Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer
heran. Auf der Großleinwand erschienen nacheinander die Namen und dazu die lachenden Gesichter der Darsteller der Show ›Nixensommer‹.
Das Publikum tobte und applaudierte wie verrückt. Die Show war ein voller Erfolg!
Blake schwang sich in seinen Rollstuhl und trocknete sich das Gesicht ab. »Das hat doch super geklappt«, sagte er zu Marie, die neben ihm wartete. Sie setzten sich in Bewegung und folgten den andern zu den Umkleidekabinen.
»Es war perfekt!« Marie strahlte. »Deine Schwester ist aber auch eine tolle Ersatz-Trainerin gewesen. Und sie ist ganz schön kreativ. Ich fand ihre Idee, den Pool mit bunten Unterwasserscheinwerfern auszuleuchten, genial. Es sah richtig magisch aus.«
»Freut mich! Wir haben Glück gehabt, dass Connie Zeit hatte, für Marion einzuspringen. Als Sportlehrerin ist sie im Sommer nämlich sonst meist bei irgendwelchen Tauch- oder Segelkursen im Ausland.«
»Wir sollten uns beeilen«, sagte Marie plötzlich. »Die anderen ziehen sich schon um. Treffen wir uns nachher beim Pavillon?«
»Ja! Bis dann«, rief Blake und rollte zu den Spinden.
Kim und Franzi warteten bereits fertig angezogen vor dem Trakt mit den Umkleiden.
Kim trat ungeduldig von einem Bein auf das andere. »Beeil dich mal ein bisschen, Felipe und Michi warten schon auf uns!«
Marie schnappte sich ihre Sachen. »Ihr könnt ja schon mal vorgehen, ich komme gleich nach.«
Franzi und Kim winkten. »Alles klar, bis gleich!«
Marie betrat eine der Umkleidekabinen und schloss die Tür. Sie schälte sich aus den nassen Badesachen und trocknete sich ab.
Nachdenklich starrte sie die Wand vor sich an.
Ihre Freundinnen waren heute überglücklich. Michi war gestern aus dem Urlaub zurückgekehrt und hatte Kim sofort zugesagt, heute zur Beachparty zu kommen. Und Felipe hatte seine Mutter um einen freien Abend gebeten, damit er Franzi bei der Show sehen und danach mit ihr feiern konnte.
Marie hingegen war todunglücklich. Sie sehnte sich nach Holger. Obwohl sie sich nicht nach ihm sehnen sollte. Jetzt nicht mehr. Jetzt, wo er eine neue Freundin hatte.
Kim und Franzi hatten ihr immer wieder gesagt, dass sie mit Holger reden und ihn fragen sollte, ob da wirklich etwas mit Fleur lief. Ihre Freundinnen wollten einfach nicht glauben, dass die beiden ein Paar waren. Marie seufzte. Aber sie wusste es! Sie musste nicht mehr mit ihm reden. Und das war im Moment sowieso nicht möglich. Marie hatte Holger letzte Woche nur noch einmal kurz gesehen, als sie seiner Mutter und ihm die Nachricht von den festgenommenen Tätern überbracht hatten.
Danach war Frau Kurz mit ihm und den Zwillingen spontan zu einem einwöchigen Urlaub aufgebrochen. Herr van derTeuben hatte ihr nämlich bezahlten Urlaub und der ganzen Familie einen Aufenthalt in seinem Ferienhaus auf Amrum als Entschädigung für seine Verdächtigung und die dadurch verursachte Aufregung angeboten.
Seit Holger auf Amrum war, hatte Marie ihn nicht mehr gesprochen. Sie schloss ihre Tasche und die Badesachen wieder ein und machte sich auf den Weg zum Pavillon. Dabei versuchte sie sich auf die positiven Dinge zu konzentrieren, die passiert waren und noch passieren würden: den erfolgreich abgeschlossenen Fall, die Beachparty heute, und am Montag das Grillfest, das der Vereinsvorstand des Waldschwimmbads den drei !!! als Belohnung für die geschnappten Schließfachtäter spendierte. Außerdem hatte sie heute der Fotograf, der die Unterwasserkamera bei der Show bediente, angesprochen. Er wollte Marie als Model für das neue Werbeplakat des Schwimmbads einsetzen.
Bei dem Gedanken, dass sie schon in drei Tagen an einem echten Fotoshooting teilnehmen würde, hellte sich Maries Laune wieder etwas auf. Und heute Abend wollte sie versuchen, einfach ihren zu Spaß haben, zu tanzen und mit Kim und Franzi herumzualbern.
Marie erreichte das Volleyballfeld. Ein Hit von den Boyzzzz dröhnte gerade aus riesigen Boxen, die neben der Zuschauertribüne aufgebaut waren. Davor war eine große Fläche mit Planen ausgelegt, auf der sich die Tänzer dicht gedrängt bewegten.
Die Sandfläche des Volleyballfelds war mit aufblasbaren Gummipalmen, kleinen Planschbecken, Sonnenschirmen und Liegestühlen zum Strand umfunktioniert worden. VieleGäste hatten ihre Schuhe ausgezogen und genossen offensichtlich das Gefühl, die Füße in den noch warmen Sand zu graben.
Marie zog ebenfalls ihre Sommerballerinas aus und schlängelte sich vorsichtig durch die Reihen von Liegestühlen hindurch.
Der Weg zum
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