Die drei !!! - Achtung, Spionage! - Die drei !!! ; 40
verzweifeltes Winseln. Hinter einem geschlossenen Fenster, auf dem sich wunderschöne Eisblumen gebildet hatten, tauchte Prinz’ Schnauze auf.
Kim bekam eine Mordswut auf Herrn Roth. Wie konnte er den armen Hund einsperren und sich dann einfach aus dem Staub machen?«
»Wir holen dich da raus!«, versprach sie, ohne einen blassen Schimmer zu haben, wie das gehen sollte.
D er Apfel fällt nicht weit vom Stamm
»Und so ein Tierquäler ist selbst Hundebesitzer! Ich fasse es nicht.« Franzi regte sich noch mehr auf als Kim.
Prinz spürte die Anspannung der Detektivinnen. Unruhig stieß er immer wieder mit der Schnauze gegen die Fensterscheibe. Durch seinen stoßweisen Atem beschlug sie von innen.
»Wir müssen ihn sofort da rausholen«, beschloss Marie, nahm ihr Dietrichset aus der Tasche und wollte sich an der Tür zu schaffen machen. Doch diesmal kam sie mit ihren Fähigkeiten nicht weiter. »Das dicke Vorhängeschloss kriege ich nicht auf«, schimpfte sie. »Dafür bräuchte man ein Schweißgerät.«
»Warte mal!« Kim umrundete das Gartenhaus, kam mit einer Leiter zurück und stellte sie vor Franzi ab. »Meinst du, die könnte dir weiterhelfen?«
Franzi kratzte sich an der Stirn. »Weiß nicht, mal sehen.« Ihr Blick wanderte zu einem schmalen Fenster rechts neben der Haustür, das sich in Augenhöhe befand. »Ich hab eine Idee, aber versprechen kann ich nichts.« Energisch schob sie die Leiter unter das Fenster, kletterte die Sprossen hoch und fingerte am Rahmen herum. Es quietschte, dann kippte das Fenster nach innen. »Hab ich mir’s doch gedacht, dass es nicht ganz geschlossen ist«, triumphierte Franzi. »Marie, jetzt brauche ich deine Hilfe.«
»Bin schon da.« Marie löste Franzi auf der Leiter ab. Sieführte einen dünnen Draht mit einer Schlinge in die Fensteröffnung ein. Ein paar kleine, geschickte Bewegungen – und die Schlinge umschloss den Griff. Marie zog das Fenster zu sich heran, bewegte den Griff in die Horizontale und konnte das Fenster mühelos komplett öffnen.
Kim klatschte in die Hände. »Ihr seid genial. Prinz, komm her zu uns! Hier kannst du rausklettern.«
»Wau, wau!«, hörten sie den Windhund bellen. Fünf Sekunden später erschien er am oberen Fenster, zögerte kurz und sprang in die Freiheit.
»Gut gemacht, Junge!« Franzi klopfte ihm den Rücken und Prinz schmiegte sich zitternd an sie. »Das war ein Schreck, was? Keine Sorge, alles wird gut. Wir bringen dich wieder nach Hause.«
Auf der Straße hielt ein Kombi. Eine Autotür wurde zugeschlagen, Schritte näherten sich. Herr Roth sperrte die Gartentür auf, lief ein paar Schritte auf das Gartenhaus zu und blieb abrupt stehen, als er die Detektivinnen entdeckte. Pluto zerrte an der Leine und fletschte die Zähne.
»Stehen bleiben! Was macht ihr mit dem Hund?«, fragte Herr Roth verblüfft.
Die drei !!! stellten sich geschlossen vor Prinz. Marie sah dem Entführer fest in die Augen. »Wir bringen Prinz zu seiner rechtmäßigen Besitzerin zurück. Und was haben Sie vor? Noch ein Verbrechen nach der Spionage und der Entführung?«
Herr Roth war so platt, dass er die Wahrheit sagte: »Ich … ich … wollte Prinz Futter und Wasser hinstellen. Das hatte ich zu Hause vergessen.«
»Wie fürsorglich von Ihnen«, spottete Kim, »aber die Mühe können Sie sich sparen. Prinz hat daheim Futter genug.«
»Kommt, wir gehen jetzt!« Franzi fasste Prinz am Halsband. Gemeinsam liefen die drei !!! los und schoben Roth einfach zur Seite.
Im ersten Moment war er überrumpelt, doch dann steckte er zwei Finger in den Mund. Ein durchdringender Pfiff gellte durch die Kleingartensiedlung, die Leine wurde losgelassen und dann kam der Befehl: »Pluto, fass!«
Der Schäferhund stürzte auf die drei !!! zu, knurrte laut und schnappte nach Maries linkem Hosenbein.
»Nein, nicht!«, schrie Marie.
Franzi ließ Prinz’ Halsband los, um Marie zu Hilfe zu eilen. »Aus, Pluto, aus!«, rief sie streng.
Der Schäferhund wich ein kleines Stück zurück, weit genug, dass Kim sich schützend vor Marie stellen konnte.
»Hier gibt’s feinen Hundekuchen, Prinz, ja, der ist für dich!« Die harte Stimme von Herrn Roth hatte sich in ein falsches Säuseln verwandelt. Und Prinz fiel auf das Säuseln herein. Der Duft des Hundekuchens war zu verführerisch. Der Windhund quetschte sich zwischen den Detektivinnen hindurch und lief schwanzwedelnd auf Herrn Roth zu. »Happs!« Kaum hatte er den Hundekuchen verschlungen, hatte Roth ihn an die Leine
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