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Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Titel: Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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aus.
    »Erzähl uns bitte nicht, dass du von deiner Gesangsstunde kommst«, zischelte Franzi.
    »Tut mir leid«, murmelte Marie zerknirscht. Sie setzte die Sonnenbrille ab.
    Sofort veränderte sich Franzis Gesichtsausdruck. »Wie siehst du denn aus?«, rief sie erschrocken. »Du hast ja Augenringe wie ein Pandabär!«
    Ein kleiner Junge, der an der Hand seiner Mutter gerade den Gang zwischen den Umkleidekabinen entlanglief, sah interessiert zu Marie hoch.
    Sie setzte schnell wieder ihre Sonnenbrille auf und strich sich das Haar aus dem Gesicht. »Ich habe letzte Nacht schlecht geschlafen«, murmelte sie. »War wohl etwas zu viel Sonne gestern.«
    »Du Arme«, sagte Kim mitfühlend. Sie richtete ihren Rucksack, der umgefallen war, mit einem Fuß wieder auf. »Mit einem Sonnenstich ist nicht zu spaßen. Willst du nicht lieber wieder nach Hause gehen und dich hinlegen? Franzi und ich können das hier auch zu zweit durchziehen.«
    Marie schüttelte heftig den Kopf. »Das kommt gar nicht infrage. Wir haben einen neuen Fall, wir müssen ermitteln, und dabei ist jedes Augenpaar wichtig. Ich bin natürlich dabei.« Sie straffte ihre Schultern. »Mir geht es auch schon viel besser.«
    Das stimmte tatsächlich. Marie spürte, wie ihre Energie, seit sie mit ihren Freundinnen sprach, Stück für Stück wieder zurückkehrte. Sie brannte darauf, sich jetzt sofort in die Detektivarbeit zu stürzen.
    »Also gut«, sagte Kim und hob den Rucksack auf. »Dann wollen wir mal. Ich habe mir eine Strategie ausgedacht …«
    Die drei !!! schlenderten zu dem Trakt mit den Schließfächern. Über die Hälfte davon war bereits belegt.
    Sie sahen sich unauffällig um.
    Der kleine Junge von vorhin mühte sich auf den Zehenspitzen stehend damit ab, einen Spind abzuschließen. Die Mutter stand geduldig daneben und gab Tipps. Außerdem war ein junges Pärchen gerade dabei, seine Sachen zu verstauen.
    Kim zog ihr Handy aus der Shorts und tat so, als zeige sie Marie und Franzi ein paar Fotos. Während sie die Köpfe eng zusammensteckten, erklärte Kim leise ihren Plan: »An der letzten Umkleidekabine ist eine Verblendung aus Holz angebracht, die die Lücke zum angrenzenden ersten Spind verschließt. Dahinter befindet sich ein Hohlraum, in dem wir uns verstecken können.«
    Franzi legte den Kopf schief. »Und wie willst du die Schließfächer beobachten? Dieses Holzteil ist über zwei Meter hoch. Sollen wir abwechselnd die Räuberleiter machen und drüberschauen? Das ist doch viel zu auffällig.«
    »Abgesehen davon – wie kommen wir überhaupt hinter die Verblendung?«, fragte Marie flüsternd.
    Kim grinste und schlug mit der flachen Hand auf den Rucksack. »Ich habe ein Hilfsmittel mitgebracht. Außerdem kommt man ganz leicht von der Umkleidekabine hinter die Holzwand: Die Seitenwand der Kabine reicht nicht bis zum Boden, sodass man einfach unten durchrobben kann. Das habe ich heute Morgen überprüft.«
    Franzi sah Kim anerkennend an. »Klingt gut!«
    Sie mussten noch ein paar Minuten warten, dann waren sie allein.
    »Los«, zischte Kim.
    Die drei Detektivinnen schlüpften in die Umkleidekabine und lehnten die Tür an. Blitzschnell ließ Kim sich zu Boden fallen, schob ihren Rucksack unter der Seitenwand durch und schlängelte sich hinterher. Dann folgte Franzi und schließlich Marie. Kim und Franzi halfen ihr, sich in der engen Nische aufzurichten.
    Sie verharrten einen Augenblick schweigend. Nichts tat sich. Offensichtlich hatte niemand etwas von ihrer Aktion mitbekommen.
    Kim öffnete den Rucksack und zog zwei Plastikrohre heraus. Beide waren an einem Ende gebogen. »Ich habe mit Michi zusammen vor den Ferien ein Periskop für geheime Beobachtungen gebaut.« Sie schraubte die beiden Teile an ihren geraden Enden aneinander.
    Marie machte große Augen. »Ihr bastelt zusammen?«
    »Ja, klar. Michi hat einfach super Ideen«, schwärmte Kim. »Wir dachten, wir fangen mit einem einfachen Spionageinstrument, wie einem Periskop, an und arbeiten uns an schwierigere Dinge heran. Mir schwebt demnächst eine Maschine zur Verschlüsselung von Nachrichten vor, wie diese berühmte ENIGMA …«
    »Psst«, warnte Franzi, »nicht so laut!«
    »Sorry!« Kim verstummte und machte ein schuldbewusstes Gesicht. Sie lehnte das Rohr vorsichtig an die Verschalung und schob es Zentimeter für Zentimeter hoch. Als das Ende knapp über die Oberkante der Holzwand herausragte, fixierte sie das Rohr mit breiten Klebestreifen.
    »Fertig.« Kim beugte sich über die untere

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