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Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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lukratives Geschäft. Ich hätte Adrian und diesen Tiertrainer gerne an meinem kleinen Deal beteiligt, aber die zwei sind furchtbar feige. Selber schuld, jetzt gehen sie leer aus und ich kassiere alles ab.«
    »Damit kommen Sie nie durch«, prophezeite Marie. »Meine Detektivkolleginnen sind schon unterwegs. Sie werden mich befreien und Ihnen eine Falle stellen.«
    Tristan schlug sich vergnügt auf die Oberschenkel. »Träum weiter, Kleine.« Er wurde ernst und streckte seine Hand aus. »Wo ist dein Handy?«
    »Wieso wollen Sie das wissen?« Marie spielte auf Zeit.
    »Ich diskutiere nicht. Du gibst mir jetzt dein Handy.« Da war er wieder, der drohende Unterton in seiner Stimme.
    Marie wollte Tristan lieber nicht reizen. »In meiner rechten Jackentasche. Wenn Sie meine Fessel abmachen, gebe ich es Ihnen gerne.«
    Tristan grunzte. »Das würde dir so passen.« Er griff in Maries Jacke und zog das Smartphone heraus. »Schau mal, was ich jetzt mache.« Er öffnete die winzige Schublade auf der Rückseite und entfernte den Akku. »Cooles Modell übrigens. Da hast du es wieder.« Er warf ihr das wertlose Handy in den Schoß. »Könnte ein bisschen langweilig werden, wenn ich dich jetzt allein lasse, aber dir fällt sicher was ein, womit du dir die Zeit vertreiben kannst. Staubwolken und Spinnweben zählen zum Beispiel.«
    »Stopp! Wo gehen Sie hin?« Marie versuchte aufzustehen, was ihr mit den gefesselten Händen nicht sofort gelang.
    Tristan legte den Zeigefinger auf seinen Mund. »Wir wollen es doch nicht verderben, Kleine. Das bleibt mein süßes Geheimnis.« Vor der Tür drehte er sich noch einmal um. »Ach übrigens, Schreien hat keinen Zweck, die Abstellkammer ist weit weg von den anderen Räumen. Falls dich doch jemand finden sollte, wird er einem kleinen Mädchen wie dir so eine verrückte Geschichte nie glauben.« Tristan ging raus und sperrte von außen zweimal ab.
    Marie sank auf die Knie zurück. »Nein!«, stöhnte sie. Die Verzweiflung war so groß, dass sie sich am liebsten auf dem Boden eingerollt und die Augen zugemacht hätte. Nichts sehen, nichts hören, nichts spüren, sondern einfach nur schlafen. Aber das ging nicht. Marie kämpfte gegen die Verzweiflung an.
    Die drei !!! waren schon so oft eingesperrt gewesen und hatten sich bis jetzt jedes Mal irgendwie befreien können, manchmal allein und manchmal mit fremder Hilfe. Sie durfte nicht aufgeben. Marie schaffte es im dritten Anlauf, vom Boden hochzukommen. Keuchend lehnte sie sich mit dem Oberkörper gegen das Regal und sah sich um. Tristan hatte das Licht brennen lassen. Der Raum hatte kein Fenster, eine zweite Tür gab es auch nicht. Marie ging langsam den Boden ab und tastete mit den Schuhen nach Unebenheiten. Fehlanzeige. Da war keine verborgene Schachtabdeckung. Marie stiegen Tränen in die Augen. Nein, sie durfte jetzt nicht weinen!
    Sie machte einen zweiten Rundgang und inspizierte alles noch mal ganz genau. Bei der Gelegenheit fiel ihr ein rostiger, langer Nagel auf, der aus einer Wand herausragte. Mariestellte sich mit dem Rücken davor und rieb so lange, bis der Nagel den Strick aufgescheuert hatte und sie ihre Fessel abstreifen konnte. »Endlich!«, stöhnte sie erleichtert.
    Marie fasste neuen Mut. Kurz darauf entdeckte sie neben der Tür eine kleine Luke. Marie öffnete die Klappe. Ihre Hand passte gerade so durch. Durch den Schlitz strömte frische Luft herein.
    »Moment mal«, murmelte Marie. Hektisch durchwühlte sie sämtliche Taschen ihrer Strickjacke und der Jeans. Sonst hatte sie immer ein Dietrichset für Notfälle dabei, aber das war in der Handtasche, die bei Sybille auf dem Stuhl lag. Mist!
    Okay, was gab es noch? Nacheinander förderte Marie einen Kaugummi, ein Haargummi, einen Lippenstift und einen Traubenzucker aus der Apotheke zutage. Plötzlich knackte es in der hinteren Hosentasche. Marie erschrak.
    Mit zitternden Fingern zog sie einen glänzenden Metallgegenstand heraus. »Ach, du bist es nur, kleiner Frosch!«
    Ratlos betrachtete sie den Frosch und musste an Flo denken. »Clickertraining, was es alles gibt …« Da schoss ihr eine völlig verrückte Idee durch den Kopf. »Mit dem Frosch könnte ich doch … Ja, das mache ich! Es ist meine letzte Chance, ich hab nichts zu verlieren.«
    Marie legte ihren Lippenstift mit geöffneter Kappe bereit. Danach öffnete sie die Luke, steckte ihre Hand mit dem Frosch durch und drückte auf seinen Rücken.
    Knack!, machte es. Nach ein paar Sekunden wiederholte Marie das Signal.

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