Die drei !!!, 7, Skaterfieber
Dann lugte sie unauffällig über den Zaun in den Vorgarten. Der Rasen war ziemlich hoch und ein wenig verwildert. Zwischen dem Grün leuchteten Inseln von Sommerblumen hervor. Zwei Kastanienbäume standen nebeneinander und hatten genau den richtigen Abstand für eine Hängematte, die sanft im Wind hin- und herschaukelte. Der eine Stamm hatte deutliche Kratzspuren.
»Hey, träumst du?«, fragte plötzlich Kim hinter ihr.
Franzi hatte sie und Marie gar nicht kommen hören.
»Nee«, sagte sie, »ich hab mir nur schon mal den Tatort ein bisschen angeschaut.«
»Und, ist dir irgendwas aufgefallen?«, fragte Marie.
Franzi nickte. »Ja, hier die Kratzspuren an der Kastanie. Die stammen bestimmt von Samtpfote.«
»Stimmt«, sagte Kim. »Den Garten werden wir noch genauer inspizieren. Aber zunächst mal schlage ich vor, dass wir klingeln und uns die Wohnung vornehmen.«
Gesagt, getan. Sie betraten den Vorgarten, und Franzi drückte auf den Klingelknopf. Sofort ging die Tür auf, und Sabrina stand da. Anscheinend hatte sie die drei !!! schon vom Fenster aus gesehen.
»Hallo!«, sagte sie. »Toll, dass ihr da seid. Kommt rein.«
»Danke«, sagte Kim. »Wo hat deine Katze denn ihren Schlafplatz?«
Sabrina zeigte zur Treppe. »Oben, in meinem Zimmer.«
Die drei !!! folgten ihr hinauf in den ersten Stock. Genau wie der Vorgarten war auch das Haus ein bisschen unordentlich. Die Garderobe quoll fast über vor lauter Jacken, über dem Treppengeländer hingen diverse Klamotten, und auf dem Parkett im oberen Flur tanzten Wollmäuse.
Sabrina führte sie zum letzten Raum auf der linken Seite und machte eine einladende Handbewegung. »Herzlich willkommen! Hier ist mein Reich.«
Sabrinas Zimmer war im Gegensatz zum übrigen Haus sehr ordentlich: das Bett war gemacht und mit einer geblümten Tagesdecke versehen, die dunkelblauen Sitzkissen im Kreis auf dem sauberen Teppich angeordnet, und der Schreibtisch bis auf den Computer leer geräumt. Wahrscheinlich hatte Sabrina vorher extra aufgeräumt, vermutete Franzi. Das war natürlich schlecht, falls die Tierfänger ins Haus eingedrungen waren und die Katze dort mitgenommen hatten.
Während sich die Detektivinnen im Zimmer umsahen, ging Sabrina zu ihrem Computer. »Ich muss euch unbedingt die Fotos zeigen, die ich im Skatepark von euch gemacht habe. Die sind super geworden.«
Dabei klickte sie mit der Maus auf ihren Bilder-Ordner und öffnete eine große Datei mit Fotos.
»Können wir das nicht später machen?«, fragte Franzi.
Doch Marie und Kim hingen bereits am Computer.
»Wow!«, rief Marie. »Du hast ja richtig viele Bilder gemacht.« »Das da gefällt mir besonders gut«, sagte Kim. »Da lachen wir alle drei.«
Marie schüttelte den Kopf. »Nein, da fällt das Licht so komisch auf mein Kinn. Das Foto links daneben ist viel besser. Da glänzen meine Haare auch schöner.«
Franzi verdrehte die Augen. Das durfte doch nicht wahr sein! Waren sie jetzt Models oder Detektivinnen?
»Ähem …«, räusperte sie sich laut. »Ich will ja nicht drängeln, aber wir sollten langsam mit unserer Detektivarbeit anfangen.« Ein bisschen schuldbewusst drehte Kim sich zu ihr um. »Stimmt, du hast recht.«
Marie dagegen konnte sich kaum von den Fotos lösen. »Schickst du mir das da als Dateianhang?«
»Klar«, sagte Sabrina und notierte sich die Nummer.
Endlich hatte sich auch Marie wieder an den eigentlichen Grund ihres Besuchs erinnert. »Okay«, sagte sie. »Dann wollen wir mal loslegen.«
Sie setzten sich auf die Sitzkissen, und Sabrina bot ihnen Cola und Kekse an. Kim schnappte sich einen Schokoladenkeks. Dann zückte sie ihren Kugelschreiber und das Detektivtagebuch. »Zuerst haben wir noch ein paar Fragen an dich.«
»Gern«, sagte Sabrina. »Schießt los.«
»Wann genau hast du Samtpfote das letzte Mal gesehen?«, fing Kim an.
»Wartet«, sagte Sabrina. »Das war Freitag so gegen halb eins. Da hab ich ihr das Fressen hingestellt.«
»Wo?«, hakte Franzi nach.
»Unten in der Küche«, antwortete Sabrina. »Da stehen ihr Fressnapf und ihre Wasserschale. Ich zeig es euch gleich nachher.«
Während Kim eifrig in ihre Tagebuch kritzelte, fragte Marie gleich weiter: »Sie hat also noch gefressen. Was hat sie danach gemacht?«
»Danach hab ich sie hinaus in den Garten gelassen«, erzählte Sabrina. »Es war so schönes Wetter, und sie konnte es kaum erwarten, an die frische Luft zu kommen. Sie ist über den Zaun gesprungen und war sofort weg.«
Franzi fasste noch mal
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