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Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik Buchna
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hinwegsetzte.
    Draußen angekommen, blickte sich Bob hastig nach allen Seiten um, doch von dem Bärtigen war weit und breit nichts zu sehen. Vermutlich war er in einen Wagen gestiegen und bereits außer Sichtweite. Zögernd ging der dritte Detektiv noch einige Schritte in die eine und danach in die andere Richtung die Straße hinunter, um nach jedem auch noch so unscheinbaren Detail Ausschau zu halten.
    Plötzlich entdeckte er einen Hotdog-Verkäufer, der mit seinem mobilen Stand mehr oder weniger erfolglos auf Kundenfang war. Angesichts der Bruthitze stand den meisten Passanten der Sinn wohl eher nach Eis als nach heißen Würstchen. Bob dagegen, der erst jetzt bemerkte, dass es bereits Mittagszeit war, spürte nun deutlich, wie sich sein Magen meldete. Er beschloss, sich eine kleine Verpflegungspause zu gönnen und dies mit einer Erkundigung zu verbinden. Er ahnte nicht, dass er von einer kaum zehn Meter entfernten Häuserecke aus aufmerksam beobachtet wurde.
    In der Zwischenzeit stand Justus mit seinem Schreibblock vor dem Eingang des Walcott-Hauses und betätigte die Klingel. Als sich die Tür öffnete, schoss ihm sofort Peters Vergleich mit King Kong durch den Kopf. Der Mann, der vor ihm stand, füllte fast den gesamten Türrahmen aus. Der baumlange, etwa fünfzigjährige Hüne mit raspelkurzen Haaren und ausrasiertem Nacken trug blaue Jogginghosen und ein ärmelloses, olivgrünes Hemd, das seine oberschenkeldicken Arme eindrucksvoll zur Geltung brachte.
    Bevor er etwas sagen konnte, erschallte eine energische Stimme. »Ist das schon wieder die Vogelfrau?«
    Im Hintergrund erschien nun eine hagere Frau in einem hellen Kittelkleid, deren zerzauste graue Haare Justus unwillkürlich an Mrs Pembroke denken ließen. Bei einem Blick auf ihre freien Knie fiel ihm auf, dass sie rau und zerkratzt waren. Vielleicht wegen nächtlichen Kriechens durch einen fremden Garten?
    »Nein, nur ein pummeliger Junge«, rief der Mann und wandte sich wieder dem Besucher zu. »Was willst du?«
    »Mein Name ist Justus Jonas, guten Tag. Ich bin Praktikantbei der Rocky Beach Today und schreibe an einem Artikel über interessante Nachbarschaftsgeschichten. Vielleicht –«
    »Nachbarschaft?«, polterte der Goliath los. »Ich erzähl dir was von Nachbarschaft – es ist eine Unverschämtheit, was Gwendolyn da abziehen will!«
    Überrascht trat Justus einen halben Schritt zurück. »Äh, und könnten Sie das vielleicht etwas näher erläutern?«
    »Und ob ich das kann! Die durchgeknallte Alte will bald regelmäßig Sommerfeste für schwer erziehbare Kinder veranstalten! Was aus unserer schönen Wohngegend wird, kann man sich ja vorstellen – dann wimmelt’s hier nur noch von kriminellem Pack! Diebe, Kiffer, Schläger, das volle Programm! Und der brave Bürger soll das einfach so hinnehmen und die Schnauze halten – aber nicht mit mir!«
    Der Erste Detektiv hob zögernd die Hand, um Mr Walcotts Redeschwall kurz zu unterbrechen. »Wann hat Mrs Pembroke Ihnen denn vom Plan mit diesen Sommerfesten erzählt?«
    »Vor ein paar Wochen, ganz beiläufig bei einem gemeinsamen Abendessen.« Der Hüne ruderte wild mit seinen mächtigen Händen in der Luft herum. »Das muss man sich mal vorstellen: Da sitzt man gemütlich bei Steak und Ofenkartoffeln zusammen und dann haut sie diese Info raus, als wenn’s nur um ihre neue Frisur ginge! Aber die wird sich noch ganz schön wundern, die durchlauchtige Mrs Pembroke, das kann ich dir versprechen!« Irritiert hielt der Mann inne. »Sag mal – willst du überhaupt nicht mitschreiben?«
    Erst jetzt bemerkte Justus, dass ihn die Neuigkeiten so verblüfft hatten, dass er noch kein einziges Wort notiert hatte.
    »Doch, natürlich …« Hektisch zog er einen Kugelschreiberaus seiner Hosentasche, wobei sich jedoch eine seiner Visitenkarten am Clip des Stifts verklemmte. Prompt fiel die Karte zu Boden – direkt vor die Füße von Mr Walcott. Bevor Justus reagieren konnte, hatte sich der Mann schon mit argwöhnischer Miene hinabgebeugt und sie aufgehoben.
    Man konnte die plötzlich herrschende Spannung regelrecht in der Luft spüren, während das fleischige Gesicht des Kolosses allmählich einen tiefroten Farbton annahm.
    »Detektive …«, hauchte er mit bebenden Lippen, bevor er nahtlos zum Brüllen überging. »Du bist ein Detektiv?! «
    »Das … kann ich erklären«, erwiderte Justus kleinlaut, obwohl er wusste, dass es nichts mehr bringen würde.
    »Da gibt’s nix zu erklären!«, schrie Mr Walcott. »Die

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