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Die drei !!!, 6, Skandal auf Sendung

Die drei !!!, 6, Skandal auf Sendung

Titel: Die drei !!!, 6, Skandal auf Sendung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von Vogel
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in die Fußgängerzone, wo sie sich vor einem Café in der Sonne niederließen. Kim wählte einen Tisch direkt hinter dem der Schwestern und setzte sich mit dem Rücken zu ihnen. So konnte sie alles hören, wurde aber hoffentlich selbst nicht entdeckt. Sie holte ihr Detektivtagebuch aus dem Rucksack und begann, sich Notizen zu machen, um das Gespräch später besser rekonstruieren zu können. Was für ein Glücksfall, dass Liz sich gerade heute mit ihrer Schwester traf! Die beiden schienen sich sehr nahezustehen. Liz würde ihr bestimmt mehr anvertrauen als den drei !!!. Vielleicht würde sie ja sogar auf die Entführung zu sprechen kommen! Wenn sie tatsächlich etwas damit zu tun hatte, was Kim sich irgendwie immer noch nicht so richtig vorstellen konnte …
    »Jetzt erzähl mal«, sagte Marlene, nachdem der Kellner ihr und Liz zwei große Schalen Milchkaffee gebracht hatte. Kim hatte sich eine Cola bestellt. »Wie geht es dir wirklich?«
    Liz seufzte. »Ich habe Mist gebaut, Marlene. Richtig großen Mist! Und jetzt weiß ich nicht, wie ich da wieder herauskommen soll. Das kann mich meine Karriere kosten, wenn ich Pech habe.« Liz’ Stimme klang richtig verzweifelt und Kim lauschte gebannt. Wovon sprach Liz? Was hatte sie sich zuschulden kommen lassen? Hatte sie Thomas Niedlich doch entführen lassen?
    Marlene legte die Hand auf den Arm ihrer Schwester. »So schlimm wird’s schon nicht sein. Sag mir einfach, was los ist. Wir finden bestimmt eine Lösung.«
    Liz zögerte einen Moment, dann begann sie stockend zu erzählen: »Ich war so wütend auf Thomas, als er mich letzte Woche einfach abgewimmelt hat. Ich hätte ihn glatt umbringen können! Erst macht er mir die große Liebevor, dann schnappt er mir die Moderatorenstelle bei Quiz für Kids vor der Nase weg und schließlich lässt er mich fallen wie eine heiße Kartoffel, um sofort mit diesem Modepüppchen anzubändeln. Das war einfach zu viel für mich …«
    »Kann ich gut verstehen«, sagte Marlene. »Jede Frau hätte an deiner Stelle eine Mordswut auf diesen Mistkerl gehabt!«
    »Ich wollte noch mal mit ihm reden und die Sache klären«, fuhr Liz fort. »Darum bin ich aus Berlin hierhergekommen. Ich konnte einfach nicht glauben, dass Thomas so mies ist. Schließlich habe ich ihn wirklich geliebt. Aber er hat mich eiskalt abblitzen lassen. Das hat mir den Rest gegeben. Ich war außer mir! Ich hätte alles kurz und klein schlagen können! Und da habe ich … da habe ich …«
    Kim hielt den Atem an. Was hatte Liz getan?
    »… da habe ich die Reifen von Thomas’ Angeberschlitten zerstochen«, gestand die Moderatorin. Sie sprach jetzt so leise, dass Kim die Ohren spitzen musste, um alles mitzubekommen. »Alle vier. Mit meinem Taschenmesser.«
    »Was?«, rief Marlene ungläubig. Dann lachte sie plötzlich los. »Du hast seine Reifen zerstochen? Das gibt’s doch gar nicht! Du warst ja schon immer ziemlich jähzornig, aber das hätte ich dir wirklich nicht zugetraut!«
    Kim atmete auf. Sie war gleichzeitig erleichtert und enttäuscht. Trotz ihrer manchmal leicht arroganten Art war Kim die junge Moderatorin irgendwie sympathisch. Sie hätte sie ungern als Schuldige überführt. Und ihren Liebeskummer konnte sie sehr gut nachvollziehen. Aber wenn Liz nichts mit der Entführung zu tun hatte, hieß das auf der anderen Seite, dass die drei !!! mit ihrem Verdacht danebengelegen hatten. Sie waren auf der falschen Fährte gewesen!
    »Du hast gut lachen«, sagte Liz. »Du musst dir schließlich nicht jeden Tag Vorwürfe machen, weil du für einen kurzen Moment die Kontrolle über dich verloren hast. Wenn die Presse Wind von der Sache bekommt, kann ich meine Karriere an den Nagel hängen. Dann war alles umsonst! All die Mühen der letzten Jahre! Du weißt ja, wie schwer ich gearbeitet habe, um es dahin zu schaffen, wo ich jetzt bin.«
    »Natürlich weiß ich das.« Marlenes Stimme klang besänftigend. »Aber vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm. Du solltest dich auf jeden Fall bei der Polizei melden. Wenn du dich selbst stellst, hast du bestimmt gute Karten, mit einer leichten Strafe davonzukommen.«
    »Ich war bereits bei der Polizei«, sagte Liz. »Gleich nachdem ich die Reifen zerstochen hatte, wusste ich, dass es ein riesengroßer Fehler gewesen war. Darum bin ich noch am selben Abend zur Polizei gegangen, um mich anzuzeigen. Und während ich im Polizeipräsidium saß, wurde Thomas entführt. Ist das nicht ein merkwürdiger Zufall?«
    Kim notierte eifrig alle

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