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Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik Buchna
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wutentbrannt, aber gedämpft genug, um unten kein Aufsehen zu erregen. »Diese schmierige Hyäne Barnsworth schickt euch, um zu spionieren, stimmt’s?! Aber daraus wird nichts, Speckballon! Hast du gehört? Daraus wird nichts!«
    Auch Peter hatte diese Attacke überrumpelt, doch nun sprang er heran und packte Earl an der Schulter. Erst jetzt stellte er fest, dass der junge Mann genauso groß war wie er selbst und einen blauen Overall trug.
    »Lass ihn sofort los!«
    Mit erstaunlicher Leichtigkeit löste sich der sportliche Student aus dem Griff des Zweiten Detektivs und hielt ihm drohend einen Zeigefinger vor die Nase.
    »Richtet Barnsworth aus, dass er die Parameter für die T-86-Konstante niemals in die Hände bekommen wird! Das ist mein Projekt und ich allein werde damit den Durchbruch erreichen!«
    »Da muss es sich um ein bedauerliches Missverständnis handeln«, versuchte Justus zu beschwichtigen. »Wir sind Schüler aus Rocky Beach und –«
    Doch Earl hörte gar nicht mehr zu. Wutschnaubend stapfte der Student ins Zimmer zurück, schloss die Tür und drehte deutlich hörbar mehrfach einen Schlüssel herum.
    Trotz des Wirbels war es dem Ersten Detektiv gelungen, einen kurzen Blick ins Innere des Raums zu werfen, als Earl von ihm abgelassen hatte. Neben diversen fremdartig aussehenden technischen Apparaturen, Röhren und Kabeln war ihm dabei besonders ein Möbelstück auf der gegenüberliegenden Zimmerseite ins Auge gefallen: ein mächtiger Schrank mit nahezu demselben Aussehen wie dem des Flurschranks im ersten Stock. Die linke Tür hatte leicht offen gestanden. Doch statt Kleidungsstücken waren im dunklen Inneren lediglich zwei längliche Griffe zu erkennen gewesen. Ihre Umrisse hatte Justus im Schatten des Schranks nur sehr undeutlich sehen können und doch hatten sie in ihm sofort Assoziationen an ein nach unten führendes Geländer geweckt …

Der Kleiderschrank
    Nach dem kuriosen Vorfall mit Earl zogen sich Justus, Peter und Luke zunächst zum Aufgang des ersten Stocks zurück, wo der Erste Detektiv von seiner aufregenden Entdeckung berichtete. Natürlich wollten sie nun endlich den verschlossenen Kleiderschrank kontrollieren. Um diesmal eine längere Vorwarnzeit zu haben, blieb Luke am Fluranfang stehen. Sollte er feststellen, dass Rupert sich der Treppe näherte, würde er sofort Bescheid geben.
    Gespannt musterten Justus und Peter den riesigen Schrank.
    »Wenn in Earls Kleiderschrank wirklich ein Geheimgang beginnt, dann wette ich, dass hier einer seiner Ausgänge ist«, erklärte Justus mit gedämpfter Stimme, um Mrs Pembroke nicht zu stören.
    »Na, dann wollen wir dem guten Stück mal auf den Grund gehen«, murmelte Peter konzentriert, während er sein Dietrich-Set hervorholte und sich am Schloss zu schaffen machte. Schon nach wenigen Sekunden zeigte ein leises Knacken an, dass er es geschafft hatte. Behutsam öffnete er die ausladenden Schranktüren und flüsterte: »Sesam, öffne dich …«
    Neugierig betrachtete Justus das Türschloss. »Wie ich es mir dachte – dieses Schloss lässt sich von beiden Seiten öffnen.«
    »Was bei einem normalen Kleiderschrank vollkommen sinnlos wäre«, ergänzte Peter aufgeregt.
    Im Inneren hingen mehrere Damenjacken sorgsam aufgereiht an Kleiderbügeln. Vorsichtig schob Justus einige davon beiseite und tastete die Rückwand des Schrankes ab.
    »Bingo!«, hauchte er, als er schließlich einen kleinen Knauf fand, den er sacht herumdrehte. Mit leisem Knarren schwang die Wand nach hinten und gab den Blick auf einen senkrechten Schacht frei. Flankiert von zwei robusten Griffleisten führten schmale Metallsprossen nach oben und unten in die Dunkelheit.
    Ein triumphierendes Lächeln huschte über Justus’ Gesicht. »Da haben wir also den Geheimgang!«
    »Lass mich auch mal sehen«, forderte Peter und schob sich neben ihn. Staunend betrachtete er den gut getarnten Mechanismus der Geheimtür. »Wie bei unserem Kalten Tor, nur in etwas edlerer Verpackung.«
    Neugierig betrachtete Justus einige großflächige Rußspuren an den geziegelten Innenwänden. »Das dürfte früher mal der Abzugsschacht eines Kamins gewesen sein.«
    »Ganz bestimmt sogar!«, erwiderte Peter aufgeregt. »Luke hat uns doch den riesigen Kamin unten im Salon gezeigt!«
    Nickend verzog der Erste Detektiv die Mundwinkel. »Ja, ich entsinne mich sehr lebhaft. Du erlaubtest dir die freundliche Bemerkung, der Kamin sei dermaßen groß, dass man darin sogar mich problemlos am Spieß braten

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