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Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Titel: Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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genügend Raum für actiongeladene Verfolgungsszenen habt. Das wird richtig spannend, auch ganz ohne Blut, garantiert!«
    Marion hatte nicht zu viel versprochen. Es wurde wirklich sehr spannend. Sie hatte nämlich ein echtes Segelboot mit komplett aufgezogenen Segeln im Schwimmbecken versenken lassen. Es war zwar nur eine kleine Jolle, aber wenn der Kameramann unter Wasser nahe dranging, würde sie bei der Übertragung auf der Kinoleinwand riesig wirken.
    Alle waren begeistert. Sie probten die verschiedenen Formationen und brachten eigene Ideen mit ein.
    Nach zwei Stunden Training kletterte die Gruppe erschöpft, aber bestens gelaunt aus dem Schwimmbecken.
    Während sie zu den Umkleiden liefen, flüsterte Marie Kim zu: »Ich hätte nicht gedacht, dass ich das schaffe! Aber ich habe nicht klein beigegeben und dieser doofen Fleur nicht das Feld überlassen.«
    »Richtig«, antwortete Kim und klopfte ihr auf die Schulter. »Ich bin stolz auf dich!«
    Als sie sich umgezogen hatten und bei ihren Räder standen, fragte Franzi: »Wollen wir uns gleich morgen noch mal zur Beobachtung der Schließfächer treffen?«
    Marie dachte an den Vormittag, den sie wieder in ihrem engen Versteck bei den Spinden verbracht hatten, ohne dass die Verdächtigen erschienen waren. »Ich fürchte, das ist sinnlos.«
    »Was machen wir dann?«, wollte Franzi enttäuscht wissen.
    Plötzlich riss sie die Augen auf und ließ beinahe ihren Fahrradschlüssel fallen. »Das gibt’s doch nicht!«
    Kim und Marie sahen ihre Freundin fragend an.
    »Da ist einer von den Schließfach-Typen«, zischte Franzi. »Hinten auf dem Parkplatz. Er steht mit Marion zusammen, er …«, Franzi kniff die Augen ungläubig zusammen, »… er küsst sie!«
    »Bist du dir sicher?«, fragte Marie aufgeregt.
    »Was denkst du, was das sonst ist? Mund-zu-Mund-Beatmung?«
    Marie verdrehte die Augen. »Ich meinte, ob du dir sicher bist, dass das einer von den Typen ist. Er sieht ja nicht gerade … markant aus.«
    Franzi nickte. »Aber er hat dieses auffallende Tattoo am linken Bein. Ich bin mir hundert Prozent sicher, dass er es ist.«
    Kim ließ das Schloss an ihrem Rad wieder einschnappen. »Dann ist das eine einmalige Chance. Wir verfolgen sie.«
    »Wartet, mein Schloss klemmt«, zischte Marie. Sie hantierte verzweifelt an ihrem Rad.
    Kim und Franzi waren bereits zu einer Litfaßsäule gelaufen, hinter der sie in Deckung gingen. Sie winkten Marie ungeduldig zu.
    Plötzlich quietschte es fürchterlich und Steine prasselten.
    Marie fuhr erschrocken herum. Ein Mountainbike war knapp einen Meter hinter ihr zum Stehen gekommen.
    Holger saß darauf. »Gut, dass ich dich noch treffe!«, rief er. Sein Gesicht war gerötet und Schweißtropfen liefen ihm an den Schläfen herunter. Er wischte sie mit dem T-Shirt ab.
    »Dein Vater hat mir gesagt, dass du hier im Schwimmbad bist.«
    Marie starrte Holger an, als sei er eine Geistererscheinung. Was zum Teufel wollte er auf einmal hier?
    »Ich brauche …«, keuchte er, musste aber innehalten, um Luft zu holen.
    Marie nutzte die kurze Pause. »Ich habe jetzt wirklich keine Zeit.« Sie sah nervös zu Kim und Franzi, die hektisch rüberwinkten. Maries Herz raste. Sie war hin- und hergerissen. Einerseits wollte sie auf der Stelle mit Holger sprechen und wissen, was er ihr Wichtiges zu sagen hatte. Andererseits meldete sich ihr Stolz. Nur weil er es plötzlich so eilig hatte, sollte sie sofort alles stehen und liegen lassen?!
    Nein, das kam nicht infrage. Die Ermittlungsarbeit hatte Vorrang.
    »Ich kann jetzt nicht«, sagte Marie. Ihre Stimme zitterte leicht. »Ich rufe dich heute Abend an.« Mit einem beherzten Ruck schaffte sie es, das Fahrradschloss zu schließen. Ohne Holger noch einmal anzusehen, lief sie zu Franzi und Kim.
    Einen Moment lang befürchtete Marie, Holger würde ihr hinterherrufen oder gar folgen. Aber nichts davon geschah.
    »Was war los?«, wollte Franzi wissen, als Marie bei ihr angelangt war. »Was wollte Holger?«
    »Ich weiß es nicht.« Marie rieb sich die Augen. »Das ist jetzt auch nicht wichtig. Alles, was im Moment zählt, ist unser Fall.«
    Kim sah Marie bewundernd an. »Das nenne ich Stärke.«
    Marie verzog den Mund. »Ich weiß nicht … er wirkte so … verzweifelt … vielleicht hätte ich doch …«
    »Nein«, flüsterte Franzi. »Du hast genau richtig gehandelt. Wir haben nämlich eine heiße Spur!«
    Kim nickte. »Wir haben die beiden bei einem absolut verdächtigen Gespräch belauscht. Der Typ heißt

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