bus verstauen. Bin gleich wieder zurück.«
    Marie ging weg vom warmen Schein der Fackeln, hinein in die Dunkelheit. Im hinteren Teil des Parks standen keine farbenfrohen Blumentöpfe. Drohend streckten die Bäume ihre Äste dem nachtschwarzen Himmel entgegen. Weit und breit war kein Mensch zu sehen.
    »Sybille?«, rief Marie. »Wo bist du denn?«
    Nur der Wind antwortete ihr. Heulend fuhr er durch die alten Buchen und brachte sie zum Schwanken.
    »Sybille?«, rief Marie ein zweites Mal. Sie merkte, dass ihre Stimme zitterte. Langsam ging sie zum Nordausgang. Nebelschwaden strömten durch den Torbogen, der von wildem Efeu umrankt war. Alles sah in dieser Nacht so anders aus. Und wenn das Tor nun ins Reich der Toten hinüberführte? Schaudernd blieb Marie stehen.
    Plötzlich knisterte es hinter einem Busch. Die Zweige teilten sich und ein grünes Licht flackerte unruhig in

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