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Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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Knack!
    Jetzt konnte sie nur noch warten. Warten, dass ein Wundergeschah. Marie verfolgte den Sekundenzeiger ihrer Armbanduhr. Die Sekunden schlichen im Schneckentempo dahin. Endlich waren 60 Sekunden vorbei. 61, 62, 63, 64 …
    Da hörte sie etwas. Ein Kratzen oder vielmehr ein Scharren. War das schon das Trippeln von Pfoten? Marie starrte angestrengt durch die Luke. Plötzlich sah sie zwei winzige rosa Ohren und silbrige Schnurrhaare, die aufgeregt zitterten. Flos Ratte betrachtete sie neugierig mit ihren dunklen Knopfaugen.
    »Cinderella! Du bist wirklich gekommen.« Marie ließ den Frosch noch einmal knacken. »Jetzt bekommst du deine Belohnung.« Sie warf der Ratte den Traubenzucker hin.
    Cinderella nahm sich den Leckerbissen und knabberte begeistert daran herum. Marie atmete tief durch. Dann überwand sie ihren Ekel und schnappte sich mit einer Hand die Ratte.
    Quiek, quiek! Cinderella strampelte wild mit allen vier Beinchen.
    Marie zog die Ratte in die Abstellkammer herein. Schnell umfasste sie mit der zweiten Hand den kleinen Tierkörper. »Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken, aber ich brauche dich als Boten.« Marie strich der Ratte sanft über das Köpfchen. Das Fell fühlte sich weich an, fast wie bei einer Katze.
    Langsam beruhigte sich Cinderella. Marie konnte die eine Hand wieder wegnehmen und nach ihrem Lippenstift greifen. Konzentriert malte sie drei Ausrufezeichen auf den Rücken der Ratte. Cinderella ließ die Prozedur geduldig über sich ergehen.
    »Braves Mädchen!«, sagte Marie. »Und jetzt geh zu Kim und Franzi. Hörst du? Such Kim und Franzi!«
    Die Ratte spitzte die Ohren und legte ihren Kopf schräg. Als Marie die Luke öffnete und sie hineinsetzte, zögerte sie kurz, doch dann sauste sie davon.
    »Bis bald!«, rief Marie ihr nach. »Zeig mir, was du kannst.«
    Natürlich wusste sie, dass die Ratte ihre Worte nicht verstehen konnte, obwohl es gerade den Anschein gehabt hatte. So klug war sie dann leider doch nicht. Aber Marie hoffte inständig auf ein zweites Wunder: dass Kim und Franzi die Ratte zufällig fanden!
    Kirchenglocken läuteten. Raffael reichte Kirsten die Hand. »Heute beginnt unser gemeinsamer Weg ins Glück.«
    »Ich gehe mit dir bis ans Ende der Welt.« Kirsten schmiegte sich an ihren Bräutigam, der einen schwarzen Frack mit weißer Fliege trug. Die Glocken verklangen. Orgelmusik brauste los.
    »Cut, aus, Ende, Happy End!«, rief Luc. »Das war großartig, Leute! Kurze Pause, und dann drehen wir das Ganze noch mal.«
    Der Tontechniker stoppte die Hochzeitsmusik. Adrian ließ sofort Sandras Hand los und kam zu Kim und Franzi herüber, die am Rand auf ihn warteten. »Ich brauche dringend frische Luft. Begleitet ihr mich, bevor Sandra wieder an mir klebt?«
    »Klar«, sagte Kim und Franzi grinste dazu.
    Sie traten hinaus ins Freie. Die Dämmerung setzte gerade ein und der Wind frischte noch mal auf. Fröstelnd knöpfteKim ihre Jacke zu. »Wir suchen Marie. Hast du sie gesehen?«
    Adrian schüttelte den Kopf. »Nein, heute noch gar nicht, warum?«
    Kim und Franzi erzählten ihm, dass Marie plötzlich verschwunden war und sie sich große Sorgen um ihre Freundin machten.
    »Das tut mir leid«, sagte Adrian. »Leider hab ich keine Zeit, um euch beim Suchen zu helfen. Aber ich hab was für euch.« Er öffnete seinen Frack und holte einen kleinen Umschlag heraus. »Der lag heute Morgen auf dem Tisch in meiner Garderobe.«
    Franzi hatte sofort eine Vermutung. »Sind wieder Geldscheine drin?«
    Adrian nickte. »Ein Zettel lag auch dabei. Darauf steht, dass dies das letzte Angebot ist, mich an einem lukrativen Deal zu beteiligen. Ich fürchte, Sandra dreht langsam völlig durch.«
    »Oder jemand anderes«, entfuhr es Kim.
    Adrian sah sie verständnislos an. »Was meinst du damit?«
    »Das erklären wir dir später.« Franzi steckte schnell den Umschlag ein. »Jetzt müssen wir los.« Bevor Kim noch mehr Details ausplauderte, hakte Franzi sich bei ihr unter und zog sie weg von Adrian.
    »So was Blödes!«, ärgerte sich Kim. »Das ist mir einfach rausgerutscht.«
    Franzi winkte großzügig ab. »Mach dir keinen Kopf deswegen. Wir haben Wichtigeres zu tun. Wir müssen endlich rausfinden, wo Tristan Marie hingebracht hat. Ich hab das unbestimmte Gefühl, dass sie immer noch in der Filmstadt ist.«
    »Das glaube ich auch – he, hallo, Flo! Bleib stehen!«, rief Kim.
    Michaels Praktikant wollte sich an der Tür zu Halle 4 an ihnen vorbeidrücken. Er machte ein schuldbewusstes

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