Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!
ängstlich am anderen Ende des Gartens zusammen. Die meisten trugen Schlafanzüge. Ubbo Hansen hatte das Kommando übernommen. Er wirkte sehr gefasst, beruhigte die aufgeregten Gäste und verteilte Wolldecken. Klaas half ihm. Der Junge trug eine Winterjacke über seinen Schlafanzug und war kalkweiß im Gesicht. Trotzdem versuchte er tapfer, Haltung zu bewahren. Franzi hielt nach Felipe Ausschau, konnte ihn aber nirgendwo entdecken. Stattdessen sah sie Mago, der noch bleicher wirkte als sonst. Er trug einen blau-weiß gestreiften Pyjama und hielt zwei Kaninchen im Arm, die vor Kälte zitterten. Auf seiner Schulter saß eine schneeweiße Taube. Die Tiere waren unersetzlich für Magos Zaubershow. Er hatte sie eigenhändig für die Tricks trainiert und hing sehr an ihnen. Franzi ging zu Mago hinüber und zog Enno dabei hinter sich her.
»Franzi!«, rief der Zauberkünstler. »¡Dios mío! Was für eine furchtbare Nacht! So ein schreckliches Feuer! Aber zum Glück ist dir nichts passiert, ¡Gracias a Dios!« »Wo ist Felipe?«, fragte Franzi. »Ist er noch im Haus?« Mago schüttelte den Kopf. »Er ist gar nicht da. Er hat mir vorhin eine SMS geschickt, dass es bei ihm heute später wird. Ich dachte, ihr wärt zusammen unterwegs!« »Nein, wir ... wir haben uns gestritten«, murmelte Franzi. Der Streit mit Felipe schien furchtbar lange her zu sein. So viel war in der Zwischenzeit geschehen. Wo Felipe sich wohl um diese Zeit herumtrieb? Aber das Wichtigste war erst mal, dass er sich nicht in dem brennenden Haus befand. »Da bist du ja!« Marie und Kim stürzten auf Franzi zu. »Wo hast du denn gesteckt?«, fragte Kim. »Wir haben uns schon Sorgen gemacht!«
»Ich musste den Brandstifter stellen.« Franzi nickte zu Enno hinüber.
»Enno?«, riefen Kim und Marie wie aus einem Mund. »Das gibt's doch gar nicht!« Marie starrte Enno ungläubig an. Auch Kim machte ein überraschtes Gesicht, während Enno verlegen zu Boden sah und schwieg.
»Er hatte sich zwischen den Büschen versteckt«, berichtete Franzi. »Als er abhauen wollte, habe ich ihn verfolgt und zurückgeholt. Er hat bereits gestanden, aber wir müssen ihn unbedingt noch ausführlicher befragen.«
Doch dazu war jetzt keine Zeit. Ubbo Hansen war plötzlich blass geworden.
»Wo ist Bente?«, rief er. »Hat jemand Bente gesehen?« Die Gäste schüttelten den Kopf. Niemand wusste, wo der älteste Sohn des Pensionsbesitzers war.
»Dann muss er noch im Haus sein!« Ubbo Hansen wollte zurück in die Pension stürzen, aber ein Feuerwehrmann hielt ihn zurück.
»Da dürfen Sie jetzt nicht rein«, sagte er entschieden. »Es ist zu gefährlich. Sie könnten eine Rauchvergiftung bekommen und das Bewusstsein verlieren.«
»Aber mein Sohn ist da drin!«, schrie Ubbo Hansen verzweifelt. »Gehen Sie aus dem Weg!«
»Überlassen Sie das uns.« Der Feuerwehrmann winkte zwei Kollegen. Als sie gerade mit Atemschutzgeräten das Haus betreten wollten, warf Franzi zufällig einen Blick zur Straße und sah, wie jemand auf die Pension zu rannte. »Stopp!«, rief sie. »Da kommt Bente!«
Alle sahen zum Gartentor, als Ubbo Hansens Sohn völlig außer Atem auf das Grundstück stürzte.
»Wo zum Teufel bist du gewesen?« Ubbo Hansen war mit einem Satz bei seinem Sohn. »Du hättest längst zu Hause sein sollen!«
»Tut mir leid.« Bentes Stimme klang ungewöhnlich wackelig. »Ich habe mit meinen Freunden gefeiert, ist ein bisschen später geworden. Und auf dem Rückweg habe ich dann die Sirenen gehört und den Feuerschein gesehen. Da bin ich sofort losgerannt ...«
»Ich dachte, du bist noch in der Pension! Ich bin fast gestorben vor Angst!« Ubbo Hansen fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht. »Darüber reden wir noch, Freundchen!« Er seufzte einmal tief, dann nahm er seinen Sohn in die Arme und drückte ihn ganz fest.
Es dauerte nicht lange, bis das Feuer gelöscht war. Bald kräuselte sich nur noch schwarzer Rauch in den Nachthimmel. Der Strandkorb war völlig zerstört. Dort, wo vor Kurzem Edda Diekmann gesessen und sich mit den drei !!! unterhalten hatte, befand sich jetzt ein zusammengeschmolzener Klumpen, der nach verbranntem Plastik stank. Auch auf dem Dach hatte das Feuer seine Spuren hinterlassen. Wo die Flammen am Reet geleckt hatten, war alles schwarz und verkohlt.
»Sie haben riesiges Glück gehabt«, sagte ein Feuerwehrmann zu Ubbo Hansen, während seine Kollegen die Schläuche wieder einrollten. »Wir sind gerade noch rechtzeitig gekommen. Wären wir
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