Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer
gibt nämlich etwas zu feiern!«
Marie beugte sich neugierig vor. »Was denn?«
Kim, die zwischen beiden saß, rückte ihren Stuhl etwas weiter zurück. Sie lauschte unauffällig, aber konzentriert dem Gespräch am Nachbartisch.
Adrian strahlte Marie aus glücklichen Augen an. »Ich habe heute Morgen den Vertrag für die Hauptrolle in einem Kinofilm unterschrieben!«
Das war allerdings eine Überraschung! Marie war schwer beeindruckt. »Herzlichen Glückwunsch!«, rief sie und fiel Adrian um den Hals. Auch Kim und Franzi gratulierten.
»Adrian hat noch nicht einmal die Schauspielprüfung bestanden, da wird er schon als neuer Jungstar gefeiert«, sagte Lola bewundernd.
Adrian winkte ab. »Wir werden sehen, was daraus wird. Ich habe ziemlich viel Respekt vor dem Projekt. Es ist eine Sommer-Liebes-Komödie.« Er seufzte. »Und gerade die lustigen Rollen sind die schwersten.«
Ein junger Mann mit langen schwarzen Haaren und Designer-Brille hob sein Glas und prostete Adrian zu. »Wenn einer das schafft, dann du!«
»Das glaube ich allerdings auch«, sagte Marie und erhob ebenfalls ihr Glas.
In diesem Moment winkte Marions Freund dem Kellner. Er hatte seinen Geldbeutel vor sich auf dem Tisch liegen.
Marie warf Kim und Franzi einen alarmierten Blick zu. Das Paar wollte offenbar aufbrechen. Sollten sie ihm folgen?
Kim schüttelte unmerklich den Kopf. »Ich glaube, wir haben genügend Information zusammen«, raunte sie. »Das reicht fürs Erste.«
F euer!
Eine Stunde später saßen die drei !!! auf dem flauschigen Teppich in Maries Zimmer. Sie hatten sich einen kleinen Abendsnack aus dem gut gefüllten Kühlschrank der Familie Grevenbroich zusammengestellt.
Marie legte ein paar dünn geschnittene Gurkenscheiben auf ihr Thunfisch-Sandwich. »Seit Tessa bei ihren Heißhungerattacken auf Eiscreme umgestellt hat, lässt sie endlich die Finger von meinen Gurken«, stellte sie zufrieden fest.
»Ich wusste gar nicht, dass du die auch isst«, sagte Franzi. »Ich dachte, du machst damit immer nur Gesichtsmasken.«
Marie streckte ihr die Zunge raus.
»Es war echt nett von Lola, dass sie uns nach Hause gefahren hat«, sagte Kim. Sie griff zum Löffel, der in der Schüssel mit Eiscreme steckte, und häufte eine große Portion auf ihren Teller.
Franzi nickte. »Finde ich auch. Obwohl ich das Gefühl nicht loswerde, dass sie es gemacht hat, um herauszufinden, warum wir in dem Restaurant waren.«
»Stimmt. Sie hat mich einmal so komisch angeguckt. Ich glaube, sie war die Einzige, die bemerkt hat, dass ich das Gespräch am Nachbartisch belausche.« Kim steckte sich einen gehäuften Löffel voll Eis in den Mund. »Hm, Mango«, nuschelte sie genüsslich.
Marie zuckte zusammen. »Mist! Wir haben Tessas Schüssel erwischt.«
Kim schluckte. »Ist das schlimm?«
»Kommt ganz auf dich an«, sagte Marie vage und beobachtete ihre Freundin interessiert.
Kim sah sie verwundert an.
Zwei Sekunden später riss sie die Augen auf. Sie starrte auf ihren Teller, dann zu Marie und schnappte schließlich wie ein Fisch an Land nach Luft. Tränen traten ihr in die Augen. »Was zum Teufel …?«, röchelte Kim. Der Rest des Satzes ging in einem Hustenanfall unter.
Franzi sprang erschrocken auf und klopfte ihr auf den Rücken. »Was ist los?«
»Es brennt wie FEUER!«, brachte Kim hervor und fing erneut an zu husten.
Marie biss sich auf die Lippe. »Das ist Tessas Mango-Chili-Eis. Oder, wie mein Vater sagt: Chili-Eis mit Spuren von Mango.«
Kim tastete tränenblind nach ihrer Serviette. Sie schnäuzte sich. Mit hochrotem Kopf krächzte sie: »WASSER!«
Franzi lachte erleichtert auf. »So ging es mir die ersten Male auch, als ich von Felipes Chili con Carne gegessen habe.« Sie reichte Kim ein Glas Wasser. »Man gewöhnt sich aber daran.«
Kim trank ihr Glas in einem Zug aus und schenkte sich sofort nach. »Niemals.« Sie nahm einen weiteren Schluck. »Ich dachte übrigens, Schwangere sollen nicht so scharf essen.«
»Das sag mal Tessa«, antwortete Marie kopfschüttelnd. »Tut mir leid, Kim, dass es dich erwischt hat.« Als sie die knallroten Wangen ihrer Freundin sah, konnte sie sich allerdings ein Grinsen nicht verkneifen. »Aber es fördert die Durchblutung.«
Jetzt musste auch Kim lächeln. Sie räusperte sich. »Meine Stimmbänder sind Gott sei Dank nicht verätzt.«
»Dann kannst du uns ja jetzt endlich erzählen, was du vorhin im Restaurant gehört hast«, sagte Franzi. Sie zerkrümelte eine Scheibe Weißbrot auf ihrem
Weitere Kostenlose Bücher