Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!

Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!

Titel: Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
Vom Netzwerk:
meine Winterreserven. Die brauche ich für schlechte Zeiten. Da kann sich dieser Quacksalber von mir aus den Mund fusselig reden.« Er beugte sich vertraulich zu Franzi hinüber.
    »Kannst du dir das vorstellen? Letztes Jahr habe ich den kompletten Oktober in einem Kurort auf dem Festland verbracht und was hat es gebracht? Nichts!«
    »Aber deine Rückenschmerzen sind doch besser geworden«, warf Enno ein.
    »Ja, aber erst, als ich wieder zu Hause war«, stellte sein Großvater klar. »Ich schätze, mir hat einfach das Meer gefehlt. Ein alter Seebär wie ich fühlt sich bei den Landratten nun mal nicht wohl.« Da seine Frau keine Anstalten machte, ihm ein zweites Stück Torte zu geben, begann er, seine Pfeife zu stopfen. Bald erfüllte das würzige Aroma des Tabaks das Wohnzimmer.
    Die drei Mädchen waren von Enno und den Claussens sehr freundlich empfangen worden. Ennos Großeltern wohnten in einem schlichten Backsteinhaus am Rand von Westerland. Das Wohnzimmer war vollgestopft mit alten Möbeln und überall standen Buddelschiffe in allen Größen herum, die Ennos Großvater selbst bastelte, seit er nicht mehr zur See fuhr. »Und ihr seid angereist, um unser Biikebrennen mitzuerleben?«, erkundigte sich Herr Claussen.
    Kim nickte. »Wir sind schon sehr gespannt. Das Feuer soll ja wirklich beeindruckend sein.«
    »Wo seid ihr denn untergekommen?«, fragte Ennos Oma. »Ich habe gehört, dass auch dieses Jahr zum Biike-Wochenende fast alles ausgebucht ist.«
    »Wir wohnen in der Pension Seemöwe«, erzählte Franzi. »Dort hat kurzfristig jemand abgesagt, das war unser Glück.« Plötzlich schlug die Stimmung um. Es war, als hätte jemand ein Fenster geöffnet und die kalte Winterluft hereingelassen. Frau Claussen erstarrte, Enno wurde blass und Herr Claussen sog grimmig an seiner Pfeife. Sein eben noch freundliches Gesicht hatte einen düsteren Ausdruck angenommen.
    Franzi schluckte. »Habe ich etwas Falsches gesagt?« Ennos Oma fing sich als Erste wieder. »Nein, natürlich nicht.« Sie versuchte ein Lächeln, das jedoch ziemlich gequält wirkte. Dann begann sie, hektisch den Tisch abzuräumen. Die drei !!! wechselten einen Blick. Marie und Kim sahen genauso ratlos aus wie Franzi sich fühlte. Was war hier los? Da sagte Ennos Opa laut und deutlich: »Ubbo Hansen soll in der Hölle schmoren!«
    Seiner Frau fiel ein Teller aus der Hand und er zersprang klirrend auf dem Boden. »Aber Heino!« Ihre Stimme klang vorwurfsvoll. »Bitte nicht vor unseren Gästen!« »Was haben Sie denn gegen Herrn Hansen?«, fragte Marie vorsichtig.
    Aber Ennos Opa antwortete nicht. Er starrte nur mit zusammengekniffenen Augen vor sich hin, das Gesicht vom Rauch der Pfeife verschleiert.
    Kim erhob sich. »Wir müssen jetzt gehen, sonst kommt Franzi zu spät zur Probe.«
    »Stimmt.« Franzi stand ebenfalls auf. Sie hatte das dringende Bedürfnis, der bedrückenden Stimmung und all den unausgesprochenen Vorwürfen, die in der Luft lagen, zu entkommen. »Vielen Dank für die leckere Torte.«
    Die drei !!! verabschiedeten sich schnell und Enno brachte sie zur Tür.
    »Was war denn gerade los?«, erkundigte sich Franzi leise. »Hat dein Opa Streit mit Ubbo Hansen?«
    »Nicht direkt.« Enno fuhr sich verlegen durch die Haare. »Er mag ihn einfach nicht besonders, das ist alles.« »Es klang eher so, als würde er ihn abgrundtief hassen«, stellte Kim fest.
    Enno winkte ab. »Ach was, halb so wild. Hier auf der Insel ist nun mal nicht jeder jedem grün, das ist ganz normal.«
    Franzi runzelte die Stirn. Sie war sich sicher, dass noch mehr dahintersteckte, aber Enno wollte offensichtlich nicht darüber reden.
    Kim sah auf ihre Armbanduhr. »Jetzt müssen wir aber wirklich los.«
    Draußen war es inzwischen dunkel geworden. Als sie sich auf den Rückweg zur Pension machten, warf Franzi im Vorbeigehen einen Blick ins Wohnzimmerfenster von Ennos Großeltern. Herr Claussen saß immer noch am Esstisch, in eine wabernde Rauchwolke gehüllt. Sein Blick ging ins Leere und Franzi meinte, Tränen in seinen Augen glitzern zu sehen.

Brandgefährlich!
    Als die drei !!! am nächsten Morgen in den Frühstücksraum kamen, waren die meisten Tische schon besetzt. Die Gäste unterhielten sich leise miteinander und es roch angenehm nach Kaffee und frischen Brötchen. An einer Seite des Raumes war ein kleines Frühstücksbuffet aufgebaut, das Kim sofort eifrig inspizierte.
    »Hmm, die Erdbeermarmelade sieht aber lecker aus«, freute sich Kim. »Und es gibt sogar

Weitere Kostenlose Bücher