Die drei !!!, 7, Skaterfieber
Gehirnzellen brauchte sie aber auch Nervennahrung. Schließlich war sie der Kopf der drei !!!, kannte sich super mit Technik aus und führte an ihrem Computer das Detektiv-Tagebuch, in dem sie alle Details der Ermittlungen akribisch notierte.
Während Franzi ihre Armbanduhr umlegte, sagte sie: »Wenn ihr weiter so trödelt, haben wir überhaupt keine Zeit mehr zum Frühstücken.«
»Bin schon so gut wie fertig!«, rief Kim und verschwand im Bad.
Trotzdem dauerte es noch ewig, bis endlich alle fertig waren. Marie musste sich natürlich wieder extra schminken und stylen. Dabei sah sie mit ihren blonden langen Haaren, den großen blauen Augen und der tollen Figur sowieso schon umwerfend aus.
Als die drei !!! kurz darauf den Frühstücksraum betraten, blieb Kim erst mal mit offenem Mund stehen. Das Buffet war noch riesiger, als sie es sich in ihren kühnsten Träumen ausgemalt hatte. Franzi, Kim und Marie setzten sich zu Kims Mutter an den Tisch und bestellten Tee und Kaffee bei der netten Kellnerin. Dann probierten sie die vielen leckeren Sachen.
Schließlich mussten sie auch schon wieder los, um sich noch schnell die Zähne zu putzen und wieder hinunter in die Eingangshalle zu fahren.
Kaum hatten sie sich dort in den Clubsesseln niedergelassen, als ein junger Mann in blauem T-Shirt mit der Aufschrift Kidstime auf sie zukam.
»Guten Morgen!«, begrüßte er sie. »Ich bin Marco. Seid ihr die drei !!!?«
Marie nickte. »Erraten! Sie werden uns fahren? Wo steht denn Ihr Auto?«
Marco zeigte zur Drehtür. »Gleich vor dem Eingang.«
Die Detektivinnen folgten ihm. Draußen empfingen sie ein strahlend blauer Himmel und warme Sonnenstrahlen. Pünktlich zu ihrem Berlin-Wochenende war nach zwei Wochen Schmuddelwetter endlich der Sommer ausgebrochen.
»Schade«, murmelte Marie, als Marco auf einen dunkelgrünen Kleinwagen zusteuerte. »Und ich hatte gedacht, die schicken uns einen Rolls-Royce.«
Franzi verdrehte die Augen. »Jetzt übertreib mal nicht!«
Das war wieder typisch Marie. Manchmal hatte sie nur Luxus im Kopf. Ihr Vater verwöhnte sie einfach zu sehr und las ihr fast jeden Wunsch von den Augen ab. Mit seiner Rolle als Hauptkommissar Brockmeier in der Krimiserie Vorstadtwache verdiente er aber auch jede Menge.
Die drei !!! stiegen ein, und Marco brauste fast so schnell los wie die Bankräuber in Franzis Traum. Geschickt wechselte er die Spuren und schlängelte sich durch den lebhaften Verkehr der Berliner Innenstadt.
»Das Studio liegt etwas außerhalb«, erklärte er. »Ich schätze, wir brauchen eine halbe Stunde.«
Er sollte mit seiner Schätzung recht behalten. Dreißig Minuten später erreichten sie ein Industriegelände und fuhren auf einen gepflasterten Innenhof, der von drei Containerbauten eingerahmt war.
Franzi stieg als Erste aus. »Das ist es? Sind Sie sicher?«
Unter einem Fernsehstudio, das nicht nur Serien, sondern auch Kinofilme drehte, hatte sie sich ein Hochhaus vorgestellt oder eine richtige kleine Stadt mit Unmengen an Hallen und Gebäuden.
»Ja, das ist es«, bestätigte Marco. »Herzlich willkommen in den Kidstime -Studios.«
Marie und Kim waren auch etwas enttäuscht, aber dann siegte gleich wieder die Neugierde. Was würde sie wohl hinter den Wellblechwänden erwarten?
Marco führte sie zunächst zum kleinsten Container. »Hier beginnt die Führung. Ah, und da ist ja auch schon unser Geschäftsführer, Herr Sund.«
Herr Sund sah überhaupt nicht wie ein seriöser Business-Typ aus. Er trug weder Krawatte noch Anzug, sondern hatte stattdessen eine ganze normale Jeans und ein T-Shirt an. Und er schien noch nicht mal vierzig zu sein.
»Schön, dass ihr da seid!«, sagte er zu ihnen. »Ich bin total stolz, dass die berühmten Detektivinnen heute bei mir zu Gast sind.« Franzi musste grinsen. Berühmt waren sie eigentlich noch nicht wirklich. Außerdem wollten sie gar nicht so bekannt sein, damit sie ungestört ihren Ermittlungen nachgehen konnten. Ihre Eltern bekamen sowieso schon jedes Mal eine Krise, wenn sie wieder einen viel zu »gefährlichen« Fall lösten.
»Seid ihr bereit?«, fragte Herr Sund.
Die drei !!! nickten. Gespannt folgten sie ihm ins Innere des ersten Containers. Der bestand aus einem einzigen Raum mit einer Tapete aus roten Backsteinen, in dem nichts weiter als ein Sofa und ein paar Computerarbeitsplätze standen. Dazwischen herrschte der reinste Kabelsalat, den hauptsächlich zwei Techniker mit ihren Scheinwerfern und Kameras verursachten.
»Hier wird
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