Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)
Anweisung, eine versteckte Kamera im Flur des ersten Stocks zu suchen und abzunehmen.«
Luke zog überrascht die Augenbrauen hoch. »Eine SMS? Aber man hat hier doch nirgends Netzempfang.«
»Normalerweise nicht«, bestätigte Earl. »Aber oben in meiner Etage funktioniert der Empfang nahezu einwandfrei.«
»Rätsel der Technik«, murmelte Justus kopfschüttelnd.
Nachdenklich rieb sich Peter am Ohr. »Dann hat der Harpunier gestern Nacht also mitbekommen, wie ich Luke angefunkt habe, damit er mich per Nachtsichtkamera lotst.«
»Davon weiß ich nichts«, entgegnete der Student. »In der SMS stand nur, dass ich bis zur Frühstückszeit um acht Uhr warten sollte, um die Kamera zu holen.«
Justus knetete grübelnd seine Unterlippe. »Der Täter scheint sich bestens mit den Abläufen im Haus auszukennen. Er hat darauf spekuliert, dass unser Monitor während des Essens unbeobachtet sein würde, sodass wir den Dieb nicht bemerken.« Misstrauisch fixierte er Earl. »Du bleibst also dabei, dass du keine Ahnung hast, wer dein Auftraggeber ist?«
»Glaubt mir – ich habe nicht den geringsten Schimmer«, beharrte Earl. »Ich kenne nur die Mobilfunknummer, von der aus ich die Nachricht bekommen habe. Dort soll ich mich auch per SMS melden, sobald Mrs Pembroke irgendetwas tut, was das ganze Haus, also auch mich, betrifft. Deshalb hab ich auch gleich Bescheid gesagt, als sie die seltsame Anweisung gegeben hat, nach Einbruch der Dunkelheit kein elektrisches Licht mehr zu benutzen.«
»Dann brauchen wir jetzt doch nur noch überprüfen zu lassen, wem diese Nummer gehört, und schon haben wir den Täter!«, stellte Peter aufgeregt fest.
Angespannt blickte Justus zum Fenster hinaus. »So einfach wird die Sache leider nicht sein. Erstens ist das kein Vorgang, den wir so ohne Weiteres in die Wege leiten können, undzweitens bin ich mir ziemlich sicher, dass der oder die Täter schlau genug sind, nicht ihr persönliches Mobiltelefon zu benutzen. Wahrscheinlich ist es ein Prepaid-Handy ohne Vertrag, das jederzeit spurlos entsorgt werden kann.«
Bob nickte. »Man müsste den Betreffenden also quasi auf frischer Tat mit dem Telefon in der Hand überraschen, um ihn eindeutig überführen zu können.«
»Und das wird kaum möglich sein, solange wir nicht wissen, wer es ist«, ergänzte Luke betrübt.
»In der Tat …« Stirnrunzelnd wandte sich der Erste Detektiv ab. »Die wichtigste Frage ist nach wie vor ungeklärt: Wer steckt hinter der ganzen Sache? Lance Vaughn, Darby Farnham, die Walcotts oder doch Mr Cray …«
»Zu diesem Cray habe ich natürlich auch Recherchen angestellt, aber nichts Weltbewegendes gefunden«, erklärte Bob, klappte erneut sein Notizbuch auf und hielt das fotokopierte Zeitungsbild eines graumelierten Mannes im dunklen Nadelstreifenanzug hoch. »Mr Alvin Cray, 56 Jahre, ist ein Bau-Multi aus Santa Barbara, der Anteile an zig verschiedenen Firmen hält und damit das große Geld gemacht hat.«
Peter horchte auf. »Aus der Bau-Branche also. Dann geht es ihm vielleicht gar nicht um das Haus selbst, sondern um das Grundstück.«
»Möglich«, räumte Bob ein. »Leider war’s das auch schon zu Mr Cray. Auch zu Comtesse Alanas Astralgesellschaft konnte ich nur wenig –«
Wie vom Blitz getroffen hielt er inne, als plötzlich ein gellender Schrei die Luft durchschnitt.
Bestürzt riss Luke die Augen auf. »Das war Tante Gwen!«
Comtesse Alanas mysteriöser Kreis
Hastig rannten die Jungen in den Flur hinaus, schlossen Earl jedoch zuvor im Gästezimmer ein. Auf der Treppe stießen sie auf Rupert, der mit ihnen zusammen nach unten stürmte. Mrs Pembroke stand stocksteif und mit kreidebleichem Gesicht im Salon. Ihr flackernder Blick war aus dem Fenster in den Garten gerichtet, doch dort war niemand zu sehen. Vorsichtig trat Luke an sie heran.
»Was … ist denn passiert?«, fragte er besorgt.
Mrs Pembroke reagierte nicht, sondern starrte unverwandt nach draußen. Dann begann sie mit zitternder Stimme zu flüstern. »Der Dämon … da draußen … Er hat Darren in seiner Gewalt …«
»Was??«, entfuhr es Peter viel lauter als beabsichtigt.
Auch Luke konnte nicht glauben, was er gehört hatte. »Du hast … Onkel Darren gesehen?«
Wiederum antwortete Mrs Pembroke nicht direkt, sondern raunte nur leise vor sich hin. »Er wird Darrens Seele erst dann freilassen, wenn ich mit ihm gehe … So werde ich ihm nun in die Tiefe folgen …«
Mit diesen Worten wandte sie sich in Richtung Eingangstür um, doch
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