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Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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kleine Hand, die sich schüchtern zu ihr vortastete. Lina. Noch nie war sie so froh gewesen, eine Schwester zu haben. Marie drückte Linas Hand und ließ sie nicht mehr los, bis das Taxi mit quietschenden Bremsen vor dem Krankenhaus hielt. Herr Grevenbroich überließ Marie seinen Geldbeutel, um den Taxifahrer zu bezahlen, und half Tessa aus dem Auto.
    Was dann passierte, lief wie ein Film im viel zu schnellen Vorlauf ab. Marie bekam nur die Hälfte davon mit. Helmut wollte bei der Geburt dabei sein. Marie und Lina verabschiedeten sich hastig, wünschten Tessa und ihm alles Gute und wurden von einer Krankenschwester in ein Wartezimmer gebracht. Jarka machte gerade ihr freiwilliges soziales Jahr und war sehr nett.
    »Ihr müsst nicht die ganze Zeit hierbleiben«, sagte sie. »EineGeburt kann ziemlich lange dauern. Soll ich euch nicht doch lieber zu Tessas Eltern bringen?«
    Marie schüttelte den Kopf. »Ich will hier warten.«
    »Ich auch«, sagte Lina fest entschlossen, obwohl sie vor Müdigkeit schon ganz kleine Augen hatte.
    Jarka lächelte. »Alles klar. Dann hole ich uns aber jetzt heißen Kakao aus dem Automaten.« Sie verschwand und kehrte mit drei Plastikbechern zurück.
    Schweigend tranken sie den Kakao. Um sich abzulenken, spielten sie »Ich sehe was, was du nicht siehst« und erzählten sich Witze. Als ihnen keine Witze mehr einfielen, lasen sie sich gegenseitig aus den Zeitschriften vor, die auf einem Tisch lagen. So verging eine Stunde und noch eine Stunde.
    Linas Kopf sank langsam auf die Schulter ihrer Schwester, während Marie den neuesten Klatsch aus dem englischen Königshaus weitergab.
    Plötzlich ging die Tür auf. Eine Hebamme steckte den Kopf herein. »Marie, Lina? Ihr dürft mit mir mitkommen.«
    »Jetzt schon?« Lina sprang auf. »Wie geht es Mama? Ist alles in Ordnung?«
    »Deiner Mutter geht es sehr gut und dem Baby auch«, erzählte die Hebamme.
    Marie ließ die Zeitschrift fallen. »Das Baby ist da!«
    Lina und Marie fielen sich erleichtert um den Hals. Jarka freute sich mit ihnen und umarmte sie zum Abschied. Aufgeregt folgten sie der Hebamme den Flur entlang. Marie konnte es kaum noch erwarten. Beim letzten Zimmer auf der linken Seite klopfte die Hebamme und zog sich dann diskret zurück.
    Diesmal tastete Marie nach Linas Hand. Gleich würde sie ihre kleine Schwester zum ersten Mal sehen! Mit klopfendem Herzen ging sie hinein.
    Tessa lag in einem Bett am Fenster. Sie war blass, aber ihre Augen strahlten wie Sterne. Ganz nah neben ihr saß Maries Vater. Er hielt ein winziges Wesen im Arm, eingewickelt in eine hellblaue Decke. »Schau mal, Kleiner! Das sind deine Schwestern.«
    Lina machte einen Luftsprung. »Ich hab einen Bruder, ich hab einen Bruder!«
    Ein Junge? Marie wusste nicht, was sie sagen sollte. Das Baby war gar kein Mädchen! Aber sie hatte es doch vorher so genau gespürt, das konnte nicht sein.
    Tessa lächelte. »Kommt ruhig näher!« Ein neuer, weicher Ton schwang in ihrer Stimme mit.
    Marie und Lina traten zögernd ans Bett. Maries Vater gab Tessa einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Dann zeigte er ihnen das Baby. Es hatte schwarze Haare, eine Stupsnase und ein zerknautschtes, rosiges Gesicht. Zwei winzige Hände kamen aus der Decke heraus. Sie zuckten und schienen nach etwas zu suchen.
    Marie streckte ihren kleinen Finger aus. Das Baby packte ihn und umschloss ihn fest mit seiner warmen Faust. Das war so unglaublich schön, dass Marie lachen musste. Die Überraschung war dem Kleinen wirklich geglückt. »Na, du Süßer?«, sagte Marie gerührt.
    Lina stellte sich auf die Zehenspitzen. »Wie soll unser Bruder jetzt eigentlich heißen?«
    »Finn«, sagten Tessa und Helmut.
    Das Baby öffnete seine Faust und machte einen zufriedenen Eindruck.
    »Der Name scheint ihm zu gefallen«, stellte Marie fest.
    Eine feierliche Stille erfüllte das Zimmer. Marie sah von ihrem Vater zu Tessa, dann zu Lina und Finn. Da war auf einmal ein Band zwischen ihnen. Ein neues, vollkommenes Band der Liebe und des Glücks.
    »Hallo, Finn, herzlich willkommen in unserer Familie«, flüsterte Marie.
    Geheimes Tagebuch und Detektivtagebuch von Kim Jülich
    Montag, 23:53 Uhr
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