Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!

Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!

Titel: Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
Vom Netzwerk:
tödlicher Gefahr befand. Und was war mit Felipe? War er in Sicherheit? Franzi hoffte inständig, dass er noch irgendwo durch die kalte Nacht lief anstatt unter diesem Dach zu liegen, das bald ein Raub der Flammen werden würde. »Warum merkt denn niemand in der Pension, dass es brennt?«, murmelte sie.
    »Wahrscheinlich ist kaum jemand da und der Rest schläft«, vermutete Marie. Sie war sehr blass, aber in ihrem Blick lag eine ungeheure Entschlossenheit. »Wir müssen die Gäste warnen. Bis die Feuerwehr hier ist, könnte es schon zu spät sein ...« Sie begann, die spitzen Glassplitter aus dem Fensterrahmen zu ziehen. Dann kletterte sie geschmeidig ins Freie. Kurze Zeit später wurde der Riegel auf der Außenseite zurückgeschoben und die Tür ging auf.
    » Voilà« Marie erschien auf der Schwelle. »Willkommen in der Freiheit!«
    »Dann sorgen wir jetzt dafür, dass alle Gäste so schnell wie möglich die Pension verlassen.« Kim lief sofort los, Marie hinterher.
    Franzi war noch ein bisschen wackelig auf den Beinen und folgte ihren Freundinnen etwas langsamer. Während Kim und Marie bereits in sicherem Abstand den brennenden Strandkorb umrundeten und auf die Haustür zusteuerten, konnte Franzi den Blick nicht von den züngelnden Flammen abwenden, die gierig am Reetdach der Pension leckten. Es war nur noch eine Frage von wenigen Minuten, bis das Haus lichterloh brennen würde.
    Plötzlich nahm Franzi eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahr. Sie fuhr herum, konnte aber niemanden entdecken. Hatten die tanzenden Flammen ihrer Wahrnehmung einen Streich gespielt? Oder war es die Katze gewesen, die ihnen vorhin so einen Schreck eingejagt hatte? War sie verletzt? Vielleicht hatte sie sich im Strandkorb verkrochen, nachdem sie aus dem Schuppen vertrieben worden war, und hatte nicht rechtzeitig fliehen können, als das Feuer ausbrach. Franzis Herz zog sich vor Mitgefühl zusammen. Sie konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, dass ein Tier leiden musste. Mit einem schnellen Blick zum Haus vergewisserte sie sich, dass Marie und Kim bereits in der Pension verschwunden waren. Sie zögerte. Sollte sie den beiden helfen, die Gäste zu wecken? Oder sich um die Katze kümmern, die vielleicht schwer verletzt irgendwo ins Gebüsch gekrochen war und auf Hilfe wartete? Marie und Kim würden es bestimmt auch zu zweit schaffen, die Pension zu evakuieren. Aber die Katze würde ohne sie qualvoll sterben.
    Nein, das durfte Franzi nicht zulassen. Entschlossen drehte sie sich um und marschierte auf die dichten Büsche zu, die die Rasenfläche umgaben. Die Flammen warfen zuckende Schatten über den Garten und Franzi kniff die Augen zusammen. Es war gar nicht so leicht, in dem merkwürdigen Zwielicht etwas zu erkennen. Überall schienen ihr schwankende Zweige zuzuwinken, aber wenn Franzi sie zur Seite schob, befand sich darunter nur gefrorene Erde. Vielleicht hatte sie sich die Bewegung doch nur eingebildet?
    Franzi wollte gerade aufgeben, als sie einen Schatten erblickte, der an dem Gebüsch entlanghuschte. Diesmal war es keine Einbildung! Franzi zwängte sich zwischen zwei Büschen hindurch und sah gerade noch, wie eine gebückte Gestalt über die Gartenmauer kletterte. Das war keine Katze, sondern eindeutig ein Mensch. Und es konnte eigentlich nur einer sein: der Brandstifter!
    Im ersten Moment war Franzi wie gelähmt. Dann schoss das Adrenalin durch ihre Adern und versorgte sie mit neuer Energie. Sie spurtete los.
    Die Zweige peitschten Franzi ins Gesicht, als sie sich zwischen den Büschen hindurchzwängte. Sie konzentrierte sich auf die Gartenmauer, die nun direkt vor ihr lag. Zum Glück war sie nicht besonders hoch. Franzi kletterte geschickt hinauf und sprang auf der anderen Seite wieder hinunter. Der Bürgersteig war glatt und sie wäre beinahe ausgerutscht. Nachdem sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte, sah sie sich suchend um. Wo war der Brandstifter?
    Da! Etwas weiter hinten lief eine dunkle Gestalt. Franzi rannte hinterher. Zu ihrem Ärger merkte sie, dass sie nicht gut in Form war. Es war zu viel passiert in dieser Nacht: der Streit mit Felipe, die Angst um Kim und Marie, der Spurt quer durch Westerland und die Panikattacke im Gartenhaus ... Schon nach wenigen Metern begann Franzi zu keuchen. Sie bekam Seitenstechen und ihr wurde flau im Magen. Sie riss sich zusammen. Jetzt bloß nicht schlappmachen! Das war die einmalige Gelegenheit, den Täter zu schnappen. Wenn sie ihn entwischen ließ, würde sie sich das nie

Weitere Kostenlose Bücher