Die drei ??? Der namenlose Gegner
zugedreht. So war Skinny stets auf der Suche nach einer Gelegenheit, mit zwielichtigen Jobs seine Kasse aufzubessern. Dabei waren ihm die drei Detektive schon mehrfach in die Quere gekommen, eine Tatsache, die Skinny ihnen sehr übel nahm. Es war besser, wenn es heute zu keiner Konfrontation kam. Bob war auch so schon schlecht genug gelaunt. Ein Gespräch mit Skinny würde ihm garantiert den Tag komplett verderben.
Er schnappte sich einen Lappen und begann, die Windschutzscheibe zu säubern. Dabei dachte er nach. Dass Skinny bei einer Tankstelle nahe Rocky Beach skurrile Frauen traf, war nichts Kriminelles. Es war schließlich nicht verboten, sich auf einem öffentlichen Parkplatz zu treffen und zu reden. Aber bei Skinny konnte man nie wissen, was er gerade plante. Bob wrang mit spitzen Fingern den Lappen aus. Weißbraune Flüssigkeit tropfte in den Wassereimer. Bob sah missmutig drein. Wo immer Skinny auftauchte, gab es Ärger. Das war schon fast ein Naturgesetz. Und so aufgeregt, wie die rothaarige Frau gewirkt hatte, war es kein normales Gespräch gewesen. Dahinter steckte mehr! Andererseits hatten die drei ??? ja bereits einen Fall. Und der begann ohne ihn, wenn er sich nicht endlich etwas beeilte! Bob griff nach dem Spender mit den Papiertüchern, der neben den Zapfsäulen angebracht war. Es war nur noch ein Tuch drin. Nicht genug, um sich die Hände ordentlich abzutrocknen. Bob unterdrückte einen Fluch. Er schüttelte das schmutzige Wasser von seinen Händen und sprang in den Wagen. Jetzt nichts wie los!
Nur wie? Die Ausfahrt wurde gerade von einer Frau in einem riesigen Van blockiert, die damit in hektischen Zügen vor und zurück manövrierte, um einen Trans Am vorbeizulassen. »Die hat den Führerschein in der Lotterie gewonnen!«, ereiferte sich Bob. »Das kann doch nicht so schwer sein!« Offenbar sah die Frau das anders. Sie fuhr noch hektischer herum, ohne sich wirklich nennenswert von der Stelle zu bewegen. Also blieb nur noch der Weg zurück über die Einfahrt! Er legte den Rückwärtsgang ein. Der Käfer machte ein ungnädiges Geräusch. »Lass mich jetzt nicht im Stich, alter Junge!«, beschwor der dritte Detektiv sein Auto. Es klappte. Der Käfer schien ein offenes Ohr für seinen gestressten Besitzer zu haben. Wenigstens einer war auf Bobs Seite, und wenn es nur sein Auto war! Im Rückspiegel sah er die Einfahrt näher kommen. Dann sah er noch etwas: Skinnys Jeep! Bob trat mit voller Kraft auf das Bremspedal, was der Käfer mit einem abrupten Ruck quittierte. Der Wagen von Skinny wich aus. Bremsen quietschten, der Jeep schlitterte auf eine Eisreklame zu und streifte einen Blumenkübel. Dann kam er zum Stehen. Rauch stieg auf.
»Idiot!«, brüllte Skinny aus dem offenen Wagen heraus. Bob schloss die Augen. Jetzt bloß nicht aufregen! Gleich würde Skinny weiterfahren! Bob wartete. Jeden Moment musste der Jeep weiterfahren! Er hörte, wie der Wagen ein Tuckern von sich gab. Dann war es wieder still. Noch einmal ein Tuckern, dann ein Knattern und ein Blubbern. Das durfte doch nicht wahr sein! Bob sah nervös aus dem Fenster. Skinny war ausgestiegen und öffnete die Motorhaube. Er sah wütend auf: »Na toll, jetzt läuft das Teil wieder nicht! Das habe ich dir zu verdanken, Andrews! Dir und deinem Schrottwagen!« »Was kann ich dafür, dass dein Auto eine einfache Bremsung nicht überlebt! Außerdem bist du viel zu schnell gefahren, das hier ist eine Tankstelle, kein Renngelände!« »Halt die Klappe, Andrews!«
»Ich tue, was mir gefällt!« Bob musterte belustigt seinen Erzfeind, der sich über den Motor gebeugt hatte und offenbar nicht wusste, was zu tun war. Skinny griff unsicher nach einem Kabel. »Das wird nichts!«
»Klappe, Andrews! Ich muss mich konzentrieren!«
»Du machst den Wagen doch nur noch kaputter, als er schon ist!« Bob konnte diese Bemerkung nicht unterdrücken. Er war gereizt, und nun hatte er jemanden gefunden, bei dem er etwas Dampf ablassen konnte. So ungerecht das auch sein mochte. »Lass mich raten, Skinny: Du hast mal wieder irgendeinen zwielichtigen Job erledigt und bist schlechter bezahlt worden als erwartet, richtig? Und dann musstest du deinen Sportwagen verpfänden, um deine Miete bezahlen zu können! Danach hat es natürlich nur noch für diese Karre da gereicht.« Skinnys Gesicht verriet ihm, dass er ins Schwarze getroffen hatte. »Weißt du, Skinny, du solltest einfach mal aus deinen ganzen Pleiten und Pannen lernen und eine ehrliche Arbeit annehmen. Dann
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