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Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen
Autoren: Henriette Wich
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entspannte sich und freute sich darauf, in Sandras Sachen herumzustöbern. Seit Sandras Attacke in der Teeküche waren zwei Tage vergangen. Es wurde höchste Zeit, dass die drei !!! nach Beweismaterial suchten.
    Wie gewohnt teilten sie den Raum in drei Bereiche auf. Es gab viel zu tun, Sandra hatte nämlich ihre Garderobe mit tausend Sachen vollgestopft. Neben einem Schrank gab es zwei Kommoden, einen Rollcontainer und ein Wandregal. Marie nahm sich als Erstes den Rollcontainer vor. Kaumhatte sie mit der obersten Schublade angefangen, hörte sie hinter sich Kim aufgeregt rufen: »Ich hab was im Schrank gefunden!«
    Marie schnappte nach Luft. »Adrians T-Shirt und seinen Bademantel. Das gibt’s nicht! Sandra hat die Sachen gestohlen.«
    »Irgendwie überrascht mich das gar nicht. Wetten, wir finden hier noch mehr?«, vermutete Franzi.
    Marie machte sich mit Feuereifer an die Arbeit. In der dritten Schublade von oben entdeckte sie eine kleine Schmuckschatulle aus Perlmutt. Gespannt öffnete Marie den Deckel. Die Schatulle quoll über vor Modeschmuck in knalligen Farben. »Geschmacklose Teile.« Marie ließ die Ketten, Ringe und Armbänder durch ihre Hände gleiten. Vorsichtig hob sie den Schmuck heraus und spürte auf einmal ein knisterndes Stück Papier zwischen den Fingern. Es war ein bisschen zerknittert. Die zwei Worte darauf konnte man aber noch gut lesen: Adrian Kühne. Die schwarze Schrift war nachträglich mit lauter kleinen, roten Herzen verschönert worden. Marie hielt das Papier triumphierend in die Höhe. »Ich hab Adrians Namensschild gefunden. Sandra hat es mit Herzchen bemalt.«
    Kim verzog spöttisch den Mund. »Ach, und uns nennt sie ›Kinder‹!«
    »Sandra verhält sich mindestens genauso kindisch«, stellte Franzi fest, die den Inhalt des Wandregals untersuchte. Gerade holte sie einen Aktenordner heraus und blätterte darin. »Schon wieder ein Volltreffer! Seht euch das an.«
    Kim und Marie setzten sich zu Franzi auf den Boden undbeugten sich über den Aktenordner. Er enthielt eine Sammlung von Fotos und Zeitungsartikeln, die über Adrian in der Presse erschienen waren, angefangen von seiner Zeit in der Schauspielschule über den großen Theatererfolg mit Sartres Stück Geschlossene Gesellschaft bis hin zu seinem aktuellen Kinofilm. Ergänzt wurde das Ganze durch sämtliche Eintragungen, die Adrian auf seine Homepage gestellt hatte.
    Marie erinnerte der Ordner an einen früheren Fall. Damals hatten die drei !!! eine Stalkerin gestoppt. Sie war fanatischer Fan eines Popstars gewesen und hatte am Schluss sogar den Sänger auf offener Bühne bedroht. »Sandra ist total verrückt nach Adrian«, murmelte Marie. »Sie hat sich eindeutig nicht erst bei den Dreharbeiten in ihn verknallt.«
    »Ist das schräg!« Kim zog einen Zettel aus einer Klarsichthülle. Darauf hatte Sandra mit einem rosafarbenen Glitzerstift geschrieben: Adrian & Sandra – das Schicksal hat uns zusammengeführt.
    Franzi klopfte auf den Deckel des Aktenordners. »Langsam ergibt das Ganze einen Sinn. Sandra hat sich in die fixe Idee hineingesteigert, dass Adrian und sie zusammengehören, weil sie auch im Kinofilm ein Liebespaar spielen. Sie muss im siebten Himmel gewesen sein, als Adrian sie zum Candle-Light-Dinner eingeladen hat.«
    »Den Sturz aus diesem siebten Himmel hat sie dann anscheinend nicht verkraftet.« Marie betrachtete das Chaos in Sandras Zimmer. »Ihre Liebe ist in Hass umgeschlagen, Hass gegen den Menschen, dem Adrian statt ihr seine Aufmerksamkeit geschenkt hat – mich.« Sie konnte Sandras Motiv nun nachvollziehen, war aber immer noch stinksauer auf sie.Der Liebeskummer gab Sandra nicht das Recht, sie zu bedrohen.
    »Wir sollten lieber abhauen«, mahnte Kim. »Am besten mischen wir uns unauffällig unter das Filmteam, damit Sandra hinterher keinen Verdacht schöpft.«
    »Okay.« Franzi sammelte die Beweisstücke ein und verstaute sie in ihrem Rucksack.
    Diesmal ging Marie vor und prüfte, ob die Luft rein war. Genauso unbemerkt, wie sie gekommen waren, verließen die drei !!! Sandras Garderobe.
    Vor Halle 4 gab es dann allerdings eine böse Überraschung. Das Filmteam drehte gar nicht draußen! Sie mussten mehrere Leute fragen, bis sie endlich erfuhren, was los war. Luc hatte den Drehplan kurzfristig geändert und eine Szene im griechischen Restaurant vorgezogen. Schnell liefen sie zurück in die Halle und setzten sich leise auf Klappstühle am Rand des Sets.
    »Szene 19, vierte Einstellung!«, rief Luc.
    Raffael
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