Die drei !!! Bd. 31 - Betrug in den Charts
Labels zu sehen und weder Franzi, noch Kim oder Marie hatten eine Tiefgarageneinfahrt entdeckt. Schulterzuckend sahen sie sich an. Sie wussten nicht, was sie jetzt tun sollten. Es ging aber auch alles so schnell. Ihr eigener Mut hatte sie etwas überrannt. Das wurde ihnen spätestens jetzt bewusst.
»Da drinnen wimmelt es bestimmt nur so von Sicherheitskräften«, sagte Kim, als sie die Firmenschilder vor dem Gebäude gelesen hatte. »Da sitzen nur hochkarätige Unternehmen. Ich bin sicher, hier läuft sogar ein Wachmann mit seinem scharfen Hund auf und ab.« Zur Unterstreichung ihrer Worte zeigte sie auf ein Schild eines Hamburger Juweliers, das kein Musterbeispiel für kühle Zurückhaltung war. Die platinfarbenen Lettern strahlten zwar Unnahbarkeit aus, aber das wurde durch die glitzernde Umrandung des Schildes, die an Diamantstaub erinnerte, wettgemacht. »Vielleicht ist die Eroberung dieses Gebäudes doch eine Nummer zu groß für uns«, schnaufte Franzi. »Ach Quatsch. Ich sehe hier keinen Wachmann«, sagte Marie und streckte das Kinn nach vorne. »Wir warten einfach ein paar Minuten auf dem Parkplatz. Wenn uns in fünf Minuten noch keiner weggescheucht hat, dann gibt es hier bestimmt auch keinen Aufpasser, der die Glasscheiben vor klebrigen Eisfingern oder sonst etwas schützt! Und auch nicht vor den drei !!!. Sobald Marc kommt, folgen wir ihm. Und dann sitzt er in der Falle. Vor seinem Boss lässt er lästige Fans bestimmt nicht einfach so stehen. Schließlich muss er sich vor dem Label doch als zugewandter Musiker und liebenswerter Superstar verkaufen, oder?«
Möglichst unauffällig positionierten Franzi, Kim und Marie sich zwischen den parkenden Autos und den hohen Büschen, die den Parkplatz säumten. Sie warteten schon länger als fünf Minuten auf den Firmenwagen von TDJ-Aspiration, als Kim stöhnte: »Wahrscheinlich stehen wir hier noch bis Weihnachten rum. Sieht so aus, als wäre Marcs Chauffeur mit ihm doch woandershin gefahren.«
»Lass uns noch ein paar Minuten warten.« Franzi setzte sich auf einen Poller und streckte die Nase in die Sonne. »Wir haben schon bei schlechterem Wetter in unbequemeren Situationen länger ausgeharrt.« Und dann ging alles ganz schnell.
»Köpfe runter!«, rief Franzi plötzlich. Sie hatte einen Wagen mit dem grünen Ginkgoblatt, das auch auf der Motorhaube prangte, auf den Parkplatz fahren sehen. Marc stieg aus, nachdem der Wagen nicht weit von Franzi, Kim und Marie geparkt wurde. Er alberte auf dem Weg zum Eingang des Bürogebäudes mit dem Chauffeur herum. Die drei !!! blieben unentdeckt. Und damit sich das vorerst auch nicht änderte, beobachteten sie die zwei aus sicherer Entfernung. Erst als Marc im Gebäude verschwunden war, verließen die drei ihre Deckung und stürmten hinterher. »Verflixt!« Marie bückte sich, zog den Schuh aus, mit dem sie im Kopfsteinpflaster hängengeblieben war, und verzog das Gesicht. »Diese hohen Absätze sind für eine Verfolgungsjagd nicht tauglich«, murmelte sie und nahm sich vor, in Zukunft bei Einsätzen der drei !!! bequemeres Schuhwerk anzuziehen. Aber dafür war es jetzt zu spät. Mit beiden Schuhen unter dem Arm geklemmt, sprintete sie hinter Franzi und Kim her, die in dieser Sekunde durch die Glastür gingen. Vor den Fahrstühlen hatte sie ihre Freundinnen eingeholt. »Marc fährt schon hoch. Jetzt müssen wir nur abwarten, in welchem Stock er aussteigt.« Kim atmete schwer und schaute auf die roten Ziffern der Digitalanzeige. »Neunter Stock«, rief Franzi, als die Fahrt offensichtlich beendet war. Sie betraten die Kabine des freien Fahrstuhls daneben, der nur auf sie zu warten schien.
Mit der einen Hand drückte Marie den Fahrstuhlknopf, während sie mit der anderen Hand ihre Schuhe über die Füße stülpte. »Puh«, schnaufte sie.
»Wie wäre es mit unserem Powerspruch?«, fragte Kim. Auch Marie hätte jetzt eine Extraportion Kraft gebrauchen können. Doch ehe sie auch nur die Hände aufeinandergelegt hatten, ging auch schon die Fahrstuhltür auf und sie standen mitten im Vorraum von TDJ-Aspiration. Marc sahen sie nur noch von hinten, als er gerade mit einem Herrn im dunklen Anzug hinter einer Glastür verschwand. Und vor ihnen sahen sie eine Mitarbeiterin des Labels, die sie nicht gerade freudestrahlend empfing.
»Kann ich euch helfen? Habt ihr einen Termin?«, fragte sie mit nasaler Stimme und goss seelenruhig die Blumen, die vor ihr auf der Theke standen.
Marie schaltete als Erste. Sie war sicher, ohne einen
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